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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns wissen. Wenn nicht, werden wir uns geeignete Schritte überlegen. Damit ist der Empfang beendet. Wir ziehen uns auf unsere Raumschiffe zurück."
    Ich winkte meinen Leuten zu, wartete keine Reaktion der Hamamesch mehr ab. Die schwirrten nach wie vor um uns herum wie eifrige Bienen, aber wir schenkten ihnen keine Beachtung.
    Einige von ihnen, die sich meinen Begleitern in den Weg stellen wollten, um die Gespräche fortzuführen, wurden grob zur Seite gestoßen. Da Harald und ich mit großen Schritten den zentralen Antigravschacht des Gebäudes ansteuerten, folgten uns alle anderen.
    Aus den Räumen, in denen das Fest zu unseren Ehren gefeiert werden sollte, kamen die anderen Imprint-Outlaws. Die Nachricht von den gescheiterten Verhandlungen hatte sich schnell verbreitet, denn viele von unseren Leuten führten kleine Armband-Funkgeräte mit.
    Vor dem Gebäude standen die beiden Gleiter, mit denen wir von der ORMIGO gekommen waren. Zu meiner leichten Verwunderung entdeckte ich in dem einen Gefährt Fyrtedex, den akonischen Kriecher.
    Der Akone hatte eine gewichtige Miene aufgesetzt. Als er mich sah, steckte er sein Funkgerät weg, kletterte aus dem Gleiter und kam auf mich zu.
    „Wichtige Neuigkeiten", flüsterte er mir zu.
    „Warte!" zischte ich. „Warte, bis die Hamamesch verschwunden sind."
    Ich sorgte dafür, daß in dem einen Gleiter nur Harold Nyman, ich und der akonische Geheimdienstler flogen. Für die anderen war Platz genug im zweiten Fahrzeug.
    Harold übernahm kommentarlos die Steuerung. Er war grundsätzlich darüber informiert, daß ich Fyrtedex für alle möglichen Spitzeldienste einsetzte. Als wir in die Höhe schossen und die Lichter des alten Raumhafens auftauchten, forderte ich den Akonen auf, uns zu berichten.
    „Die Springer", begann er etwas überhastet. „Die vierzehn Walzenraumer. Ihre Kommandanten waren mit dir auf dem Empfang im Regierungsgebäude. Aber gleichzeitig haben ihre Stellvertreter geheime Verhandlungen mit einer Abordnung der Hamamesch geführt. Der Chef der Verhandlungsdelegation war ein gewisser Vobbrech. Er ist das Oberhaupt der vielleicht größten Händlerfamilie von Garnach, aber kein Regierungsmitglied. Ich konnte mit Hilfe von Abhöreinrichtungen die Verhandlungen verfolgen."
    Harold Nyman warf mir einen vielsagenden Blick zu. Alleingänge gehörten nicht zu den ungewöhnlichen Vorkommnissen. Irgendwie war sich ja jeder selbst der Nächste.
    „Weiter!" drängte ich.
    „Sie wurden schnell handelseinig. Etwa achtzehn Lichtjahre von hier besitzt Vobbrech einen sogenannten Depotplaneten. Sein Name ist Quoox. Dort hat Vobbrech große Vorräte an Imprint-Waren gelagert. Diese hat er den Springern angeboten. Die Aktion soll geheim bleiben. Die Springer werden noch heute abend Garnach verlassen. Sie wollen das Geschäft natürlich allein machen."
    „Interessant", meinte ich nur. „Gibt es sonst noch Neuigkeiten?"
    „Sie werden nicht die einzigen sein, die von diesem Planeten wegwollen. Andere haben die Schnauze voll. Auf dem Raumhafen waren ständig alle über den Ablauf der Ereignisse bei eurem Empfang informiert. Viele Outlaws glauben nicht mehr daran, hier die Imprint-Waren zu bekommen."
    „Ich kann es ihnen nicht verdenken", stellte ich fest. „Halt mal an, Harold. Wir müssen uns kurz beraten."
    Mein Partner stoppte den Gleiter.
    „Ich meine, wir sollten hier am Ball bleiben", sagte der ehemalige BASIS-Kommandant. „Diese Rani hat uns zwar bisher nur vertröstet, aber sie hat den ernsthaften Willen, uns die Imprint-Waren zu besorgen. Politisch ist sie der stärkste Faktor. Wenn es einer schafft, dann sie."
    „Ein großer Händler wie dieser Vobbrech", überlegte ich, „könnte vielleicht nützlicher sein. Haben wir ein paar vertrauenswürdige Burschen auf den Walzenraumern?"
    „Leider nein." Harold Nyman schüttelte den Kopf.
    „Ich kann mich da einschmuggeln", behauptete Fyrtedex. „Außerdem kenne ich einige von den Springern. Ich habe mit ihnen ein Geschäft abgeschlossen. Du kannst dir vielleicht denken ..."
    „Du hast ihnen versprochen", sagte ich, denn ich durchschaute den gerissenen Burschen, „über unsere Erfolge zu berichten."
    „So ungefähr." Fyrtedex lächelte verlegen. „Natürlich arbeite ich nur für euch. Das müßt ihr verstehen. Und ich weiß, daß ich nur durch eure Hilfe das bekommen kann, was ich brauche."
    „Wenn du mich verrätst, Akone", drohte ich mit vollem Ernst, „dann werde ich dich eigenhändig vierteilen. Und nun

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