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1754 - Blutige Tränen

1754 - Blutige Tränen

Titel: 1754 - Blutige Tränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte nicht mehr sitzen bleiben. Sie schüttelte den Kopf, ihr ausgestreckter Zeigefinger wies auf Serenas Körper. »Ich will werden wie du. Ich will leben, und das über Jahrhunderte hinweg. Und deshalb bin ich gekommen, ich weiß, dass du es geschafft hast, und genau das will ich auch. Begreifst du das endlich?«
    »Ja, das habe ich begriffen. Du hast dich laut genug erklärt.« Serena schüttelte den Kopf. »Aber wie willst du das machen? Wie willst du werden wie ich?«
    »Das ist doch so leicht.«
    »Dann sag es. Ich habe meine Probleme damit.«
    Lilian ging einen Schritt auf Serena zu, blieb dann aber stehen und stoppte in einer Bittstellung.
    »Es ist alles so einfach. Ich möchte nur Blut von dir, um auch so lange leben zu können...«
    ***
    Jetzt war es heraus. Es gab auch kein Zurück mehr, und selbst Serena zeigte sich erstaunt. Sie bekam große Augen und schüttelte den Kopf. »Das kann doch nicht dein Ernst sein. Du bist gekommen, um mein Blut haben zu wollen?«
    »Ja.«
    Serena schüttelte den Kopf. »Wie hast du dir das denn vorgestellt? Willst du es trinken wie ein Vampir?«
    »Das weiß ich nicht. Das überlasse ich dir. Ich weiß, dass du ebenso bluten kannst wie ich. Und ich bitte dich nur um eines. Wenn du anfängst zu bluten, möchte ich es trinken. Bist du damit einverstanden?«
    »Nein!« Die Antwort hatte knallhart geklungen. »Ich werde dir keinen Tropfen geben. Du bist eine Trittbrettfahrerin. Du gehörst nicht zu den Menschen, die ich mag. Ich kann dir auch nicht alles glauben, denn ich weiß nicht, wer dich geschickt hat. Blutige Tränen sind nicht alles. Sie können mich nicht überzeugen. Ich gehe sogar davon aus, in dir eine Feindin zu haben. Wer immer dich geschickt hat, gehe wieder zu ihm oder zu ihr und erkläre ihr, dass es kein Band zwischen uns gibt. Und jetzt will ich, dass du verschwindest. Mein Blut ist für dich tabu.«
    »Und das ist dein letztes Wort?«
    »Ja, das ist es.«
    Lilian Block fing an zu lachen. »Deine Arroganz wird dir noch vergehen. Ich bin nicht allein, das solltest du dir hinter die Ohren schreiben. Es war ein erster Versuch. Dass er nicht geklappt hat, ist schade für mich. Aber ich gebe nicht auf...«
    Sie sagte nichts mehr. Mit einer scharfen Bewegung drehte sie sich auf der Stelle um, weil sie den Raum verlassen wollte.
    Sie kam genau zwei Schritte weit, als die Tür von der anderen Seite geöffnet wurde und sie auf zwei Männer starrte, die ihr den Weg versperrten...
    ***
    Die beiden Männer waren Bill und ich. Wir hatten hinter der Tür gestanden und versucht zu lauschen. Wir wollten etwas von dem Gespräch mitbekommen, was uns nicht immer gelungen war. Einiges hatten wir verstehen können, das meiste aber war uns entgangen. Nur wussten wir, dass die beiden Personen nicht eben die besten Freundinnen waren.
    Lilian blieb stehen, ohne ein Wort zu sagen. Das übernahm Serena, aus deren Mund ein helles Lachen klang.
    »Ach, wen sehe ich da? John Sinclair. Ist schon länger her, dass wir uns getroffen haben.«
    »Stimmt.«
    »Und hast du Justine Cavallo fangen können?«
    »Nein, das habe ich leider nicht.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Ich weiß, aber im Moment ist sie nicht interessant, sondern eine andere Person.«
    »Du meinst Lilian.«
    »Ja.«
    Serena hob die Schultern. »Ich kenne sie nicht, aber sie kennt mich. Sie ist gekommen, um von meinem Blut zu trinken, denn sie will so werden wie ich. Wer sie ist, das weiß ich nicht, aber sie kann nicht normal sein, denn sie schafft es, blutige Tränen zu weinen. Ich will mit ihr nichts zu tun haben, deshalb überlasse ich sie euch. Vielleicht ist sie eine Spur zu Justine Cavallo.«
    Ich schaute Bill an, der blickte mir ins Gesicht. Serena tat, als ginge sie die Sache nichts mehr an. Sie drehte uns auch den Rücken zu, und so konnten wir uns um Lilian kümmern.
    Sie hatte die blutigen Tränen geweint. Die Spuren befanden sich noch in ihrem Gesicht. Jetzt verengte sie die Augen und starrte uns mit einem irgendwie bösen und auch lauernden Blick an. Noch immer trug sie das Kopftuch, das ihre Haare bedeckte.
    Ich ging auf sie zu und fasste sie an.
    »Kommen Sie mit.«
    Sie wehrte sich nicht. Ich verließ mit ihr den Raum, in dem auch Bill nicht länger blieb. Sheila und Johnny standen im Flur beisammen, und Johnny berichtete noch mal, wie er die Person kennengelernt hatte.
    Dann fragte er: »Was wollte sie denn von Serena?«
    »Von ihrem Blut trinken«, sagte ich.
    Johnny schüttelte den Kopf. »Ist sie ein

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