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1754 - Phantome auf Schimos

Titel: 1754 - Phantome auf Schimos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwirklichen können.
    „Du bist hiermit abgesetzt", fuhr der Umweltangepaßte fort. „Mit deinen Methoden kommen wir nicht weiter, deshalb probieren wir es mal auf meine Weise. Ich hätte dich ja gleich kaltgemacht, aber unsere liebe Ruva hier", er wies auf die Arkonidin, „wies mich darauf hin, daß die TANKSET dann manövrierunfähig ist. Und das wollen wir doch nicht. Deshalb wirst du jetzt schön brav mitkommen und deine Sicherheitsschaltung herausnehmen."
    Dank der Sicherheitsschaltung erkannte die Bordsyntronik ausschließlich Homer G. Adams als höchsten Weisungsbefugten an. Sollte er nicht mehr in der Lage sein, von anderen erteilte Befehle bestätigen zu können, wurde die TANKSET automatisch zu einem toten Metallhaufen.
    „Das könnt ihr vergessen", widersetzte er sich.
    Der Epsaler schlug ihm leicht auf den Rücken, und Adams taumelte hustend nach vorn.
    „Wir werden sehen, wer hier was vergißt", knurrte er.
    „Geht behutsam mit ihm um", sagte Ruva. Sie war eine Mitarbeiterin Tzuni Barois, die Adams zuvor nie sonderlich aufgefallen war. „Wir brauchen ihn noch."
    Sie hängte sich bei Adams, den sie um einen guten Kopf überragte, wie eine gute Freundin ein und lächelte ihn an, während sie ihn sanft, aber bestimmt weiterzugehen zwang.
    Er schenkte ihr nur einen kurzen Blick. Die Arkonidin verstand es sicher, ihre Schönheit und ihre enorme Ausstrahlung richtig einzusetzen. Er zweifelte keinen Moment daran, daß sie die eigentliche Initiatorin der Meuterei war.
    „Bei mir kommst du damit nicht durch", murmelte er.
    Sie lachte leise, legte die freie Hand in seinen Nacken und kraulte ihn mit warmen, geschickten Fingern. Obwohl er sich in dieser Lage alles andere als entspannt und für weibliche Verführungskünste empfänglich fühlte, spürte er einen angenehmen Schauer den Rücken hinablaufen. Und plötzlich ließen die Kopfschmerzen nach.
    „Na", wisperte die Arkonidin an seinem Ohr, „jetzt wird es besser, nicht wahr? Du hast mir leid getan heute nachmittag, ich sah dir die Schmerzen deutlich an ..." Irgendwie hatte sie es geschafft, sich kleinzumachen, jedenfalls wirkte sie plötzlich nicht mehr so groß neben ihm, sondern eher zierlich, fast... schutzbedürftig.
    Adams blieb stehen und schüttelte ihren Arm ab.
    „Ich gehe keinen Schritt weiter!" sagte er heftig. „Geht sofort in eure Unterkünfte zurück und rührt euch nicht mehr, dann können wir das Ganze vergessen!"
    „Du hast hier überhaupt keine Ansprüche zu stellen!" brauste Guroch Kam auf. Ruva mußte ihm erneut in den Arm fallen, bevor er Adams schlagen konnte.
    „Bist du verrückt?" herrschte sie ihn an.
    Guroch Kam wich unwillkürlich vor ihr zurück. Für einen Augenblick verdunkelten sich ihre rötlichen Augen in rasender Wut, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt.
    „Wenn du zuschlägst, bleibt von ihm nichts mehr übrig! Reiß dich gefälligst zusammen! - Und ihr ...", wies sie die übrigen Meuterer an, „... ihr verteilt euch so, daß ihr alles im Auge behalten könnt, damit wir nicht überrascht werden können!"
    „Damit kommst du nicht durch", sagte Adams. „Ruva, das hat doch keinen Sinn! Wir kämpfen doch alle mit demselben Problem, deswegen haben wir uns doch zusammengetan! Laß es uns gemeinsam durchstehen, ich bitte dich! Wenn wir uns untereinander zerstreiten, erreichen wir gar nichts!"
    „Da irrst du", widersprach die Arkonidin ruhig. „Nur wer die Macht hat, kann etwas erreichen. Es können aber nicht 2000 Leute die Macht haben, genausowenig kannst du eine Beute durch so viele teilen. Wir haben vorher schon darum gekämpft, wer die besseren Tauschgüter hat und damit mehr Imprint-Waren eintauschen kann! Du glaubst doch wohl nicht, daß alles friedlich abläuft, wenn wir endlich am Ziel sind? Diesen Kampf will ich mir ersparen, Adams."
    „Was hast du vor?" fragte er erschrocken.
    Ihre Augen blitzten auf, und sie lächelte amüsiert.
    „Du traust mir eine Menge zu", meinte die Arkonidin.
    „Imprint-Outlaws und Meuterern traue ich alles zu", versetzte er gelassen. „Und du würdest bedenkenlos jeden opfern."
    „Der Punkt geht an dich", sagte sie freundlich. „Aber es ist nicht notwendig, euch alle zu töten.
    Wir werden euch auf einer netten Welt aussetzen, von der ihr sicher bald gerettet werdet. Bis dahin ist unser Vorsprung groß genug."
    „Ruva", maulte einer der Meuterer, der ein Stück vorausgelaufen war. „Komm endlich! Halt dich nicht lange mit diesem Idioten auf!"
    „Ich wiederhole

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