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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Museum aufhalten. Jetzt war ein anderes Ziel wichtiger. Sein eigenes Zuhause, in dem er seine zweite Persönlichkeit entfalten konnte.
    ***
    Bill und Johnny hatten den Porsche genommen, und besonders Johnny fühlte sich wohl. Er warf seinem Vater einen längeren Blick zu, der mit einem Lächeln unterlegt war.
    »Was hast du, Johnny?«
    »Ich bin wirklich stolz, hier neben dir zu sitzen.«
    »Das hast du doch schon öfter getan.«
    »Aber nicht bei einem Fall.«
    »Langsam, langsam«, schwächte Bill ab, »noch haben wir keinen direkten Fall.«
    »Aber es könnte einer werden.«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin nur noch mal auf Higgins gespannt.«
    »Kann ich nachvollziehen«, sagte Johnny, »ich habe nur den Eindruck, dass dort nicht alles so stimmig und glatt war, wie man es sich vorgestellt hatte.«
    »Das kann schon sein.« Bill lächelte und lenkte den Porsche in einen Kreisverkehr hinein. Er bog nach links ab und wusste, dass es nicht mehr weit bis zum Ziel war.
    »Weißt du, was mich wundert, Dad?«
    »Du wirst es mir sagen.«
    »Gern. Dass meine Mutter noch nicht angerufen hat.«
    »Dann ist sie noch nicht im Haus.«
    »Umso besser.«
    »Reiß dich zusammen, Johnny, du sprichst von meiner Frau. Dass sie um ihre Familie besorgt ist, das sollte uns glücklich machen.«
    »So hast du das aber nicht immer gesehen.«
    Bill drohte mit der Faust. »Sei ruhig...«
    Dann war Schweigen angesagt. Vater und Sohn verstanden sich trotzdem. Zudem hatte Bill Conolly akzeptiert, dass sein Sohn inzwischen erwachsen geworden war. Er war immer öfter in eine gefährliche Lage hineingeraten, und deshalb hatte er auch eine mit geweihten Silberkugeln geladene Pistole bekommen. Er war eben ein Conolly, und die Conollys wurden von einem besonderen Schicksal verfolgt. Immer wieder gerieten sie in gefährliche Situationen, und das würde auch so schnell nicht vergehen. Selbst Sheila hatte es eingesehen, obwohl sie sich lange dagegen gewehrt hatte.
    Der Reporter musste sich auf das Fahren konzentrieren. Obwohl er sich von seinem Navi führen ließ, war er stets darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Er kannte London zwar recht gut, aber jede Straße in dieser Millionen-Stadt war ihm auch nicht bekannt.
    In dieser Gegend, in der sie ihr Ziel finden würden, gab es sehr enge Straßen. Die Häuser standen dicht an dicht und schienen sich gegenseitig zu stützen. Die Kirche war nicht zu sehen, aber nachdem Bill in einen weiteren kleinen Kreisverkehr eingebogen war, sah er an der zweiten Ausfahrt ein Hinweisschild auf die Kirche.
    Auch Johnny hatte es gesehen. »Dann sind wir ja gleich da«, kommentierte er.
    »Du sagst es.«
    ***
    Zuvor rollten sie in eine Gasse. Zu Beginn standen da noch Häuser. Das löste sich später auf, denn zum Ende hin öffnete sich ein Gelände, auf dem die kleine Kirche stand.
    Im Sommer war sicherlich auch grüner Rasen zu sehen. Jetzt im Winter war das Gras braun geworden oder fast ganz verschwunden. Johnny rieb mit seinen Händen über die Hosenbeine. »Ich denke, dass wir da sind.«
    »Ja, so gut wie.«
    Das Bild, das sich ihnen bot, erinnerte an eine Postkarte, deren Motiv bei trübem Wetter geschossen worden war. Zur Kirche führte ein Fußweg, doch es gab auch einen Parkplatz für die Kirchenbesucher. Er war nicht groß. Wer hier seinen Wagen abstellen wollte, der musste schon früh erscheinen.
    Von den beiden Häusern war nichts zu sehen, weil ihnen die Kirche noch die Sicht nahm. Das allerdings änderte sich wenig später. Da befanden sie sich auf gleicher Höhe mit der kleinen Kirche und sahen die beiden Häuser. In einem wohnte sicherlich der Pfarrer, das zweite, etwas weiter entfernt, musste von Clark Higgins bezogen worden sein.
    »So«, sagte Bill und schnallte sich los.
    Das reichte seinem Sohn nicht. »Darf ich fragen, was du dir gedacht hast? Wie es weitergeht?«
    »Wir werden Clark Higgins einen Besuch abstatten. Deshalb sind wir ja hier.«
    »Und dann?«
    »Ähm – was meinst du damit?«
    »Willst du ihn festnageln? Ich meine dabei die beiden Taten.«
    »Nicht so direkt, Johnny. Wenn wir reden, sollten wir ganz harmlos beginnen.«
    »Ist schon okay. Weißt du denn, welchen Wagen dieser Higgins fährt?«
    »Nein. Warum?«
    »Weil ich kein Auto in der Nähe des Hauses sehe. Und eine Garage hat der Bau auch nicht. Und ich glaube nicht, dass der Typ ohne Auto hier lebt.«
    »Stimmt.«
    »Dann ist er nicht da!«, behauptete Johnny.
    »Was wir trotzdem überprüfen sollten. Wir werden hingehen und

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