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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein großes Fragezeichen. Wie Razano Omre, mein Mann und Kanzler, hielt auch ich Jeschdean, den Fürsten von Jondoron, für einen unfähigen Herrscher.
    Eigentlich war es undenkbar, daß er mit seinen Getreuen einen so großen Coup hatte landen können. Dennoch sprach alles dafür. Egal, wie die Zusammenhänge waren, wir würden es herausfinden.
    Die Fremden, die nun seit 60 Tix auf Garnach weilten, hatten in kleinen Trupps die Einkaufsstraßen von Allopp abgesucht. Nach den mir vorliegenden Informationen war es aber nirgends zu einem Tauschgeschäft gekommen. Das sollte nun anders werden.
    Der große Empfang für meine Gäste fand in der obersten Etage des Regierungsgebäudes statt. Das Dach bestand ebenso wie die Seitenwände des kreisrunden und etwa hundert Schritte durchmessenden Raumes aus voll transparentem Kunststoff, so daß das Tageslicht oder der Sternenschimmer ungehindert in die zwar prunklose, aber sehr ansprechende Halle fallen konnte. Wir nannten den Empfangsraum schlicht Glassaal.
    Die Zugänge bildeten kleine, verschiedenfarbige Kuppeln, unter denen Antigravlifte, herkömmliche Lifte oder ganz normale Treppen endeten. Zum einzigen Podest, wo eins oder mehrere Rednerpulte aufgebaut werden konnten, führte ein hausinterner Transmitter, der äußerlich nicht zu erkennen war.
    Die Beleuchtungskörper waren in den Boden eingelassen und erzeugten nur ein indirektes Licht. Da die Atmosphäre aber mit einem stark reflektierenden und völlig harmlosen Gas angereichert worden war, entstand eine gleichmäßige und angenehme Helligkeit.
    Mehrere Reihen mit Tischen und bequemen Sitzgelegenheiten aller Art waren aufgebaut worden.
    Dazwischen bildeten breite Gänge Freiraum. Der ganze Glassaal wurde schon durch die Anordnung der Tische und das Rednerpodest an einer Frontseite in vier Sektoren aufgeteilt.
    Eifrige Dienstboten empfingen die Ankömmlinge an den sechzehn Portalen des Hochhauses und geleiteten sie über Lifte oder Antigravschächte zum obersten Stockwerk. Hier übernahmen andere Diener die Aufgabe, die Gäste an ihre Plätze zu führen.
    In diesem Bereich setzte Razano Omre, der als Cheforganisator und offizieller Veranstalter füngierte, unter anderem alle verfügbaren Sydor-Sklaven ein, abgesehen von meinen drei persönlichen Beratern natürlich. Auch ein paar Patruskee waren anwesend, um die Gäste mit ihren Geschichten zu unterhalten oder zu erheitern.
    Eine Handvoll Sourvants wartete hinter einem Vorhang. Die kleinen, hilfsbereiten Wesen stellten eine Putzkolonne dar, die sofort jede geringste Verschmutzung entdecken und entfernen sollte.
    Mein Mann hätte dafür auch Roboter einsetzen können. Sourvants waren aber wesentlich preisgünstiger.
    Rund 250 Galaktiker waren der Einladung gefolgt. Ich hatte inzwischen gelernt, daß die Fremden sich insgesamt als Galaktiker bezeichneten und aus Angehörigen vieler verschiedener Völker bestanden.
    Daneben bezeichneten sie sich - es klang etwas sarkastisch - auch als Imprint-Outlaws. Das klang manchmal stolz, bisweilen aber deprimierend.
    Damit war wohl mehr ein Charakterzug oder die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Verein oder einer Glaubensrichtung gemeint. Genau verstand ich den Begriff noch nicht. Und Syncomp konnte ihn ebensowenig erklären.
    Das Gros der Fremden bestand aus Terranern oder Angehörigen von Völkern, die diesen Wesen zumindest äußerlich sehr ähnlich waren.
    Ganz bewußt hatte Razano Omre den Beginn des Empfangs in die späten Abendstunden gelegt. Ein Sonnenuntergang auf Garnach war stets ein imposantes Bild.
    Wenn man dazu die prächtige Skyline von Allopp bewundern konnte, dann mußte das einfach die Herzen der Besucher ansprechen. Und positiv einstimmen wollte ich sie ja, um günstige Geschäfte machen zu können.
    Was bislang über die High-Tech-Waren der Fremden durchgesickert war, klang sehr vielversprechend. Daher waren meine Ziele klar umrissen: Die Imprint-Outlaws mußten in die richtige Stimmung gebracht werden, um zu großen Tauschgeschäften bereit zu sein.
    Mit ihren technischen Meisterwerken konnte ich bestimmt unabhängig von der Siegel-Technik werden, die mir ja stets nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stand.
    Ich beobachtete aus einem Nebenraum, wie die Gäste eintrafen und an ihre Plätze geleitet wurden. Mehrere versteckte Überwachungssysteme lieferten ein nahezu komplettes Bild des Geschehens.
    Irgendwo im Hintergrund hockte Mylass und lenkte die Aktion. Dazu flocht er Kommentare und Informationen zu den

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