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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für einen privaten Händler sicher nicht einfacher.
    „Eins verstehe ich nicht", klagte Harold Nyman bei einer unserer Unterredungen. „Die Hamamesch in der Milchstraße haben klipp und klar gesagt, daß wir in Hirdobaan neue Waren bekommen würden. Hier scheint aber niemand etwas davon zu wissen."
    „Wir werden das Problem lösen", versicherte ich ihm.
    Aber wie das geschehen sollte, wußte ich nicht.
    Wir verfolgten in den nächsten Tagen die verschiedenen Nachrichtensendungen der Hamamesch, die wir auf Garnach empfangen konnten. Die Informationen beschränkten sich zwar fast zu 100 Prozent auf die Geschehnisse im Buragar-Oktanten, aber vereinzelt drangen auch Berichte aus anderen Teilen der Kleingalaxis durch. Darüber hinaus standen einige Raumschiffe mit solchen, die Homer G. Adams gefolgt waren oder die auf eigene Faust kreuz und quer durch Hirdobaan streiften, in Verbindung.
    Ich gewann daher einen recht guten Überblick über die Lage. Es kam an vielen Orten zu Zusammenstößen zwischen den Galaktikern und den Völkern Hirdobaans, allen voran natürlich den Hamamesch. Aber Imprint-Waren waren bis jetzt nirgendwo aufgetaucht.
    Während unsere Raumschiffe im Buragar-Oktanten relativ zuvorkommend und vorsichtig behandelt wurden, mußte es an anderen Orten schon mehrfach zu Kämpfen gekommen sein. Geholfen hatte das keiner Seite.
    Einen Tag vor Ablauf der Sieben-Tage-Frist kehrten zwei Walzenraumer nach Garnach zurück.
    Dann stand ein müder und erschöpfter Fyrtedex vor Harold und mir.
    Sein Bericht entsprach meinen Erwartungen...
     
    *
     
    Wir erreichten den Depotplaneten Quoox zum verabredeten Zeitpunkt, aber wir trafen niemanden an. Vobbrech schickte eine Botschaft über Hyperfunk: Das Eintreffen seiner Handelsflotte habe sich etwas verzögert. Er verlangte zwei Tage Verlängerung bis zum Abschluß des Geschäfts.
    Die Springer, die von dem burschikosen Kerwandry angeführt wurden, ließen sich das nicht gefallen. Sie kochten vor Wut.
    Schließlich waren sie mit dem Versprechen nach Quoox gelockt worden, hier Imprint-Waren vorzufinden. Angeblich sollten die begehrten Objekte in den Depothallen des Planeten liegen. Nun klangen Vobbrechs Worte so, als würde er die Waren erst von einem anderen Ort holen und nach Quoox schaffen.
    Die Springer glaubten an Betrug.
    Es war daher nicht verwunderlich, daß Kerwandry sogleich Suchtrupps losschickte. Innerhalb eines halben Tages wurde die Planetenoberfläche abgesucht.
    Tatsächlich fanden sich etwa 20 subplanetare Lagerhallen. Sie waren alle nur schwach geschützt.
    Kerwandry ging sofort in die Offensive. Eine Lagerhalle nach der anderen wurde erstürmt, aufgebrochen und durchsucht. Von den Imprint-Waren fand sich keine Spur.
    Die wenigen anwesenden Hamamesch gaben zu. daß sie gar nicht wußten, was damit gemeint war. Sie hätten diesen Begriff noch nie gehört.
    Dann ging eine neue Nachricht von Vobbrech ein. Er kündigte sein Eintreffen an und verlangte von den Springern, daß sie einen Teil ihrer High-Tech-Waren auf der Planetenoberfläche zur Besichtigung auslagern sollten.
    Kerwandry witterte zwar eine Falle, aber er ging darauf ein. Mit seinen insgesamt vierzehn Raumschiffen fühlte er sich den Hamamesch überlegen.
    Auf einer Fläche von etwa 100 mal 100 Metern wurden diverse Geräte aufgebaut. Zehn der Raumschiffe postierten sich in unmittelbarer Nähe. Die anderen vier versteckte Kerwandry zunächst auf einem Mond als Eingreifreserve.
    Vobbrech kam tatsächlich mit zwei dickbäuchigen 300-Meter-Schiffen. Er landete in der Nähe des Platzes, den Kerwandry ausgesucht hatte. Die Begrüßung der beiden Anführer fiel denkbar knapp aus.
    Die Hangarschotten der beiden Hamamesch-Raumer öffneten sich. Heraus kamen etliche Container.
    Als die geöffnet wurden, zeigte sich, daß auch Vobbrech keine Imprint-Waren vorweisen konnte.
    Ich stand ganz in der Nähe der beiden und hörte ihre heftige Diskussion mit. Danach stand fest, daß auch Vobbrech nicht wußte, was Imprint-Waren waren. Und daß er gar keine besaß.
    Was aus den Containern quoll, das waren Möbelstücke, Haushalts- und Gartengeräte, Bilder, Nahrungskonserven und tausend andere Dinge. Die Springer bezeichneten alles als wertlosen Plunder, als Ramsch und Abfall.
    Unbemerkt von den meisten hatten aber Vobbrechs Leute sofort nach dem Öffnen der eigenen Container damit begonnen, die ausgelagerten High-Tech-Produkte mit Traktorstrahlen zu verladen.
    Die Situation eskalierte innerhalb weniger Minuten;

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