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1764 - Die Killerin

1764 - Die Killerin

Titel: 1764 - Die Killerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch freuen, denn du hast ja zu ihm gehört und ihm gedient.«
    »Nur bedingt.«
    »Was heißt das?«
    »Ich habe mich rasch wieder von ihm abgewandt, das kannst du mir glauben. Jetzt stehe ich nicht mehr auf seiner Seite und bekämpfte ihn.«
    »Sehr mutig von dir, mir das ins Gesicht zu sagen.«
    »Ich mag eben die Wahrheit.«
    Sie hatten den Quergang erreicht und die Richtung nach rechts eingeschlagen. Weiter vor ihnen hatten sich einige Schüler versammelt. Sie bildeten eine Gruppe, die sich im Flur aufhielt. Was sie sagten, war nicht zu verstehen, aber Krach oder Probleme schien es dort nicht zu geben.
    »Sind das die Schüler, die du gemeint hast?«, fragte Jane.
    »Was meinst du damit?«
    »Denen du zeigen willst, auf welcher Seite du stehst.«
    Die Killerin lachte, bevor sie sagte: »Lass dich einfach überraschen. Ich führe nur einen Auftrag durch. Ich werde den Menschen zeigen, wer der wahre Meister ist.«
    »Meinst du dich damit?«
    »Nein!«
    »Wen denn? Ihn?«
    »Genau. Ich meine ihn und den, dem du auch mal gedient hast.«
    »Aber jetzt dienst du einem anderen, denke ich.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich meine den Mentalisten. Das Auge, das alles sieht. Steht es nicht auf deiner Seite?«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Dass man es jagt.«
    Olga blieb stehen und sorgte durch einen harten Griff dafür, dass auch Jane keinen Schritt weiterging.
    »Was hast du da von dir gegeben?«
    »Man jagt den Mentalisten. Oder auch das Auge. Man wird es vernichten. Es wird sich nicht mehr in die Belange der Menschen einmischen können und sie manipulieren. Der Blick wird keine Kraft mehr über die Menschen haben. Meine Freunde sind dabei, das Werkzeug des Teufels zu vernichten.«
    Jane stand mit dem Rücken an der Wand und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Killerin hielt sich dicht vor ihr auf, und zwar so dicht, dass sie ihr die Mündung der Waffe in den Leib drücken konnte, ohne dass es gesehen wurde.
    »Niemand wird ihn vernichten.«
    »Was würde denn dann passieren?« Jane lächelte. »Würde es dann auch dich treffen?«
    »Eher trifft dich eine Kugel, das kann ich dir versprechen.«
    »Ja, warten wir es ab. Aber wir können auch gern zu dem Mentalisten fahren. Ich bin mir sicher, dass meine Freunde ihn schon gestellt haben.«
    »Nie!«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Ich weiß es eben.«
    Nach dieser Antwort war es Jane nicht ganz klar, ob die Killerin Bescheid wusste. Sie hatte nur allgemein gesprochen. Hinzu kam, dass Olga allmählich unruhig wurde. Es zeigte sich deshalb, weil sie des Öfteren den Kopf nach rechts und links bewegte.
    »Suchst du was?«, fragte Jane leicht ätzend.
    »Nein, ich suche nichts.«
    »Schade, ich hätte dir gern geholfen.«
    »Hör damit auf, hier die Überlegene zu spielen!«, fuhr Olga Jane an. »Das steht dir nicht.«
    »Das musst du schon mir überlassen.«
    Jane trieb es wirklich weit. Sie wollte die Provokation und herausfinden, ob sich die Killerin in die Enge treiben ließ. Aber sie riss sich zusammen und kam wieder zum Thema zurück.
    »Wir werden jetzt in den Raum gehen, dessen Tür direkt neben uns liegt.«
    »Gut und dann?«
    »Werde ich beweisen, welche Macht der Teufel hat, und damit dein Gerede ad absurdum führen. Ich werde heute in den Olymp aufsteigen. Der Teufel wird mich lieben und er wird sehr erstaunt sein, wenn er sieht, welche Beute ich mitbringe.«
    »Ach ja? Denkst du da an mich?«
    »Ja, das denke ich.«
    Diesmal hielt sich Jane mit einer Bemerkung zurück. Sie wollte die Situation nicht noch stärker aufladen. Aber in ihrem Kopf suchten die Gedanken bereits nach Lösungen. Jane hoffte auch, dass ihre Freunde den Weg zu dem Mentalisten gefunden hatten. Er und die Killerin gehörten zusammen.
    »Die Tür neben dir«, sagte Olga.
    »Und?«
    »Du öffnest sie und gehst in den Raum.«
    »Okay, das ist kein Problem. Aber wen oder was werde ich dort finden?«
    »Es ist noch eine Frau dort. Eine Sekretärin, die später abschließen wird, wenn alle Menschen die Schule verlassen haben. Bis du jetzt zufrieden?«
    »Muss ich ja.«
    »Und ob du das musst.« Die Killerin lachte, denn sie war wieder in ihrem Element.
    Jane drehte sich von der Waffe weg. Das musste sie, um die Tür zu erreichen. Und sie musste sogar zwei Schritte gehen. Jetzt stand Olga in ihrem Rücken und dort spürte sie auch die Mündung des Revolvers.
    »Anklopfen musst du nicht. Du kannst die Tür öffnen und das Sekretariat betreten.«
    »Das werde ich tun. Aber noch eine Frage. Wie

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