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1754 - Blutige Tränen

1754 - Blutige Tränen

Titel: 1754 - Blutige Tränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern schaute zu Boden.
    Bill lächelte, als er das sah. Dann öffnet er die Tresortür und sprach davon, dass alles mit Sheila abgesprochen worden war und Johnny sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    »Es ist eine Beretta, Johnny, die dir ab jetzt in Notfällen zur Verfügung steht. Du bist kein Polizist, kein Detektiv und auch kein Dämonenjäger oder wie auch immer. Du wirst diese Waffe dein Eigen nennen, aber du wirst sie nicht täglich bei dir tragen. In Notfällen allerdings kannst du auf sie zurückgreifen. Wo sie ihren Platz finden soll, das musst du entscheiden. Du kannst die Beretta wieder zurück in den Tresor legen, was aber nicht sein muss.«
    Erst jetzt schaffte es Johnny, den Kopf zu heben. Er schaute seinen Vater an, er musste schlucken, er hatte plötzlich einen würgenden Knoten im Hals und hätte selbst dann nichts sagen können, wenn er dazu aufgefordert worden wäre. Er nickte nur und schaute auf die Hände seines Vaters, die er umgedreht hatte und die mit den Handflächen nach oben lagen, damit das Kissen Platz hatte.
    Auf ihm lag die Waffe. Es war keine nagelneue Beretta, aber sie war gepflegt und würde funktionieren. Da musste sich Johnny keine Sorgen machen.
    Johnny nahm mehrmals Anlauf, um sprechen zu können. Auch da war seine Frage kaum zu verstehen.
    »Ist das wirklich meine Beretta?«
    »Ja.«
    Er räusperte sich. »Darf ich fragen, womit sie geladen ist?«
    »Das darfst du, Johnny. In diesem Magazin stecken normale Bleikugeln. Aber du wirst auch eines zusätzlich bekommen, das mit geweihten Silberkugeln geladen ist. Es ist dann deine Sache zu entscheiden, wann du welche Kugeln einsetzen willst.«
    Johnny hatte alles mitbekommen. Er, der wirklich nicht auf den Mund gefallen war, hatte die Sprache verloren, und sein Gesicht war noch immer gerötet.
    Dann nahm er die Waffe an sich. Er schaute sie an. Er nahm den schwachen Ölgeruch wahr, er überprüfte, ob sie geladen war, was zutraf, und schob sie dann an seiner linken Seite unter den Gürtel.
    »Du wirst noch ein Pistolenholster bekommen«, sagte sein Vater. »Ich wollte dir die Waffe später geben, praktisch beides zusammen, aber das hat sich nun geändert. Man weiß nie, was die andere Seite noch vorhat. Besonders diesen mörderischen Halbvampiren kann man nicht trauen.«
    »Ja, ich weiß, Dad.«
    »Dann stehen wir Seite an Seite. Ich sage willkommen im Klub, auch wenn das deine Mutter nicht so gern hört, aber ich habe sie letztendlich überzeugen können. Du hast einfach eine Waffe haben müssen. Das ist nun mal so. Du kannst es auch auf das Schicksal unserer Familie beziehen.«
    Johnny nickte nur. Er schaute dann zur Tür, die langsam geöffnet wurde. Sheila Conolly trat über die Schwelle, und sie hatte nur Augen für ihren Sohn.
    »Hi, Ma.«
    Sie nickte und sagte dann: »Wie ich sehe, hat dein Vater dir die Pistole gegeben.«
    »Ja.«
    Sheila lächelte etwas verzerrt. »Ich bin nicht gekommen, Johnny, um dir irgendwelche Vorschriften zu machen oder dir Predigten zu halten. Du bist alt genug, um zu wissen, was es bedeutet, eine Waffe zu besitzen. Zumindest ein großes Verantwortungsgefühl.«
    Johnny hatte jedes Wort verstanden. Er nickte. Er versuchte auch zu lächeln, was nicht so ganz einfach war. Jetzt suchte er nach Worten, damit er seiner Mutter antworten konnte.
    »Ja, ich verspreche dir, dass ich nicht zu einem Revolverhelden werde. Es ist schon alles okay, denke ich.« Er räusperte sich und schaute gegen die Decke. »Aber ich habe selbst erlebt, was es heißt, es mit gefährlichen Gegnern zu tun zu bekommen. Das ist schlimm, und ich werde die Pistole ja nicht jeden Tag bei mir tragen.«
    »Das denke ich auch.« Sheila nickte ihrem Sohn zu, und dann musste sie ihn einfach in die Arme schließen. So war das Bündnis zwischen den beiden geschlossen.
    Johnny deutete auf seine Waffe. »Aber jetzt werde ich sie am Körper tragen. Oder habt ihr etwas dagegen?«
    »Nein.« Bill schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich wirst du sie noch brauchen. Ich glaube nicht, dass die andere Seite alles vergessen hat. Die weiß genau, wie die Dinge laufen, ich schätze, dass man uns unter Kontrolle hält.«
    »Ja, kann sein.« Johnny lächelte kantig, dann nickte er und verließ das Arbeitszimmer, in dem Sheila und Bill allein zurückblieben. Das hatte Sheila auch so gewollt.
    »Leicht ist mir die Zustimmung nicht gefallen«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    »Und was hast du für ein Gefühl?«
    Bill lächelte. »Ich habe ein gutes, was

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