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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geheimnisvolle Macht im Hintergrund. Danvar war sicher, daß sie für die Verhältnisse in Hirdobaan verantwortlich zeichnete und jedem Volk exakt das zuteilte, was es zum Leben brauchte. Mehr nicht.
    Die Auswirkungen ließen sich im Zusammenleben der Völker erkennen, das mit wenigen Ausnahmen friedlich verlief. Und die Hamamesch beschränkten sich auf ihre Oktanten und sonst nichts. Diesem Phän,omen maß der Arkonide die größte Bedeutung zu. Irgend etwas mußte in der Vergangenheit gewesen sein, was zur Bildung solch streng abgeschotteter Machtbereiche geführt hatte.
    Solg durchquerte ein Gewirr aus Stollen, kleinen und großen Aushöhlungen und suchte sich einen Weg nach unten. Irgendwo in der Tiefe wollte er wieder mit den Einsatzgruppen seines Volkes zusammentreffen. Er fand Fermyyd beim Essen und im Schlaf. In einem durch enge Durchgänge vom Wohnbereich getrennten Sektor gab es Forschungsanlagen, in denen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen arbeiteten. Nach dem ersten Schrecken des Alarms ließen sie sich nicht davon beeindrucken, daß irgendwo in ihrer Nähe Unsichtbare weilten. Der Exopsychologe verweilte in der Nähe jeder Gruppe und lauschte eine Weile den Unterhaltungen, ehe er seinen Weg fortsetzte.
    Auf diese Weise erhielt er erste Eindrücke und begann sich ein Bild von den Lebensumständen der Fermyyd zu machen. Sie fühlten sich nicht wohl in diesen alten Häusern aus groben Steinquadern auf Schingo, ihrer größten planetaren Bastion in Hirdobaan. Viel lieber brachten sie ihr Leben in den Raumschiffen ihres Volkes zu. Dort wurden sie geboren und wuchsen auf. Dort alterten sie und starben.
    Der Arkonide erreichte bald die ersten Bastionen des Verteidigungsringes.
    Verteilt auf die Korridore und die daran anschließende Halle, lagen mehrere Dutzend Fermyyd in ihrer Deckung, eng an den Boden und hinter Vorsprünge gepreßt. Sie führten mehrere fahrbare Lafetten mit Energiestrahlern bei sich, aber diese Geräte zeigten keine Einsatzbereitschaft.
    Danvar Solg holte tief Luft und befeuchtete sich die Lippen.
    Sie lassen uns einfach durch, erkannte er. Sie warten, bis wir unten sind, und dann machen sie alle Eingänge zu. Wir sitzen in der Falle und müssen uns gegen ihre zahlenmäßige Übermacht wehren.
    Er grinste bei dem Gedanken, daß dies natürlich Unsinn war. Niemand hielt die arkonidischen Einsatzgruppen auf. Sie holten Atlan heraus, sobald dieser zugegen war. Und dann suchten sie sich die beste Ausgangsposition für die Rückkehr in die Schiffe.
    Hier und im tausend Kilometer entfernten Gefängnis Tekeners.
    Danvar Solg zählte nicht nur zu den bedeutenden Exopsychologen der ATLANTIS, er gehörte auch zu den bestausgebildeten Raumfahrern des Schiffes. Überall fand er die geschickt getarnten Strahler. Sie deckten jeden Korridor hier oben ab und besaßen eine automatische Steuerung. Die Fermyyd konnten sie synchron einsetzen, und mit einem Bündel von sechs bis acht solcher Waffen ließ sich ein Schutzschirm in kürzester Zeit knacken.
    Eines war jedem klar, der unter Führung des Terraners Rhodan hier in den Einsatz gegangen war.
    Wenn die Fermyyd erst einmal schossen, dann blieb den Männern und Frauen aus der ATLANTIS nichts anderes übrig, als ihre Individualschirme einzuschalten. Und dann waren sie selbst für die Geräte der Pantherwesen zu orten.
    Er blieb bei einer der Gruppen stehen und lauschte ihren Gesprächen. Aus den meist achtlos hingeworfenen Sätzen entnahm er die Abgebrühtheit der Wächter. Sie taten nicht, als erschüttere sie das Eindringen der Unsichtbaren in ihr Reich. Die Schäden, die an den Gebäuden entstanden, rührten sie wenig.
    Es waren nicht ihre Bauwerke, wie Solg erfuhr, sondern die Hinterlassenschaft eines fremden Volkes. Die Fermyyd lebten hier auf Anweisung des Maschtars Grirro, und ihre Besatzungen wurden alle paar Zehner ausgetauscht. Die Fermyyd weilten erst seit kurzer Zeit auf Schingo, und sie machten sich keine Gedanken über Hintergründe. Sie folgten den Anweisungen, die Ten-Or-Too und seine Unterführer ihnen gaben.
    Aus einem Danvar Solg unbekannten Grund hielt die Lässigkeit der Fermyyd jedoch nicht lange an. Sie drehten die Köpfe hin und her, fast wie Hamamesch. Nur wirkte es bei den pantherähnlichen Wesen nicht komisch, sondern bedrohlich.
    Einen Augenblick lang spürte der Exopsychologe in sich das Verlangen, den Ort seiner heimlichen Beobachtungen zu verlassen. Dann entschied er sich fürs Bleiben.
    Das wurde ihm zum Verhängnis. Ein

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