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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keiner ist.«
    »Das kann gut sein.«
    »Dann sollten wir sie mal befragen.« Er war wieder der Alte geworden. Tanner ging stets geradewegs auf sein Ziel zu. Er brauchte keine Verschnaufpausen. Er wollte so schnell wie möglich die Dinge geregelt wissen.
    Dabei hielt er seine Waffe so, dass sie auf die ungewöhnlich schöne Frau zeigte. Er wollte sie zwingen, die Wahrheit zu sagen. Er wartete auch darauf, dass sie mit dem Schwert angriff, und holte die beiden Conollys mit ins Boot. »Los, Bill und...«
    »Er ist mein Sohn und heißt Johnny.«
    »Okay, Johnny. Es wäre doch gelacht, wenn wir sie nicht gepackt bekämen.«
    Zu dritt wollten sie sich die Frau vornehmen. Die Conollys hatten sich wieder von ihrer Beklemmung befreien können und sahen sich auf dem richtigen Weg, als die andere Seite doch zuschlug.
    Nur war es kein richtiges Zuschlagen, eher ein geschicktes Zurückweichen. Sie hatten versucht, Alma anzufassen und mussten erleben, dass dies nicht möglich war. Als sie zugreifen wollten, fassten sie ins Leere, denn Alma war dabei, sich langsam aufzulösen. Sie schwand einfach dahin. Ihr Körper wurde durchscheinend, feste Strukturen hatten sich schon längst aufgelöst, das war es dann, und Tanner und die Conollys hatten das Nachsehen.
    »Was war das denn?«, flüsterte der Chiefinspektor.
    »Hast du doch gesehen. Sie ist verschwunden, einfach weg.« Bill nickte. »Das ist so bei Wesen, die auf zwei Ebenen existieren können.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Engel, Tanner, Engel.«
    Der Mann sagte nichts. Er fuhr mit der Hand über seinen Hut. Dass er ihn auch in der Kirche trug, machte ihm nichts aus. Er war es eben so gewohnt.
    »Glaubst du mir nicht?«
    Tanner verzog den Mund. »Fällt mir schon schwer. Ich habe bisher nichts mit Engeln zu tun gehabt, auch nicht mit Frauen, die Engel genannt werden wollen.«
    »Aber jetzt hast du einen Engel erlebt. Davon gehe ich einfach mal aus. Du hast zudem geschossen, deine Kugel hat getroffen, aber das hat nichts gebracht. Bei einem Menschen hätte es das schon, nur hier nicht.«
    »Engel sind also immun gegen Kugeln – oder?«
    Bill hatte vorgehabt, eine Antwort zu geben, dazu kam er nicht mehr, weil etwas völlig Profanes passierte. Jemand riss die Eingangstür der Kirche auf und stürmte in den Bau.
    Es waren zwei Männer, und fast hätten Bill und Tanner laut gelacht, denn sie sahen sich John Sinclair und Suko gegenüber...
    ***
    Auch wir waren perplex, als wir erkannten, wer sich da in der Kirche aufhielt. Allerdings waren wir nicht zu stark überrascht, denn wir hatten ja Bills Porsche gesehen.
    Mit Johnny hatten wir nicht gerechnet und noch weniger mit unserem Freund Tanner.
    Die letzten Schritte gingen wir langsamer, und ich schüttelte dabei den Kopf.
    »Das ist ein Ding! Oder träume ich?«
    »Bestimmt nicht«, erklärte Bill.
    »Dann gibt es hier wohl eine Versammlung.«
    »Wie du siehst!«, knurrte Tanner.
    »Wer hat denn geschossen?«, fragte ich.
    »Ich.« Tanner deutete auf sich.
    »Und auf wen? Auf diesen Higgins?«
    »Nein, siehst du ihn?« Tanner ärgerte sich über sich selbst, das war ihm anzusehen. »Frag mal die Conollys, die können dir eine bessere Antwort geben.«
    Ich schaute Bill an. »Und? Hat er recht?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß es auch nicht, John.«
    Da mischte sich Johnny ein. »Mein Vater meinte, dass wir es mit einem Engel zu tun hatten.«
    Ich stoppte meinen eigenen Gedankenfluss. »Stimmt das, Bill?«
    »Ja, so kam mir die Gestalt vor. Sie war sicherlich ein Engel, der zur anderen Seite gehört. Oder auch ein Dämon. Das kann man ja schlecht unterscheiden bei einem derartigen Auftritt, den wir nicht haben verhindern können.«
    »Genauer, Bill.«
    Er senkte den Kopf und wirkte wie jemand, der sich wegen eines Vorgangs schämte. Er sprach davon, dass Johnny und er nicht eben den perfekten Eindruck gemacht hatten. Sie waren sich wie zwei Verlierer vorgekommen, die in den Machtbereich des Engels geraten waren und nichts gegen ihn hatten ausrichten können.
    »Wie meinst du das denn?«, fragte ich.
    »Wir waren einfach weg. Nicht körperlich, aber gedanklich. Wir waren nicht mehr wir. Es kam mir vor, als hätte mich jemand hypnotisiert, und Johnny ist es ähnlich ergangen. Wir sind in den Bannkreis des Engels geraten, und dann kam noch etwas hinzu.«
    »Was denn?«
    Jetzt sprach Johnny. »Das Schwert, John, sie hat ein Schwert gehabt.«
    Bevor ich reagieren konnte, meldete sich Suko aus dem Hintergrund. »Wie sah

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