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1751 - Die GrenzlÀnderstation

Titel: 1751 - Die GrenzlÀnderstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rief er schrill. Seine Stimme drohte sich zu überschlagen und in den Ultraschallbereich abzugleiten.
    Lugia Scinagra wechselte einen raschen Blick mit Rhodan.
    „Wir machen ein Beiboot klar. Wer fliegt?"
    Robert Gruener, der gewöhnlich als schüchtern und introvertiert galt, hob sofort die Hand.
    „Es ist meine Angelegenheit, oder?" fragte er. „Es sind meine Kinder. Wer begleitet mich?"
    Hilfesuchend sah er sich um. Tekener hob den Kopf.
    „Dao und ich werden dich begleiten. Für weitere Freiwillige wären wir dankbar."
    Gucky stellte sich zur Verfügung. Er watschelte einfach zu dem Kybernetiker hinüber und klopfte ihm gegen den Rücken.
    „Mich braucht ihr nicht zu fragen. Ich bin ohnehin Berufsfreiwilliger."
    Auch Alaska gesellte sich zu der Gruppe. Per Transmitter suchten sie einen der Beiboothangars im Ringwulst auf, und eine Viertelstunde später verließ eine Space-Jet das Trägerschiff und steuerte den Asteroiden an. Die BASIS verzögerte weiter und ging in einen hohen Zehntausend-Kilometer-Orbit über dem Asteroidengürtel. Die HÜ-Schirme der beiden Fahrzeuge flammten in dunklem Grün.
    Tek füngierte als Pilot und lenkte die Jet in einem weiten Bogen an die Station heran. Noch immer versuchte es Tyraz in der Hauptleitzentrale mit einer Funkverbindung. Eine Antwort traf nicht ein.
    „Die werden doch nicht ausgewandert sein? Na warte, die können was hören, wenn sie mir über den Weg laufen", schimpfte der Ilt. „Mir kann keiner erzählen, daß das schon wieder die Crypers waren."
    Die Taster registrierten leichte energetische Aktivitäten in der Androgynen-Station.
    Rückschlüsse auf Aktivitäten ließen sich daraus keine ziehen. Es konnte Restenergie sein, aber auch eine Notstromversorgung.
    Langsam wuchs der Asteroid mit seinen Aufbauten aus der Schwärze des Alls hervor und zeigte im Licht der Riesensonne erste Schatten würfe.
    „Die Station ist unbeschädigt, zumindest außen", stellte Robert Gruener erleichtert fest. „Ich erkenne ein paar quaderförmige Strukturen, die es beim letzten Mal noch nicht gegeben hat. Hier ist gebaut worden. Aber wo stekken meine Androgynen?"
    „Gucky behält recht", murmelte Alaska. „Die Roboter sind nicht mehr hier. Jemand hat sie entführt, gestohlen, vernichtet oder sonst etwas."
    Robert Gruener schrie auf. „Sag so etwas nicht! Der Verlust wäre unersetzlich. Nur absolute Dummheit konnte so etwas vollbringen. Sie leben. Sie existieren. Ich spüre das, glaube mir."
    Dao-Lin-H'ay bewegte sich kaum merklich. Die Fellhaare in ihrem Nakken richteten sich steil auf.
    „Sentimentaler Narr", hauchte sie, so daß nur Gucky es hörte. Der Mausbiber schwieg, aber er warf der Kartanin einen tadelnden Blick zu.
    „Wir landen", kündigte Tekener an.
    „Einverstanden", kam Rhodans Antwort aus der BASIS. „Wir geben euch Feuerschutz. Seid dennoch vorsichtig. Es könnte eine Falle sein."
    Der Smiler hob die Fahrt der Space-Jet fast vollständig auf. Wenige Kilometer trennten sie noch von Coma-6. Die Oberfläche glänzte matt und ruhig. Es war, als habe die Besatzung ihre Station nur kurz verlassen.
    Fünf Minuten später setzte Ronald Tekener das Fahrzeug sanft auf einer der Landeflächen auf.
    „Schließt die SERUNS", ordnete er an. „Wir steigen aus. Damit kein Mißverständnis aufkommt: Es handelt sich hier um ein gefährliches Kommandounternehmen. Gucky, was kannst du erkennen?"
    „Nichts, Tek. Es gibt in dieser Station keine Gedankenimpulse. Allerdings..." Der Ilt zuckte mit den Achseln.
    „Sprich weiter. Was hast du für Empfindungen?"
    „Keine. Ich wollte nur sagen, nach meinen Erfahrungen im Arresum und mit den Ennox bin ich mir nicht sicher, ob Telepathie noch zu meinen Stärken gehört. Obwohl... bei Robotern... Gehen wir."
    Sie schalteten die Individualschirme der SERUNS ein, verließen die Jet und folgten Robert Gruener, der sich hier am besten auszukennen schien. Der Kybernetiker führte sie hinüber zu einer der Personenschleusen. Der Mechanismus gehorchte seinen Funksignalen, und das runde, etwa drei Meter durchmessende Schott glitt zur Seite und gab den Blick auf die Schleuse frei.
    Sie stiegen ein und betraten wenig später einen der Korridore der Station. So weit sie blicken konnten, brannte Licht.
    „Asechseins?" versuchte Gruener es. „Asechszwei? Wo seid ihr, meine Kinder?"
    Keine Antwort. Es blieb totenstill. Gruener zögerte ein paar Atemzüge, ehe er sich energisch in Bewegung setzte. Sie folgten der Krümmung des Korridors in die

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