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1754 - Phantome auf Schimos

Titel: 1754 - Phantome auf Schimos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es noch einmal", beharrte Adams, „ohne mich! Ich gehe keinen Schritt!"
    „Das brauchst du auch nicht", lächelte Ruva. „Wir tragen dich ..."
    Adams spürte erneut ihre Hand in seinem Nacken, dann ging ein Ruck durch seinen ganzen Körper, seinen Verstand. Das letzte, was er sah, bevor er zu Boden ging, war Ruvas triumphierendes Gesicht.
     
    *
     
    Als Adams erwachte, war das Bohren und Stechen in seinem Kopf wieder da.
    „Homer!" hörte er.
    Das war Born Umkhetes Stimme, angespannt und erregt.
    Adams hob den Kopf und rieb sich den Nacken, während er sich umsah. Er befand sich in der Kommandozentrale, zusammen mit dem Ersten Piloten und einigen Meuterern.
    „Wo ist der Rest eurer Bande?" fragte Adams und richtete sich ächzend auf. Sie hatten ihn einfach achtlos auf den Boden geworfen.
    „Sie sorgen dafür, daß an Bord alles friedlich bleibt", antwortete Ruva. Sie kam vom Kommandopult zu ihm und half ihm auf. „Es kann alles schnell vorüber sein, wenn du kooperativ bist." Sie nickte in Umkhetes Richtung. „Ihn konnten wir ziemlich schnell überzeugen."
    Der Erste Pilot saß in seinem Kommandosessel, links und rechts von ihm standen zwei Zaliter mit Handstrahlern.
    „Überzeugen", zischte er. „Bevor ich wußte, wie mir geschah, hat mir einer dieser Typen eins übergebraten, und nun sitze ich hier!"
    „Ich weiß nicht, was das werden soll", sagte Adams mit erzwungener Ruhe. „Weder Born noch ich werden etwas für euch tun, habt ihr verstanden?"
    „Das ist bedauerlich", meinte die Arkonidin schwach lächelnd.
    „Bedauerlich ist nur eines, nämlich daß ich nicht in eure dämlichen Visagen treten kann!" rief Umkhete.
    Als einer der Zaliter auf ihn einschlagen wollte, packte er mit einer Hand blitzschnell dessen Arm mit dem Handstrahler, schoß vom Sitz hoch und schlug ihm mit der anderen, geballten Faust ins Gesicht. Beide verloren das Gleichgewicht und stürzten, und bevor sich der Terraner wieder hochrappeln konnte, stieß ihn der zweite Zaliter mit dem Fuß in die Seite. Umkhete stieß einen gequetschten Laut aus und rollte sich auf die Seite.
    „Wenn du dich noch mal rührst, bist du tot", fauchte der Zaliter. Der andere stand auf und versetzte Umkhete noch einen zweiten Tritt.
    Ruva hatte ihre Waffe auf Adams gerichtet, ihr Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel zu, daß sie abdrücken würde.
    „Wir haben uns gedacht, daß du mit Umkhetes Unterstützung ein wenig bereitwilliger wärst", sagte sie, und in ihrer sonst leicht rauhen, angenehmen Stimme schwang ein drohender Unterton mit. „Überleg es dir, zusammen mit deinem Freund. Wir ziehen uns ein wenig zurück. Aber - Vorsicht! Wir beobachten alles, macht also keine Dummheiten. Notfalls geht es auch ohne euch beide."
    „Ohne die TANKSET?"
    „Es gibt immer einen Weg, mein Lieber."
    Die Meuterer zogen sich zum Eingangsbereich der Zentrale zurück und berieten sich leise.
    Adams stolperte zu Umkhete und half ihm in den Sessel.
    „Macht es Spaß, den Helden zu spielen?" sagte er nicht ohne Spott.
    Aus Umkhetes Mundwinkel rann ein feiner Blutfaden, den er mit einer wütenden Bewegung wegwischte.
    „Die sind mir auf die Nerven gegangen", brummte er. „Das nächstemal mache ich sie fertig. Die haben wohl vergessen, was ich ..."
    „Born, wir haben hier ein echtes Problem", unterbrach der ehemalige Hanse-Chef. „Sie wissen, daß sie uns brauchen, deshalb werden sie uns nichts tun - noch nicht. Wenn einer der Ertruser die Geduld verliert, kann sich das schnell ändern. Aber es gibt andere Möglichkeiten, uns zu erpressen."
    „Mit Folter erreichen die bei mir nichts", versicherte Born Umkhete.
    „Du mißverstehst mich."
    „Du meinst, daß sie ein paar von den anderen abknallen?"
    Homer G. Adams nickte. „Sie wissen ganz genau, daß ich das nicht zulassen kann."
    „Schöne Aussichten." Umkhete massierte sich die Seite und verzog schmerzlich das Gesicht.
    „Ich mach' sie fertig", wiederholte er leise und zornerfüllt. „Also, was schlägst du vor?"
    Er sah hoch in Homers unglückliches Gesicht und seufzte.
     
    *
     
    „Ruva, kann ich dich sprechen? Allein, meine ich."
    Die Arkonidin unterbrach ihr Gespräch, wandte sich um. Homer G. Adams stand vor ihr und wiederholte seine Frage. Sie zögerte kurz und nickte dann.
    „In Ordnung. Gehen wir in den Bereitschaftsraum nebenan."
    Sie wies die beiden Zaliter an, Born Umkhete scharf zu bewachen, und ihre übrigen Verbündeten, draußen nach dem Rechten zu sehen, und führte dann Adams in den

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