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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stehen kam, hatten soeben noch Fermyyd geruht. Beim ersten Lärm waren sie aufgeschreckt und sicherten jetzt nach allen Seiten. Einer von ihnen sprach in ein Gerät an der Wand.
    Aus dem Nichts traf ihn ein Paralysestrahl und ließ ihn zu Boden sinken.
    Alarm gellte auf, schrill und nervtötend, wie der Exopsychologe fand. In die Leiber der Fermyyd geriet Bewegung. Sie schrien sich etwas zu und rannten auf allen vieren davon, so schnell es ihre Beine zuließen. Fermyyd auf der Flucht, vermutlich ein recht seltenes Ereignis.
    „Wir stoßen zu den Schächten vor", wisperte der Minisyn des TRUVS.
    Solg quittierte es mit einem Knurren.
    „Das gilt nicht für dich", vernahm er plötzlich die Stimme des Terraners. „Ich bin unmittelbar hinter dir. Du kennst deine Aufgabe. Halt dich aus dem Kampf getümmel heraus, und kümmere dich um die Fermyyd. Beeil dich. Finde soviel heraus, wie du nur kannst."
    „Ja, natürlich."
    Ein paar Augenblicke blieb der Arkonide ratlos stehen. Weiter vorn an den runden, schleusenartigen Durchgängen zu den nächsten Räumen entbrannten die ersten Gefechte. Grelle Energiestrahlen durcheilten die Luft und schlugen links und rechts in die Wände ein. Es begann zu dampfen. Irgendwo stieg eine winzige Rauchsäule auf und suchte sich den Weg an der Decke entlang und durch das Loch nach oben ins Freie.
    Solg hielt sich rechts und entfernte sich aus dem Kampfbereich. Er hatte keine Ahnung, ob ihm jemand folgte oder sie ihn allein ließen.
    „Wir befinden uns außerhalb der Entfernung für die Minimalortung", verkündete der TRUV.
    „Du bist auf dich allein gestellt."
    Er nickte nachdenklich und haßte sich fast dafür, weil das Nicken eine dieser typischen Gesten war, die vor allem Terraner benutzten.
    Solg trat durch einen Vorhang und folgte einem niedrigen Stollen, der in engen Windungen abwärts führte. Ein schmaler und dafür mindestens drei Manneslängen hoher Korridor folgte.
    Irgendwo hinter seinem Rücken donnerte es, als sich ein Stück Wand öffnete, eine massive Felsplatte in den Korridor rollte und ihm den Rückweg abschnitt.
    Er blieb stehen und wartete. Es tat sich nichts, und er kam zu dem Schluß, daß es nichts mit seiner persönlichen Anwesenheit zu tun hatte. Die Fermyyd trafen allgemeine Vorsichtsmaßnahmen gegen die unsichtbaren Eindringlinge.
    Von irgendwoher drang der Donner einer Explosion an seine Ohren. Wenig später trieb ihm Qualm entgegen, und er nutzte die nächstbeste Abzweigung und wandte sich in Richtung des Luftzugs.
    Erneut schloß sich hinter ihm ein Sicherheitsschott aus massivem Fels, und der abziehende Qualm enthüllte ein verzweigtes Stollensystem.
    Das Raunen von dunklen und hellen Stimmen leitete ihn. Er gelangte in einen Wohnbereich. Junge Fermyyd rannten aufgeregt umher, verfolgt von Erwachsenen, die sie scheuchten, zusammentrieben und dann in dunkelgraue Kombinationen zwängten, die sich farblich nicht von der Umgebung unterschieden. Die Fermyyd entfernten sich in Richtung der Außenmauer, und der Exopsychologe folgte ihnen durch das Gewirr der Verbindungsstollen.
    Durch einen Schlitz in der Außenmauer schimmerte ein wenig Tageslicht herein. Hohe Rollen mit Seilen lagen in Bereitschaft, und Danvar Solg vermutete, daß es hier einen Ausgang gab, der im Notfall zur Flucht benutzt wurde.
    Rund dreißig Fermyyd-Kinder verschiedenen Alters drängten sich unter Aufsicht eines knappen Dutzends bewaffneter Erwachsener in einem höhlenartigen Zimmer. Einer der Wächter kommunizierte mit einem Funkgerät. Er sprach die Sprache seines Volkes, aber der Syntron des TRUVS übersetzte es und flüsterte es seinem Träger zu.
    Die Fermyyd wußten, daß es sich bei den Eindringlingen erneut um Galaktiker handelte. Ten-Or-Too hatte seine Vorkehrungen getroffen. Die Feliden bereiteten sich auf eine Auseinandersetzung vor. Sie brachten den Nachwuchs in Sicherheit, damit die Fremden sie nicht als Geiseln nehmen konnten.
    Da hatten sie nicht ganz unrecht, wie Danvar Solg wußte. Wenn es hart auf hart kam und es um das Leben des Kristallprinzen ging, dann gab es keine Rücksicht. Und es war gut, daß die Fermyyd dies ahnten.
     
    *
     
    Einer der Ausgänge führte abwärts, und er stand offen. Alle anderen hatten die Fermyyd mit Steinplatten verschlossen. Sie benutzten keine Energieschirme, obwohl ihre Regenbogenschiffe solche Schutzsysteme besaßen. Es bedeutete, daß die Fermyyd über diese Technik nicht in beliebigem Maß verfügten.
    Gomasch Endredde. Die

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