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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, sodass sie warten mussten und sich dann erst mal flüsternd besprachen.
    »Hast du eine Idee, Dad?«
    »Nein, ich weiß nicht, wer das sein könnte.«
    »Aber es ist eine Tür geöffnet worden.«
    »Ja, das hat sich zumindest so angehört.«
    »Und wo befindet sich die Tür?«, fragte Johnny.
    »Wenn ich das wüsste.«
    Mehr sagten sie nicht. Hielten jedoch den Atem an, um etwas sofort hören zu können, was für sie wichtig war.
    Im Moment tat sich nichts mehr. Auch in den folgenden Sekunden nicht. Sie lauschten in die Stille, die ihnen nicht gefallen konnte. Sie rechneten damit, dass jemand durch die Kirche ging, wo er schon eine Tür geöffnet hatte, aber es ließ sich niemand blicken, und das ärgerte sie schon.
    Bill schaute sich noch mal um. Ihre Sicht war eigentlich gut, aber es gab noch eine bessere. Wenn sie den Weg zum Eingang einschlugen, konnten sie alles noch mal überblicken, wobei es besser war, wenn einer von ihnen rückwärts ging.
    Bill machte seinem Sohn den Vorschlag.
    Der hörte kurz zu und nickte dann. »Ich werde uns den Rücken decken.«
    »Das ist gut.«
    »Hast du denn eine Gefahr entdeckt?«
    »Bisher noch nichts. Egal, wir ziehen das jetzt durch.«
    Die Conollys huschten auf leisen Sohlen vor und sahen wenig später auch die zweite Tür an der Seite. Sie stand sogar etwas offen.
    »Da haben wir den Beweis!«, flüsterte Johnny.
    »Was meinst du? Dass jemand den Raum dahinter verlassen hat?«
    »Ja.«
    Bill wiegte den Kopf. »Das kann auch einen anderen Grund gehabt haben.«
    »Welchen denn?«
    »Uns auf eine falsche Fährte zu locken.«
    Johnny bekam große Augen. »Daran habe ich nicht gedacht. Wahrscheinlich will man uns in diesen zweiten Raum locken.«
    »Könnte sein.«
    Sie ließen sich nicht locken. Sie blieben bei dem, was sie abgesprochen hatten. Bill ging normal, und Johnny hatte den Rückwärtsgang eingelegt. Er schaute sich das an, was sie schon gesehen und auch untersucht hatten. Zumindest den größten Teil davon.
    Es war Johnny, der die Entdeckung machte. An einer Säule war eine Kanzel aus Holz angebracht. Sie sah aus wie eine Tonne, und Johnny wollte es nicht glauben, was er mit eigenen Augen sah.
    »Ach du Scheiße!«, flüsterte er nur.
    Bill hatte ihn trotzdem gehört.
    Er blieb stehen und schaute in Johnnys Richtung. Den Blick musste er leicht anheben, damit er die Kanzel auch sofort sah.
    Sie war nicht mehr leer.
    Über ihren Rand hinweg schaute eine Frau...
    ***
    Zumindest das, was man von ihr sah, war echt. Den unteren Körper verdeckte die Tonne. Das Wenige reichte den beiden Conollys trotzdem. Es war eine Freude, sich den Körper anzusehen, aber es gab noch etwas anderes, was sie erschreckte.
    Das Schwert!
    Die Gestalt hatte es tatsächlich geschafft, an das Schwert heranzukommen, und Bill fragte sich, ob diese Frau wirklich dazugehörte oder das Schwert durch andere Kanäle in ihren Besitz gelangt war.
    »Sie hat es, Dad, sie hat es.«
    »Und weiter?«
    Johnny lachte. »Wir können es uns holen, das ist kein Problem, ehrlich.«
    »Das wäre doch was.«
    Johnny schwieg. Er ballte die Hände zu Fäusten.
    »Du bekommst es auch«, tröstete Bill. »Aber alles der Reihe nach. Wir wollen nichts überstürzen.«
    Zur Kanzel führte eine schmale Treppe hoch. Um die Stufen zu überwinden, brauchte man nur Sekunden, aber Johnny wartete noch. Er konnte seinen Blick nicht von dieser Gestalt wenden. Auch das Gesicht sah er und obwohl er nicht direkt vor ihr stand, fiel ihm auf, wie wunderbar diese Person aussah.
    »Wer ist das, Dad?«
    »Keine Ahnung. Möglicherweise eine Helferin, die sich Higgins geholt hat.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Irgendwie kommt sie mir anders vor«, murmelte Johnny.
    »Und wie?«
    »Sie erinnert mich an einen Engel. So rein, so wunderbar. Die sieht sogar heller aus als ein normaler Mensch. Jedenfalls habe ich das Gefühl.«
    »Sehr gut. Aber du solltest auch an etwas anderes denken. Es sind Menschen durch ein Schwert umgekommen. Und die Person dort auf der Kanzel stützt sich auf so eine Waffe. Wenn du sie als Engel ansiehst, kann man sie auch als eine Mörderin bezeichnen.«
    Johnny lachte. »Vielleicht als einen mörderischen Engel.«
    »Das denke ich auch so. Wir müssen also vorsichtig sein. Und ich gehe weiterhin davon aus, dass sie sich nicht einfach nur gezeigt hat, damit du weißt, mit wem du es zu tun hast, sie kann durchaus auch aktiv werden.«
    »Da gebe ich dir recht. Und was können wir tun?«
    »Wir warten ab und

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