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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefällt es dir, Gina?«
    »Ja, und ob. Bist du fertig oder satt geworden?«
    »Nein, satt nicht. Dafür habe ich zu lange zehren müssen. Aber ich werde dich in Ruhe lassen und später noch mal kommen.«
    »Wann denn später?«
    »Das kann in der nächsten Nacht sein, aber auch noch in dieser. Ich weiß es nicht.«
    »Gut. Aber irgendwann möchte ich mal so sein wie du. Dann werde ich wissen, ob auch mir das Blut der Menschen schmeckt, wie es bei dir der Fall ist.«
    Lilo hob den Kopf an und gab so die Wunde frei. Ein letztes Mal leckte sie mit der Zunge darüber hinweg, dann war sie fertig. Und sie wusste, dass Gina auf eine Antwort wartete.
    »Ich kann es dir nicht sagen, ob und wie dir das Blut schmecken wird. Wahrscheinlich wird es dir nicht schmecken, denn du bist ein normaler Mensch...«
    »Du nicht?«
    »Nein.«
    »Wer bist du dann? Oder als was bezeichnest du dich?«
    Lilo winkte ab. »Ich bin deine Freundin, das weißt du. Das soll auch so bleiben, und mehr brauchst du nicht zu wissen. Das kann ich dir sagen. Aber du bist schon jetzt etwas Besonderes.«
    Menschen tun Schmeicheleien oder auch ein Lob gut. Das war auch hier der Fall. Gina, die noch lag, richtete sich etwas auf und schaffte es, einen Glanz in ihre Augen zu bekommen.
    »Das hast du toll gesagt, Lilo. Ich danke dir. Ich muss nur noch etwas Geduld haben.«
    »Die braucht man immer im Leben.«
    Auch darauf wollte Gina etwas erwidern, aber sie kam nicht dazu. Sie hatte an ihrer Freundin vorbei geschaut und sah etwas, was sie auf keinen Fall wollte.
    Es war ein Fremder, den sie entdeckt hatte, und dieser Fremde stand tatsächlich in ihrem Zimmer...
    ***
    Gina wusste nicht, was sie mit dieser Entdeckung anfangen sollte. Sie sah den Mann, sie sah deutlich den Umriss, aber das war auch alles. Sie kannte sein Gesicht nicht, das zudem im Dämmerlicht lag, sie spürte nur, dass dieser Mensch nicht in ihr Zimmer gehörte.
    Eigentlich hätte sie schreien müssen, aber das tat sie auch nicht. Kein Laut drang über ihre Lippen. Dafür stieß sie einen scharfen Luftzug durch die Nase, der auch Lilo auffiel.
    »Was hast du?«
    Gina lag wieder auf dem Kissen und schüttelte erst den Kopf, bevor sie etwas sagte.
    »Da ist jemand.«
    »Wo?«
    »An der Tür. Im Zimmer«, flüsterte Gina.
    Lilo reagierte zuerst nicht. Sie wischte nur mit dem Handrücken etwas Blut von ihren Lippen und nickte ihrer Freundin zu, bevor sie schwungvoll aufstand.
    Sie drehte sich um.
    Und sie sah den Mann ebenfalls!
    ***
    Das war auch bei mir der Fall, dieses Sehen. Nur sah ich keinen Mann, sondern die beiden Frauen. Ich hatte sie schon zuvor beobachtet und konnte mir ein ungefähres Bild machen. Eigentlich weigerte ich mich, das zu glauben, was ich gesehen hatte. Auf der anderen Seite konnte ich auch nicht die Augen davor verschließen.
    Die beiden Frauen hatten gemeinsam in einem Bett gelegen, und sie hatten etwas Besonderes getan, das mir bekannt war. Genau hatte ich es nicht gesehen, aber ich hatte gute Ohren, und damit hatte ich die Geräusche gehört, die man als Schmatzen und Schlürfen einstufen konnte.
    Diese Laute kannte ich. Zu oft schon hatte ich sie hören müssen, und immer in einem Zusammenhang mit Vampiren oder auch Halbvampiren, die ich ebenfalls kannte. Und diese Frau war mir vorgekommen wie eine Halbvampirin. Sie hatte Blut geleckt und getrunken, aber ich hatte sie nicht am Hals der Patientin gesehen.
    Also keine echte Vampirin. Allerdings konnte ich nur den Kopf schütteln, als ich näher über das soeben Erlebte nachdachte. Ich hatte geglaubt, hier im Krankenhaus meine Ruhe zu haben, aber das schien nicht so zu sein.
    Die Frau im Bett fragte: »Siehst du ihn?«
    »Ja, er ist an der Tür. Kennst du ihn denn?«
    »Nein, Lilo, er ist mir fremd.«
    »Er scheint wohl hier zu liegen. Schau dir an, wie er aussieht. Er trägt den Bademantel des Krankenhauses, also gehört er hierher.« Lilo lachte. »Oder ist das einer, den du heimlich bumst?«
    »Hör auf mit dem Scheiß.«
    »Wieso? Kann doch sein.«
    »Ist es aber nicht. Ich habe keinen hier im Krankenhaus, mit dem ich es treibe, abgesehen von dir.«
    »Gut, Gina, dann schaue ich ihn mir mal näher an.«
    »Willst du auch sein Blut?«
    »Nur wenn es sich ergibt.«
    Ich hatte alles gehört, aber nichts getan. Keine Reaktion, und auch jetzt wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Es war sowieso zum Lachen, dass ich wieder voll ins Zentrum gepackt und selbst im Krankenhaus keine Ruhe hatte.
    Ich war verletzt. Ich

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