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1763 - Würfel des Todes

Titel: 1763 - Würfel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geworden war, interessierte niemanden an Bord der AKONIA mehr.
    Denn die Akonen fieberten ausnahmslos den, wie sie hofften, angekommenen Imprint-Waren entgegen. Stomal Zystaan drang mit einer ganzen Riege von Kampfrobotern in denjenigen Trichterbau ein, aus dem der Transmitterschock gekommen war.
    Und sie fand, wonach sie suchte: rund 225.000 Imprint-Würfel in drei gelben Containern, die von unbekanntem Ort hierher abgestrahlt worden waren. Das waren in etwa so viele, wie es menschliche oder nichtmenschliche Süchtige an Bord ihrer Raumschiffe gab.
    Die Admiralin war mit allen Würfeln zurückgekehrt und hatte zunächst versucht, die Imprint-Waren unter Verschluß zu halten, um so mehr Druck auf ihre Mannschaft ausüben zu können. Doch als sie nur dadurch noch eine Meuterei gegen sich abwenden konnte, gab sie die Würfel frei und ließ sie verteilen.
    Jeder bekam einen.
    An Bord der AKONIA und der anderen Schiffe kehrte erstmals wieder Ruhe ein. Nach zwei Jahren Qual fanden die Besatzungsmitglieder erstmals wieder Frieden, sprachen ohne Aggressivität mit ihrem Nachbarn. Und mancher schämte sich für das, was er im Imprint-Fieber angerichtet hatte. Nicht wenige hatten das Blut ihrer Kameraden und Kameradinnen vergossen, nur um sich einen vermeintlichen Vorteil zu verschaffen oder weil sie ihre Triebe nicht mehr unter Kontrolle bekamen.
    Doch dann kam die Trägheit, griff das Desinteresse nach den neuversorgten Süchtigen.
    Sie zogen sich zurück, verließen kaum noch ihre Kabinen. Sie hockten dort herum und starrten blicklos auf ihren Würfel. Das taten sie auch noch, als die Fermyyd kamen.
    Die Polizeitruppe Hirdobaans, in Gestalt des Ferm-Kommandeurs Ko-Yoo-Temm, verlangte über Funk, daß alle Schotte der Akonenraumer geöffnet werden sollten.
    In der Folge wurden sämtliche mitgeführten High-Tech-Geräte der Akonen ausgeräumt und abtransportiert. Zum Schluß beschlagnahmten die Fermyyd sogar noch zwei der 440 Schiffe und gingen mit ihnen in den Hyperraum-Ziel unbekannt. Doch da sprach die Fesselschaltung der Admiralin an, und die beiden Raumer explodierten mitsamt den Fermyyd an Bord.
    Das war der Grund dafür, daß sie zurückkehrten und die Admiralin zur Rechenschaft zogen, tobten und das Desaster in der Zentrale und anderen Teilen der AKONIA anrichteten. So viele Opfer hatten die Fermyyd angeblich seit einigen hundert Jahren nicht mehr beklagen müssen, und die Gefechte im All gegen die imprintgierige Unither-Flotte waren für sie im Vergleich nichts weiter als eine gute Manöverübung gewesen, ohne Tote, ohne Schmach.
    Also richtete sich der ganze Zorn gegen Stomal Zystaan, von der sie verlangten, daß sie ihren geheimnisvollen Tresor öffnete und sämtliche Fesselkodes herausgab. Sie leistete, imprintselig und geistig weggetreten, keinen Widerstand mehr und tat, was von ihr verlangt wurde.
    Danach starteten die Fermyyd von der Containerwelt Torresch und nahmen für die beiden explodierten Einheiten zwei andere, nun nicht mehr der todbringenden Schaltung unterliegenden Kugelschiffe zu „Forschungszwecken" mit.
    Am 9. August wurde Stomal Zystaan in ihrer Kabine tot aufgefunden, mit gebrochenem Genick.
    Am nächsten Tag waren alle Akonen verschwunden, wie in Luft aufgelöst.
    Nach und nach waren sie anscheinend alle Opfer ihres Würfels geworden.
    Noch eines ging aus den Logbuch-Informationen hervor: Die Süchtigen hatten offenbar ausnahmslos eine Art freudige Erregung verspürt, als sie dasaßen und - wie es jetzt schien - beim Blick auf ihren Würfel andächtig darauf warteten, entstofflicht zu werden.
    Die Syntronik konnte dies nicht erklären. Alle entsprechenden Fragen wurden negativ beantwortet.
    Das Ganze, also die Zeit vom Erhalt der Würfel bis zum Verschwinden, wobei ein leerer Würfel zurückblieb, hatte nicht länger als maximal sieben Tage gedauert. Bei den meisten ging es sogar schneller.
    „Deshalb der Zorn der Fermyyd", knurrte Dino Gonkers, nachdem Bull darauf verzichtet hatte, der Syntronik weitere Fragen zu stellen. Er schwenkte mit seinem Sitz herum. „Ich hatte mich also geirrt. Es waren ihre Toten, als die ersten zwei gestohlenen Schiffe explodierten."
    „Ist anzunehmen", kam es von Belavere. „Aber wie bringt uns das Gehörte und das, was wir in den Bildaufzeichnungen sahen, nun weiter?"
    Reginald Bull zögerte lange, bevor er eine vorsichtige Antwort formulierte. Sie alle sahen ihn an.
    Und sie alle dachten das gleiche. Aber sie wollten es von ihm hören.
    „Ich gehe davon

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