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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Personen ein, die sich scheinbar unter dem freien Garnach-Himmel versammelten.
    Über eine spezielle Schaltung zu meinem Hauptbüro nahm auch Syncomp an dem Geschehen teil.
    Er war somit jederzeit über alles, was oben im Glassaal ablief, genau informiert.
    In jedem Sektor der Halle erklangen andere musikalische Töne.
    Mylass machte mich auf die wichtigsten Personen aufmerksam. Die Namen hatte er längst alle ausfindig gemacht.
    Ich hatte sie auswendig gelernt und mir die Gesichter eingeprägt. Die Namen aller 178 Raumschiffskommandanten der gelandeten Schiffe und die etlicher wichtiger Führungskräfte waren mir somit geläufig.
    An der Spitze der Imprint-Outlaws standen Esker Harror und Harold Nyman.
    Das hatte sich bisher in jeder Hinsicht bestätigt.
    Nyman machte auf mich keinen besonderen Eindruck. Er wirkte unruhig und irgendwie verunsichert. Seine Blicke waren unstet, als befände er sich ständig auf der Suche nach irgend etwas.
    Mit der Mimik der Terraner kannte ich mich nicht sehr gut aus. Ich gewann aber sehr bald das Gefühl, daß sich die Gäste nicht wohl fühlten und sich außerdem gegenseitig belauerten.
    Esker Harror machte den aktivsten Eindruck. Sein Blick war klar. Wenn er zu seinen Leuten sprach, war unschwer zu erkennen, daß es sich um einen starken Charakter und eine Führungspersönlichkeit handelte.
    Er suchte sich einen Platz in der unmittelbaren Nähe des Rednerpults. Auch das war typisch für ihn, denn einige verkrochen sich regelrecht auf der entgegengesetzten Seite des Glassaales.
    Zögernd nahmen Harold Nyman und vier andere Personen aus Esker Harrors Begleitung am gleichen Tisch Platz. Ein Patruskee eilte herbei, aber er wurde von der hochgewachsenen Piann Berkuda schnell wieder verscheucht.
    Die anderen Galaktiker maßen dem Geschehen keine Bedeutung bei. Jeder schien mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein.
    Als die Gäste alle ihre Sitzgelegenheiten aufgesucht hatten, gab es noch viele Lücken und leere Plätze. Sie waren ein merkwürdiger Haufen, sagte ich mir.
    Einige blieben völlig isoliert, andere bildeten kleine Grüppchen von vier oder fünf Personen. Nur die Crew um Esker Harror stellte einen größeren Pulk dar. Das lag nur daran, daß der Ober-Outlaw, wie ich Harror heimlich taufte, seine Leute eisern zusammenhielt.
    Nun traten die Delegierten meiner Ministerien auf. Setteldoor führte sie herein. Es handelte sich natürlich ausschließlich um Hamamesch.
    Drei Viertel von ihnen gehörten dem Ministerium für Außenhandel an. Der Rest stammte überwiegend aus dem Innenministerium. Darunter befanden sich Spezialagenten, Psychologen und andere Spezialisten.
    Setteldoor erkannte mit einem Blick, wo sich Esker Harror aufhielt. Auch er schien den schlanken Terraner für die wichtigste Person zu halten. Zielsicher steuerte er den Tisch in der Nähe des Rednerpodestes an.
    Dort begrüßte er per Handschlag erst Esker Harror, dann Harold Nyman und schließlich auch Ov-To Schekkel, Nom Teuschel, Piann Berkuda und den kleinen Edmanol. Letzteren natürlich nur mit Worten, nicht per Handschlag.
    Den anderen galaktischen Kommandanten in der Nähe und im Saal winkte er jovial zu. Er fand ein paar freundliche Worte und kündigte zugleich das Eintreffen des Kanzlers Razano Omre an.
    Die Nachricht verbreitete sich in Windeseile durch die große Halle.
    Das Licht wurde weiter abgedunkelt. Die Hamamesch hatten sich längst über den ganzen Raum verteilt.
    Ein dreifacher Gong erklang, und alle verstummten.
     
    *
     
    Plötzlich stand Razano Omre hinter dem Rednerpult. Der hausinterne Transmitter diente aber nicht nur dem Überraschungseffekt. Er stellte auch eine Fluchtmöglichkeit dar.
    Während es in der Halle so dunkel wurde, daß der Schein der fernen Sterne für ein kühles und müdes Licht sorgte, stand Razano Omre in einem schmalen Lichtkegel.
    „Als Kanzler des Buragar-Oktanten begrüße ich unsere Gäste aus der fernen Milchstraße", sprach er würdevoll. „Ich hoffe, daß ihr euch in unserem bescheidenen Haus wohl fühlt. Bevor wir über die Dinge sprechen, die euch zu uns geführt haben, und bevor die Handelsfürstin Rani von Buragar, unsere oberste Herrscherin, euch begrüßen wird, wollen wir uns ein wenig bei einem bescheidenen Mahl stärken. Später am Abend bieten wir euch ein rauschendes Fest mit großartigen Darbietungen und allem, was das Herz begehrt."
    Er verneigte sich kurz und würdevoll. Das Licht um ihn herum erlosch, im Saal wurde es allmählich wieder

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