1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle
holte ich das jetzt nach. Glenda nahm die Worte hin und schüttelte den Kopf, bevor sie eine Antwort gab.
»Hör lieber auf, dir einen abzuwürgen, John...«
»He, ich meine es ehrlich.«
»Klar, das denke ich.«
»Scharfer Fummel.«
Zum Glück meldete sich das Telefon, dessen Hörer ich gleich darauf in der Hand hielt.
Es war Sir James.
»Haben Sie eine Spur, John?«
»Nein, Sir. Da muss ich passen. Wir wissen nichts. Auch eine Fahndung hat keine Ergebnisse gebracht. Ich habe zumindest nichts auf dem Schreibtisch liegen.«
»Das passt ins Schema.«
»Wieso?«
Sir James lachte. »Wie soll ich sagen? Auch ich habe nichts herausgefunden. Die Drillinge scheinen überhaupt nicht zu existieren.«
»Haben Sie denn gar nichts herausgefunden, Sir?«
»Doch.«
Das hörte sich schon besser an. »Was denn?«
»Es gibt da eine Frau, John. Sie heißt Romana Torres. Angeblich ist sie jemand, die mit der Hölle in Verbindung treten kann. Aber auch mit irgendwelchen Heiligen. Sie ist so etwas wie eine Zauberin, eine Schamanin. Und ich denke, dass sie unsere einzige Chance ist.«
»Meinen Sie, Sir?«
»Ja. Sie sollten ihr einen Besuch abstatten.«
»Hat sie denn Kinder gehabt?«
»Das ist die Frage, John. Ich kann sie Ihnen nicht beantworten. Sorry.«
»Gut, und wo finde ich diese Frau?«
»Sie lebt hier in London. Zurückgezogen in einem kleinen Laden, der zugleich ihre Wohnung sein soll.«
»Gut. Wo ist das?«
»Nahe der Portobello Road.« Er nannte uns die genaue Anschrift.
»Noch eine Frage, Sir.«
»Bitte.«
»Wie sind Sie an diese Information gekommen?«
Er lachte und sagte dann: »Ach, das ist ganz einfach. Ich habe einfach nur gefragt. Es gibt im Klub Angestellte, die sich gut in London auskennen. Von einem habe ich die Info, die auf eine Romana Torres hinweist.«
»Dann haben wir jetzt einen Grund, ihr einen Besuch abzustatten.«
»Das denke ich auch, John. Sie erreichen mich dann wieder in meinem Büro.«
»Geht klar. Sir.«
Suko hatte mitgehört. Sein Gesicht zeigte ein Lächeln, als er sagte: »Das ist es doch, John. Das ist die Spur.«
»Bist du dir sicher?«
Suko stand auf. »Wir werden sehen.«
Da hatte er recht. Wir würden sehen, und ich hoffte, dass wir einen klaren Blick bekamen...
***
Wir setzten uns in den Rover und fuhren in Richtung Portobello Road, die bei allen Touristen bekannt war, denn dort gab es den großen Markt, auf dem jeder fündig wurde, auch wenn er nichts suchte. Von Klamotten über Möbel bis hin zu Bildern und ungewöhnlichen Antiquitäten wurde hier alles verkauft. Das meiste war Tinnef, aber es gab auch sehr schöne Stücke und Kleinode. Die Touristen bekamen feuchte Augen, wenn sie sich die Vielzahl der angebotenen Waren betrachteten.
Hier auf dem Markt war es immer voll. Das heißt, man fand stets Menschen, die sich dort bewegten und nachschauten, ob es nicht das eine oder andere Andenken gab.
Das konnten wir uns sparen. Suko und ich waren nicht losgefahren, um den Markt aufzusuchen. Wir hielten Ausschau nach Romana Torres, die hier ihren Laden haben musste.
Es war nicht einfach, in dem Gewühl ein bestimmtes Ziel zu finden. Es waren genügend Geschäfte vorhanden, aber sie zeigten sich den Besuchern nicht nur durch ihre Schaufenster. Es gab auch Läden, die woanders lagen, und zwar im Hintergrund oder in den zahlreichen Hinterhöfen, die durch Einfahrten zu betreten waren.
Unseren Wagen hatten wir bei den uniformierten Kollegen abgestellt. Einen Parkplatz bekam man hier nicht, und so gingen wir einen Teil der Strecke zu Fuß.
Den Laden fanden wir nicht sofort. Zumindest nicht als Geschäft, das sich nach vorn hin präsentierte. Aber es gab nahe der Adresse eine Lücke in einem Haus. Der Beginn einer Einfahrt, die zu einem Hinterhof führte.
Dort konnten wir Glück haben. Zusammen mit mehreren anderen Menschen schoben wir uns in die Einfahrt hinein, deren Boden aus Kopfsteinpflaster bestand, sodass wir auf unsere Schritte achten mussten. In der Einfahrt saßen ebenfalls Verkäufer, die ihre Waren loswerden wollten. Dafür hatten wir keinen Blick, wir wollten endlich den Laden dieser Romana Torres finden.
Wir landeten in einem Hof. In der Mitte gab es eine kleine, mit Blumen bepflanzte Insel. Geschäfte existierten hier auch. Ebenso weitere Gassen, die zu anderen Zielen führten.
Dahin brauchten wir nicht. Unser Weg führte uns auf eine Art Ecke zu, wo wirklich ein kleiner Laden zu sehen war, dessen Tür geschlossen war.
Zwar hatte sie in der Mitte
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