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1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

Titel: 1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Glasscheibe, aber dort hindurch zu schauen war schon schwierig, denn die Scheibe zeigte einige bunte Stücke, die sie wie ein Kaleidoskop aussehen ließ.
    Aber es gab einen Namen, und der bewies uns, dass wir an der richtigen Stelle waren.
    Romanas Exotik!
    Das war dort zu lesen, und ich drehte Suko mein Gesicht zu.
    »Hast du das auch gelesen?«
    »Soeben.«
    »Und?«
    »Wir sind hier richtig.«
    »Das wollte ich nur hören«, sagte ich und legte danach meine Hand auf die Klinke, um die Tür zu öffnen. Das klappte auch, und so konnten wir eintreten.
    Schon dabei hatte ich das Gefühl, hier goldrichtig zu sein...
    ***
    Es war eine schon seltsame Umgebung, die uns empfing.
    Wir sahen viel und wir sahen erst mal nichts. Das heißt, wir sahen den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    Was hier herumstand oder in Regalen lag und sich auch auf dem Boden verteilte, das war phänomenal. Vor allen Dingen die wirklich exotischen Waren. Man konnte alles Mögliche kaufen. Vom schaurigen Bild über Klamotten, Fetische, Salben, Kräuter, Tiegel und Schüssel, Tassen und auch Anhänger, die als Schutz gegen das Böse galten.
    Auch von der Decke hingen Waren, und wir mussten uns beim langsamen Gehen schon ducken, um nicht mit dem Kopf dagegen zu stoßen. Der Laden war nicht geschlossen gewesen, aber ich fragte mich jetzt, wo sich die Besitzerin befand, denn das Geschäft musste ja besetzt sein, wenn etwas verkauft werden sollte.
    Bisher hatten wir niemanden gesehen und das blieb auch so, obwohl wir eine Stimme hörten, die von irgendwoher kam.
    »Schaut euch ruhig um, obwohl ihr nicht so ausseht, als wolltet ihr etwas bei mir kaufen.«
    Das war eine ungewöhnliche Begrüßung, was ich laut sagte und dafür ein Lachen erntete.
    Wir blieben stehen und schauten uns um, weil wir die Quelle der Stimme entdecken wollten.
    Da war nichts und auch niemand zu sehen. Wir wussten nicht mal, ob die Stimme aus einem Lautsprecher gekommen war.
    »Woher wissen Sie das?«, rief Suko.
    Ein weiteres Lachen war die Antwort. Es klang so, als hätte jemand über ein Stück Blech gekratzt. Dann bekamen wir doch eine Antwort. »Ich habe mir lange genug meine Menschenkenntnis aneignen können. Ich weiß, wer mich besucht oder nicht.«
    »Können wir denn miteinander reden?«
    »Warum?«
    »Wir möchten mit Ihnen sprechen«, erwiderte ich laut.
    »Und dann?«
    »Sehen wir weiter.«
    »Wollen Sie denn nichts kaufen?«
    »Das werden wir sehen.«
    Wir hörten ein Kichern, dann nichts mehr, auf das wir lauschen konnten.
    Wir schauten uns an. Suko schüttelte den Kopf und grinste. »Da macht sich jemand einen Spaß, und ich bin gespannt, wer dahintersteckt.«
    Zunächst sahen wir nichts. Wir hörten auch nichts. Man ließ uns in Ruhe, aber es war auch nicht still in der Umgebung. Irgendwas bewegte sich immer und verursachte auch entsprechende Laute. Das war alles sehr leise, oft nicht mehr als ein Rascheln oder leises Knacken, aber es war vorhanden und ließ eine leicht gruselige Atmosphäre entstehen.
    Hinzu kam der Geruch. Man konnte atmen, das stand fest, aber dieser Geruch war schon recht exotisch. Er schmeckte süßlich, wobei mir der Gedanke an Blut kam.
    Das sah ich nicht. Dafür fiel mir schräg vor uns eine Bewegung auf, und einen Moment später erschien eine Frau, die uns allein durch ihr Aussehen überraschte.
    Sie war noch jung und hatte einen Teil ihres Oberkörpers in einen Poncho gewickelt. Die braune Haut, die dunklen Augen, die uns so groß anschauten, die vollen Lippen, die zu einem Lächeln verzogen waren, all das ließ sie attraktiv und exotisch zugleich aussehen, wobei zur Krönung auf ihrem Kopf ein schwarzer Hut saß.
    »Hola«, sagte sie und lächelte breit. »Was kann ich für euch beide tun?«
    »Erst mal eine Auskunft geben.«
    »Kommt darauf an.«
    »Sind Sie die Frau, mit der wir gesprochen haben, als ich die Fragen stellte?«
    »Das kann sein. Aber ist das wichtig?«
    »Vielleicht. Haben Sie denn einen Namen?«
    »Ich heiße Sarita.«
    »Er ist sehr schön, aber ich bin mir jetzt sicher, dass wir beide uns nicht unterhalten haben.«
    »Ist das schlimm?«
    »Nun ja, nicht wirklich. Aber eigentlich sind wir gekommen, um mit Romana zu sprechen. Ihr gehört doch der Laden hier – oder?«
    »Das ist richtig.«
    »Und wer sind Sie dann?«
    »Ich helfe hin und wieder aus.«
    Wenn das der Fall war, dann wusste sie auch mehr über die Familie, und daran dachte auch Suko, denn er flüsterte mir etwas ins Ohr, an das ich auch schon gedacht

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