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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir befinden uns doch in einer christlichen Kirche.«
    Bill tippte seinen Sohn an. »Du hast recht. Es gibt hier keine Kreuze. Nicht mal aufgemalt.«
    »Wer hat das getan?«
    Die Antwort fiel beiden schwer, sodass niemand etwas sagte, bis Johnny meinte: »Das ist aber ein seltsamer Pfarrer, wenn er so etwas zulässt. Denkst du nicht auch?«
    »Ja. Dieser Pfarrer muss wirklich mehr als seltsam sein. Aber ich denke, dass es gar keinen Pfarrer in dieser Gemeinde gibt.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil man ihn nicht mehr haben wollte.«
    Johnny lächelte. »Und wer? Der ist doch nicht von der Gemeinde abgewählt worden.«
    »Das kann ich mir auch nicht vorstellen, aber wir suchen ja keinen Pfarrer, sondern einen anderen Mann.«
    »Du meinst Higgins.«
    »Wen sonst?«
    »Und was sollte er mit dem Pfarrer zu tun haben?«
    »Ich weiß es nicht, Johnny. Ich hoffe nur, dass er nicht getötet hat. Alles andere ist mir egal.«
    Jetzt sagte der junge Conolly nichts mehr. Er musste erst nachdenken, dann schaute er seinen Vater an und fragte: »Meinst du denn, dass wir hier in eine Mordgeschichte verwickelt worden sind und dieser komische Kurator der Täter ist?«
    »Ich schließe nichts aus.«
    Jetzt musste Johnny schlucken. Er wischte über sein Gesicht und nickte vor sich hin. »Wenn das Mum wüsste, dann...«
    »Moment mal!« Bill unterbrach seinen Sohn. »Vorerst ist nichts bewiesen. Ich habe nur laut gedacht. Man sollte immer alle Möglichkeiten durchspielen.«
    »Und welche gibt es noch?«
    »Im Moment fällt mir keine ein. Ich bin aber überzeugt, dass es weitere gibt.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir schauen uns noch um.«
    Johnny verzog das Gesicht. »Ich denke, es gibt hier für uns nichts Neues mehr.«
    »Meinst du?«
    »Klar. Wir sollten...«
    Was sie sollten, das verschluckte Johnny, denn beide Conollys hörten ein Geräusch, mit dem sie hier in der kleinen Kirche nicht gerechnet hatten.
    Es war ein Knarren, das beim Öffnen einer Tür eintritt...
    ***
    Hinter der Stirn des Mannes waren Mordgedanken entstanden!
    Clark Higgins stand am Fenster in seinem Haus. Er starrte nach draußen, war aber selbst nicht zu sehen, weil noch eine Gardine vor dem kleinen Fenster hing, das sich in der Nähe der Tür befand, sodass er einen guten Überblick besaß.
    Die Hände des Mannes ruhten auf dem Schwertgriff. Die Spitze der Waffe drückte gegen den Boden, und die Mordgedanken spezifizierten sich. Jetzt dachte er daran, wie er die beiden Männer töten konnte. Am besten die Köpfe abschlagen oder einfach das Schwert in die Körper rammen.
    Das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber leider zu auffällig. Es musste noch eine andere Chance geben.
    Er dachte nach. Er ließ die beiden Ankömmlinge nicht aus den Augen, die bereits zweimal geschellt hatten. Den älteren Kerl kannte er. Es war der neugierige Reporter, und er hatte jemanden mitgebracht, der eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm aufwies und möglicherweise sein Sohn war.
    Das beruhigte Higgins einigermaßen. Wäre er mit einem Dutzend Polizisten hier erschienen, wäre das schlechter gewesen. So ließ sich noch alles überschauen.
    Es hatte ein Nervenspiel begonnen, und das wollte der Mann mit der Fliege nicht verlieren. Zu einem dritten Klingelversuch kam es nicht mehr. Die beiden sprachen kurz miteinander und gingen dann den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Higgins atmete auf. Er gestattete sich zudem ein Lächeln. Diesen ersten Satz hatte er für sich entschieden, aber unbedingt glücklich war er darüber auch nicht, denn es gefiel ihm nicht, dass sich die andere Seite schon so schnell auf seine Fersen gesetzt hatte. Dieser Conolly war bestimmt nicht gekommen, um ihm einen guten Tag zu wünschen. Der wollte was und das traf auch auf den Polizisten zu, der ihn besucht hatte. Irgendwas war für ihn nicht gut gelaufen, sonst wäre man ihm nicht auf die Spur gekommen.
    Vater und Sohn gingen. Higgins hatte auch den Porsche gesehen, mit dem die beiden gekommen waren. In ihn aber stiegen sie nicht wieder ein und das ärgerte ihn. Er verfolgte sie mit seinen Blicken. Schon bald hatten sie die Kirche erreicht, gingen aber nicht an ihr vorbei. Sie blieben dort stehen, wo sich der Eingang befand. Ob sie nun die Kirche betraten oder nicht, das war für ihn nicht erkennbar. Da sie aber nicht mehr auftauchten, ging er davon aus, dass sie die Kirche betreten hatten.
    War das gut?
    »Nein, das ist nicht gut«, flüsterte er und presste für einen Moment die Lippen hart zusammen. Auf

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