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1758 - Der Maschinenmensch

Titel: 1758 - Der Maschinenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und schauen nach, was an der Jet beschädigt ist. Und dann, dann verschwinden wir."
    „Mmmh."
    Die Prozession dauerte zehn Minuten. Teaser verfolgte sie mit wachsender Unruhe - bis der Tomopat die Triebwerke der Jet wieder kommen ließ.
    „Warte noch, Gyr..."
    „Warten? Worauf?"
    „Ich hab' von da drüben was gespürt."
    „Das ist unmöglich! Die Entfernung ist viel zu groß. Auf diese Distanz spürst du ganz bestimmt nichts."
    „Doch", beharrte Teaser, „genauso war's aber eben."
    „Und was hast du dann gespürt?"
    „Ich weiß nicht... Ich meine... Na ja, es war so ungefähr dasselbe wie vor ein paar Wochen auf Horrigh."
    Gyrengo wurde plötzlich aufmerksam.
    „Als du diese Maschine im Wasserbassin aufgespürt hast?"
    „Ja. Genauso."
    Er konnte sehen, wie es in Gyrengo arbeitete.
    „Also gut. Wir fliegen eines der Schiffe an und schauen uns um."
    Gyrengo nahm den nächstbesten, halb zerstörten Stern der Flotte aufs Korn. Entlang der Zacken zogen sich breite Risse, durch den gesamten Rumpf des Schiffes. Schon deswegen konnte da drüben keiner mehr am Leben sein.
    Mit großer Vorsicht drifteten sie näher.
    „Ich wüßte jetzt gern, was mit der Admiralin passiert ist", sagte Teaser plötzlich. Der Gedanke war ihm einfach so durch den Kopf geschossen.
     
    *
     
    Die Verhältnisse auf Torresch normalisierten sich schlagartig. Von den Fermyyd kam keine Reaktion mehr, sie hingen irgendwo da oben und beschränkten sich auf pure Anwesenheit.
    Ganz bewußt ließ sich die Admiralin Zeit, die Lage so korrekt wie möglich einzuschätzen. Die Flucht der Space-Jet war sehr ärgerlich - mit dem zentralen Problem der Imprint-Waren hatte sie jedoch nichts zu tun.
    In 624 Kilometern Entfernung, in einem der schwimmenden Trichterbauten, war irgend etwas angekommen.
    Einige ihrer Schiffe befanden sich wesentlich näher an dieser Position als die AKONIA. Die Admiralin dachte allerdings nicht im Traum daran, diese Einheiten zur Untersuchung einzusetzen.
    Imprint-Outlaws durfte man keine Sekunde trauen.
    Nein. Das werden wir ganz anders machen.
    „Scherckel, Grozzer, her zu mir!" befahl sie.
    Es war eine Freude, den Respekt der beiden Kriecher zu sehen; wie sie voller Unterwürfigkeit näher kamen, nur damit sie auch beim nächstenmal ihre Dosis Anti-Tag erhielten.
    „Was können wir für dich tun?"
    „Ihr stellt mir einige Dinge bereit. Ich wünsche, in einer halben Stunde in Schleuse Dfolgende Gegenstände vorzufinden: einen großen, zugleich schnellen Personengleiter, der von einem einzelnen Piloten gesteuert werden kann, dazu 30 flugfähige Kampfroboter, modernste Typen.
    Außerdem rechne ich damit, daß ich größere Gegenstände transportieren möchte. Ich brauche also Antigrav-Transportmodule. Einen ganzen Haufen davon. Alles klar?"
    „Hmm ..." Die zwei schauten sich an. „Ich denke schon", sagte Scherckel.
    Ein besonders intelligentes Gesicht zogen beide nicht, als sie sich zum Transportschacht hinbewegten.
    Halbe Stunde Zeit.
    Stomal Zystaan schlug die andere Richtung ein. Im Rücken spürte sie die Blicke der Besatzung.
    Der ungeheure Drang in ihrem Schädel ließ sich kaum noch beherrschen; sie spürte es ja genauso wie die anderen.
    Jede Minute kostete im übertragenen Sinn Schweiß und Tränen. Es war schon nicht leicht, zwei Jahre ohne Imprint-Ware zu überstehen. Aber jetzt, im Angesicht der Rettung, ruhig zu bleiben, dazu brauchte es übermenschliche Kraft.
    Stomal Zystaan prüfte zuerst ihre Kabine.
    Daß jemand den Tresor geöffnet hatte, konnte nicht mehr überraschen. Sowohl die Speicherkristalle als auch das meiste Anti-Tag lagen jedoch unangetastet am Platz. Ihre Macht war nach wie vor gesichert.
    Am Ende unterzog sie schnell noch Rhiad Hergel einem Verhör. Dann wußte sie alles über die Flucht.
    Verdammter Tomopat! Dich und diesen Maschinenmenschen, euch habe ich als einzige unterschätzt.
    Stomal Zystaan war über den Gesichtsverlust sehr wütend. In all den Monaten hatte sie sich den Nimbus der Unfehlbarkeit erarbeitet; der war nun dahin.
    Die Imprint-Waren kamen so gesehen gerade recht. Ein besseres Druckmittel konnte sie sich gar nicht wünschen. Sogar besser als Tagrio, auch wenn sie noch nicht wußte, was daraus zu machen war.
    Die Admiralin verließ einen halb betäubten Rhiad Hergel. Ein paar Stunden, dann läuft er wieder. Sie grinste boshaft. Schließlich braucht er ja sein Anti-Tag.
    Von der Krankenstation bis Hangar Dwaren es nur ein paar Schritte. Scherckel und Grozzer warteten

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