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1754 - Phantome auf Schimos

Titel: 1754 - Phantome auf Schimos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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finden. Die Zerstörungen, die sie dabei anrichteten, waren erheblich.
    Adams gelang es kaum mehr, seine Leute unter Kontrolle zu halten; die Besatzung der TANKSET umfaßte immerhin 2000 Personen, darunter 13 Ertruser und 55 Epsaler. Die Umweltangepaßten waren wandelnde Pulverfässer, und Adams brauchte eine Menge Fingerspitzengefühl, um ein Blutbad zu vermeiden.
    Erst auf der Grenzländerstation SCHERMOTT erhielt Adams von dem Vakuta Phermi den ersten und entscheidenden Hinweis über die Herkunft der Imprint-Waren: Phermis Wissen nach hatte der Jondoron-Oktant vor mehreren Jahren eine riesige Handelsflotte zu einem weit entfernten Sternenreich ausgeschickt.
    Eine Karawane in diesem Umfang und zu einem mehr als 100 Millionen Lichtjahre entfernten Ziel war bisher noch nie unternommen worden.
    Adams ließ sich die Koordinaten des Jondoron-Oktanten geben und machte sich umgehend auf den Weg - jedoch nur mit der TANKSET. Bevor die übrige Flotte etwas davon mitbekam, hatte er sich mit seinem 500-Meter-Kugelraumer vom ODIN-Typ aus dem Staub gemacht.
    Das Verlangen, so schnell wie möglich und vor allen anderen ans Ziel zu kommen, war übermächtig.
    Die Besatzung der TANKSET unterstützte und bestärkte ihn darin natürlich, und so fiel die Entscheidung schnell.
     
    *
     
    Im Jondoron-Oktanten flog Adams verschiedene Handelsstützpunkte an, um sich vom Wahrheitsgehalt von Phermis Angaben zu überzeugen. Er ging dabei so diplomatisch wie möglich vor.
    Die führenden Hamamesch reagierten zunächst sehr verschlossen und zurückhaltend. Erst nachdem Adams glaubhaft machen konnte, daß er aus jener fernen Milchstraße kam, die von der Karawane angeflogen worden war und der die Galaktiker auf dem Rückweg gefolgt waren, tauten die Händler etwas auf. Wenn ihre Waren so gut eingeschlagen hatten, daß die Interessenten sogar den weiten Weg auf sich nahmen, um an neue Waren heranzukommen, mußten sie sich zuvorkommend verhalten.
    Mit Geschäftssinn versuchten sie Adams und seine Freunde auf alles mögliche aufmerksam zu machen. Sie lenkten geschickt von den Fragen nach den Imprint-Waren ab und gaben nicht wirklich zu, diese Waren gar nicht zu kennen, sondern priesen die Vorteile einer Menge anderer Dinge, die viel besser, schöner, preiswerter wären.
    Die Galaktiker verlangten die Vorführung von Mustern und stürzten sich begeistert darauf. Natürlich stellte sich bald zur Ernüchterung heraus, daß es sich hierbei um ganz normale und für die Galaktiker unnütze Dinge handelte. Die Enttäuschung darüber reagierten sie häufig in Verwüstungsaktionen ab, und Adams hatte nicht wenig Mühe, seine Leute an Bord zu bringen, bevor sie alles in Schutt und Asche legten.
    Er verließ die Verantwortlichen jedesmal mit der Drohung, nichts über die Vorfälle an andere weiterzuleiten, sonst gäbe es fürchterliche Konsequenzen.
    Die jeweiligen Hamamesch bewahrten ihr Geheimnis tatsächlich, möglicherweise war ihnen ihr Versagen peinlich. Schließlich geschah es nicht alle Tage, daß ein kleines Heer von Kaufwilligen abgewiesen werden mußte, weil die gewünschten Waren nicht verfügbar waren.
    Und sicherlich war der materielle Schaden geringer als die Schmälerung des Ansehens des Jondoron-Oktanten. Sobald etwas hiervon an die Öffentlichkeit gedrungen wäre, und sei es nur in Form eines Funkspruchs, hätte irgendein Spion eines anderen Oktanten davon Wind bekommen - und das wäre fast einer Katastrophe gleichgekommen ...
    Es war schon schlimm genug, daß das Haus Jondoron seit Jahren unter der Warenverknappung und dem Mangel an Schiffen leiden mußte. Wenn nun die Karawane zurückkehrte und der Profit nicht mindestens das Dreifache überstieg, war die Macht des Oktanten im Schwinden, und es bestand die Gefahr der Übernahme durch ein anderes Fürstenhaus - etwas nie Dagewesenes seit dem Abschluß des Friedens von Pendregge vor 1200 Jahren.
    So wurde es Adams schließlich von einem Hamamesch nach seiner vierten Attacke auf einen Handelsstützpunkt erklärt.
    Der Leiter des Stützpunkts zeigte sich kooperativ, nachdem er zu seiner Überraschung davon erfuhr, nicht der erste zu sein, der von den Imprint-Outlaws heimgesucht wurde; er mußte jedoch bedauernd zugeben, den Galaktikern nicht weiterhelfen zu können. Er bat Adams inständig, seine Drohung nicht wahr zu machen, sonst würde er sich selbst die Möglichkeit verbauen, jemals sein Ziel zu erreichen. „Keiner hat etwas davon, wenn du das Haus Jondoron vernichtest", fügte er

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