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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war deshalb auch leicht behindert. Ich konnte mich mit meiner Wunde nicht so geschmeidig bewegen, wie ich es gern getan hätte.
    »Also kennst du ihn nicht?«
    »Noch mal. Ich kenne ihn nicht.«
    »Was könnte er von uns mitbekommen haben?«
    »Das weiß ich nicht. Frag ihn doch.«
    »Danke für den Rat.« Der Spott war nicht zu überhören. Mehr sagte diese Lilo nicht, denn sie hatte jetzt jemanden, auf den sie sich konzentrieren musste.
    Das war ich!
    Sie ging einen Schritt von der Bettkante weg. Ich sah auch, dass sie das kleine Messer in der Hand hielt. Es war scharf genug, um die entsprechenden Wunden für sie zu schaffen, und ich wollte kein Versuchskaninchen sein. Deshalb tat ich so, als wäre ich einfach nur überrascht worden.
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Als sie meine Frage hörte, blieb sie stehen. »He, du kannst sogar sprechen.«
    »Warum nicht?«
    Sie wies mit dem kleinen Messer auf mich. »Das ist gut. Dann erzähl uns mal, woher du kommst.«
    »Ich war – nein – ich bin auch hier in der Klinik. Sogar hier in der Station.«
    »Aha. Ein Kranker.«
    »Ja, ich habe es mit dem Magen.«
    Ob man mir das glaubte, interessierte mich nicht. Ich ärgerte mich nur, dass ich keine Waffe bei mir trug. Natürlich hatte ich die Beretta mitgebracht, sie lag in meinem Schrank, den ich abgeschlossen hatte, unter meiner Wäsche.
    Das Kreuz hing nicht um meinem Hals, sondern lag in der Schublade des Nachttisches. In einem Krankenhaus braucht man normalerweise keine Waffen. Aber bei mir stimmte wieder mal nichts.
    »Dann werde ich mir deinen Freund mal aus der Nähe anschauen«, flüsterte Lilo und erntete sofort Protest.
    »Er ist nicht mein Freund. Ich kenne ihn gar nicht.«
    »Ja, ja, schon klar.« Es hatte sich nicht so angehört, als würde Lilo ihr glauben.
    Und ich? Was hatte ich zu befürchten, der ich vom Regen in die Traufe geraten war? Auf einen langen Kampf konnte ich mich nicht einlassen, das hätte meine Verletzung nicht ausgehalten.
    Aber ich war gespannt, was hier abging und was sie wohl von mir wollte, deshalb sprach ich sie direkt an und bemühte mich, meiner Stimme einen normalen Klang zu geben.
    »Was wollen Sie?«
    Die Rothaarige legte den Kopf schief. In der Hand hielt sie noch immer das kleine Messer. Auch das Blut an ihren Lippen war nicht zu übersehen.
    »Ich will die Wahrheit wissen.«
    Mein Lächeln wirkte aufgesetzt, als ich dabei fragte: »Wie soll ich denn das verstehen?«
    »Ganz einfach. Ich will wissen, wer du bist. Nicht mehr und nicht weniger. Und was du von Gina gewollt hast. Das ist alles.«
    Aha!, dachte ich. Die Person ist eifersüchtig. Sie wollte etwas von Gina. Sie gehörte der Rothaarigen. So musste man das wohl sehen. Gina war so etwas wie ein Blutlager für sie, und da musste man natürlich fragen, wer die Rothaarige war.
    Sie hatte das Messer. Sie trank Blut. Sie holte es sich in kleinen Portionen. Da kam für mich eigentlich nur eine Erklärung infrage. Diese Frau war eine Halbvampirin. Und ich war wieder mal voll ins Fettnäpfchen getreten.
    Typisch.
    »Geht es dich was an?«
    Lilo nickte. »Und ob es mich etwas angeht. Viel sogar. Gina ist meine Freundin, ich dulde keine Konkurrenz neben mir.«
    »Nur Freundin?« Ich lachte. »Ist sie nicht mehr?«
    Das gab Lilo sogar zu. »Kann sein, aber das hat dich nicht zu interessieren.«
    »Komisch. Ich hatte angenommen, dass sie für dich ein Blutlieferant ist.«
    Die Rothaarige schwieg. Für einen Moment presste sie die Lippen zusammen. Vom Bett her hörte ich ein leises Lachen. Gina musste alles gehört haben, und vielleicht gab sie mir durch das Lachen recht.
    Das ärgerte Lilo. »Halt dein Maul!«, fuhr sie ihre Freundin an. »Halt nur dein Maul. Wir werden noch abrechnen. Du hast mich hintergangen, verdammt noch mal. Ich weiß das. Ich habe es auch schon geahnt. Aber darüber reden wir noch.«
    »Nein, nein, nein!« Gina bewegte sich wild in ihrem Bett. »Ich habe dich nicht hintergangen, ich kenne den Typ gar nicht. Er – er – ich meine, ich sehe ihn zum ersten Mal.«
    »Ha, und dann kommt er sofort in dein Zimmer. Denk dir eine andere Ausrede aus.«
    »Ich habe ihn noch nie gesehen. Aber was ist denn mit dir? Vielleicht kennst du ihn?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Auch ich sehe ihn zum ersten Mal, verdammt.«
    Mir gefiel es, wenn beide sich stritten, aber das blieb leider nicht so. Sie vertrugen sich wieder. Das heißt, sie blieben erst mal ruhig und mussten die Lage zunächst einordnen, keine wusste so recht, was

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