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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beim Menschen kam es zu dieser Veränderung. Er tendierte zum Bösen hin. Es gibt Menschen, die der Waffe höllische Kräfte zusagen.«
    »Wieso das?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist so. Das Schwert ist dem Bösen geweiht, und wer das sagt, der gerät schnell in die Nähe der Hölle und des Teufels. Ich denke nicht, dass ich Ihnen erzählen muss, wie schnell die Menschen mit ihrer Meinung dabei waren.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Danke, Mister Conolly. Ich dachte schon, Sie würden mich für einen Spinner halten.«
    »Nein, nein.« Bill lächelte. »Ich weiß schon, was ich tue und wonach ich frage, aber wie sind Sie an das Schwert gekommen? Wer hat es Ihnen überlassen?«
    »Keiner.«
    »Bitte?«
    »Ja, auch wenn es sich seltsam und unglaubwürdig anhört, es ist so gewesen. Keiner hat mir das Schwert und einige andere Gegenstände, die Sie hier sehen, überlassen. Man hat sie unter einer alten Kirche entdeckt.«
    »Ach, und wo?«
    »Fast in Schottland. Die Kirche gehörte zu einer Anlage. Dort hatte mal eine kleine Burg gestanden. Es waren dann Hinweise gefunden worden, die auf etwas hindeuteten, das aus dem Mittelalter stammte. Ich habe durch Zufall von diesem Fund erfahren und bin in die Gegend gefahren, um mal alles zu sichten. Ich habe dann dafür gesorgt, dass die Stücke hier in die Ausstellung gelangten. Erst danach habe ich mich mit der Herkunft beschäftigt. Die kleine Kirche war zur Hälfte schon zerfallen, ich habe mich trotzdem hineingetraut und bin auch in die Sakristei gegangen. Dort habe ich dann in einen kleinen Kasten versteckt die Warnung vor dem Schwert gefunden.«
    »Und Sie haben es trotzdem an sich genommen?«
    »Sicher. Mein Forscherdrang war einfach zu groß. Aber dann ist es passiert.«
    »Verstehe«, sagte Bill. »Jetzt haben Sie erlebt, dass doch mehr hinter der Geschichte stecken könnte.«
    »Ja, die Waffe wurde gefunden. Man hat sie gestohlen, aber wer hat sie geholt?«
    »Das weiß ich auch nicht«, sagte Bill. »Bestimmt nicht die letzten Besitzer. Die kennt man zudem nicht. Oder muss ich das anders sehen, Mister Higgins?«
    »Nein, das brauchen Sie nicht. Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe schon daran gedacht, dass irgendwelche Leute nur darauf gewartet haben, dass die Waffe gefunden wurde.«
    »Ja, das kann durchaus sein. Da hat man schon auf der Lauer gelegen. Jetzt wird es für mich noch spannender, eine Geschichte darüber zu schreiben. Ich werde erst noch recherchieren müssen und sicherlich einige Fragen an Sie haben, die mir vielleicht erst später einfallen.«
    »Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, Mister Conolly.«
    Bill Conolly bedankte sich, kam aber noch mal auf etwas zu sprechen. »Ich wundere mich nur, wie dieser Dieb oder diese Diebin es geschafft hat, das Schwert an sich zu bringen.«
    »Das ist auch mir ein Rätsel, Mister Conolly.«
    »Werden Sie denn versuchen, es wieder in Ihren Besitz zu bringen?«
    Higgins lachte. »Meinen Sie denn, dass ich so etwas schaffe? Ich denke nicht. Wo soll ich anfangen und wo soll ich aufhören? Nein, das wird sehr schwer werden.«
    »Klar.« Bill schaute sich um. »Wohnen Sie hier in der Nähe?«
    »Nein, ich lebe etwas einsamer. In einem Haus, das auf dem Grundstück einer Kirche steht.«
    »Hier in London?«
    »Ja.« Clark Higgins lächelte, als er Bill seine Anschrift gab. »Ich habe dort meine Ruhe. Der Pfarrer ist ein guter Bekannter von mir. Er hat mir das zweite Haus auf dem Grundstück vermietet. Dort fühle ich mich wohl.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen.« Der Reporter schaute sich ein letztes Mal um.
    Er entdeckte nichts Neues. Es gab keine Spuren, die auf einen Täter hingewiesen hätten. Wer hier seinen Job verrichtet hatte, der hatte ihn sehr gut gemacht.
    Bill hatte auch eine Idee, und die behielt er nicht für sich. »Ich denke«, sagte er, »dass dieses Schwert einen gewissen Wert hat. Oder sehe ich das falsch?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Das könnten dann auch die Diebe wissen. Oder der Dieb. Ist das richtig so?«
    »Ja.«
    »Sehr schön, Mister Higgins. Oft ist es ja so, dass Diebe sich melden, um die Beute zurückzugeben. Allerdings nicht umsonst, sondern gegen ein entsprechendes Lösegeld.«
    Higgins verzog den Mund. »Ich verstehe.« Er lachte leise. »Nicht schlecht gedacht, aber ich könnte ihnen das Schwert kaum abkaufen. Da müsste ich dann schon Geldgeber kennen, und das wird schwierig.« Er zuckte mit den Schultern. »Wer will sich schon so ein Blutschwert in die Wohnung stellen?

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