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1764 - Die Killerin

1764 - Die Killerin

Titel: 1764 - Die Killerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Hölle, aber jetzt löste sich dieser Kreis regelrecht auf. Die Schwärze verschwand, sodass ich etwas anderes sah, das heller war.
    Ein Gesicht!
    Ja, ein schreckliches Gesicht, nur nicht das eines Menschen. Es hatte eine dreieckige Form mit einer breiten Stirn und zwei Hörnern, die daraus hervor wuchsen. Ein offenes Maul kam noch hinzu und sogar ein paar Flammen, die nach draußen züngelten.
    Das war er.
    Das war mal wieder mein alter Freund Asmodis, den man weniger vornehm auch Teufel nennen konnte.
    »Du hast verloren«, sagte ich laut und deutlich. »Wieder mal. Es ist nicht deine Zeit.«
    Ich hörte ein Kreischen. Es drang mitten aus dem Auge. Es konnte auch ein Lachen sein. Ob es das Ende einläutete, wusste ich nicht. Es konnte durchaus sein, aber darüber machte ich mir keine Gedanken. Für mich wirkte das Auge irgendwie in die Enge getrieben, und das wollte ich auf jeden Fall ausnutzen.
    Ich ging näher heran und schoss.
    Zwei geweihte Silberkugeln jagte ich mitten in die Pupille hinein. Ich wollte sie zerstören. Das Auge durfte keinem Menschen mehr ein Leid antun, aber ich wusste nicht, ob es sich bei ihm um einen festen Gegenstand handelte. Es konnte durchaus ein gasförmiges Gebilde, eine Erscheinung sein.
    Nach dem Schuss ging ich auf Nummer sicher und setzte mein Kreuz ein.
    Die Aktivierungs-Formel sprach ich nicht aus. Es war auch nicht nötig. Ich spürte einen heißen und auch kalten Strahl, der über meine rechte Hand glitt. Kreuz und Auge hatten Kontakt, zusätzlich war das Auge noch von meinen Kugeln getroffen worden.
    Das reichte. Es zerfloss. Ja, es war ein Zerfließen und kein Zerstören. Ich erlebte keine Gegenwehr und als ich noch mal hinschaute, da sah ich, dass die Gefahr vollends verschwunden war. Es gab das Auge nicht mehr. Nichts kontrollierte mehr, nichts beobachtete uns, die Luft war rein, und der Teufel hatte wieder mal einen Stützpunkt verloren...
    ***
    Ich hörte Schritte und brauchte mich nicht umzudrehen, denn ich wusste auch so, wer da kam.
    Suko hielt neben mir an. »Gute Arbeit«, lobte er, »dein Kreuz ist eben doch stärker.«
    »Nun ja, es ging direkt gegen den Teufel. Es war schon recht gefährlich gewesen, was er da aufgebaut hatte. Curtain hatte Kontakt mit der Hölle.«
    Suko nickte. »Er hat zu den Menschen gehört, die andere manipulieren können. Wer die Hölle im Rücken hat, für den ist es leicht, an Opfer heranzukommen.«
    »Und dann darfst du die Killerin nicht vergessen. Auch von Jane haben wir lange nichts gehört. Ich denke mal, dass wir es mit einem Anruf versuchen sollten.«
    Da hatte er für mich mitgesprochen...
    ***
    Der Schuss war gefallen, die Kugel hatte getroffen, da gab es kein Zurück mehr.
    David McKenna stand da, ohne etwas zu sagen. Sein Gesicht hatte einen Ausdruck angenommen, der mit Nichtbegreifen recht gut zu umschreiben war.
    Auch Jane sah kaum anders aus. Sie wartete darauf, dass der Mann einknickte und fiel, doch das geschah noch nicht.
    Er schaute Jane an, nickte – und brach zusammen, weil er sich nicht mehr halten konnte. Erst jetzt sah Jane, dass die Kugel ihn an der linken Wade getroffen hatte. Sie wollte hinlaufen und ihn noch abfangen, aber das ließ die Killerin nicht zu.
    Er blieb leise wimmernd auf dem Boden liegen, und Olga hatte ihren Spaß, denn sie lachte dreckig. Sie hob den Arm mit der Waffe an und ließ Jane in die Mündung schauen. »Na, willst du als Nächste krepieren?«
    »Nein, aber wenn du es unbedingt willst, dann schieß mir eine Kugel in den Kopf.«
    Olga grinste breit. Dann wandte sich die Killerin an die Schüler, die entsetzt schwiegen und auf ihren Lehrer schauten.
    »Habt ihr schon mal eine Hinrichtung erlebt? Wie jemand eine Kugel direkt in den Kopf bekommt? Habt ihr das schon mal?«
    Die Jungen sagten nichts. Nur der Lehrer meldete sich. »Hören Sie doch auf! Sie sind ja kein Mensch mehr, sondern ein Tier! Nein, schlimmer. Tiere sind nicht so. Einfach widerlich.«
    »Halt dein Maul!«
    »Nein, das werde ich nicht. Sie müssen merken, dass Sie nicht jemand sind, der sich alles erlauben kann. Sie sind nicht der liebe Gott.«
    »Das will ich auch nicht. Aber ich bin der Teufel. Der steht mir viel, viel näher und freut sich immer auf Seelen, die er mit in seine Welt nehmen kann. Auf deine freut er sich besonders.« Sie nickte dem sitzenden Lehrer zu und zielte jetzt auf seinen Kopf. »Das ist es für dich gewesen Freund.«
    Dann drückte sie ab!
    ***
    Und Jane Collins schlug zu. Sie hatte die paar

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