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1769 - Wenn Tote wieder da sind...

1769 - Wenn Tote wieder da sind...

Titel: 1769 - Wenn Tote wieder da sind... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pfund.«
    »Danke, herzlichen Dank. Möge der Himmel oder wer auch immer es euch vergelten.«
    »Ja, das hoffen wir auch«, sagte ich, »aber mal etwas anderes. Woher kommen Sie? Aus der Nähe?« Ich tat völlig unschuldig.
    »Ja, ich lebe nicht weit von hier. Meine Wohnung gehört zu einem kleinen Heim, in dem Menschen essen, trinken und auch schlafen können. Der Bau war früher mal eine Leichenhalle, aber ich habe ihn zweckentfremdet, und alles nur zum Positiven hin und für den Lohn des Himmels.« Sie schaute mich an und nickte mir zu.
    Ich dachte aber: Verdammt noch mal, warum kannst du ihr nicht richtig glauben? Ich war mir nicht sicher, dass sie mich an der Nase herumführte, doch was sie sagte, lag meiner Ansicht nach immer knapp daneben.
    »Kann man Sie auch besuchen?«
    Nach meiner Frage zuckte sie leicht zusammen. »Ja, das kann man. Mein Haus steht jedem offen.«
    »Danke.«
    »Wollen Sie mich denn mal besuchen?«
    »Ich denke schon. Was Sie tun, das ist wirklich lobenswert. Ich finde, dass auch unsere Kollegen darüber Bescheid wissen sollten. Oft wird bei uns gesammelt, und wir wissen manchmal nicht, wo das Geld dann hingehen soll.«
    »Oh, das ist bei mir kein Problem. Ich habe dafür immer Verwendung.«
    »Danke. Dann sehen wir uns vielleicht bald.«
    »Würde mich freuen, Mister.«
    Ob sie sich tatsächlich freute, wusste ich nicht. Wer einen Job hatte wie sie, der musste auch gut schauspielern können, das war zumindest meine Meinung.
    Schwester Regina warf noch einen letzten Blick in die Runde, dann verließ sie den Pub.
    Was blieb zurück?
    Gäste in der Kneipe. Leute, die sie erlebt hatten, die ihr vertrauten.
    »Gehen wir auch, John?«
    »Gleich. Erst mal möchte ich noch drei bis vier Worte mit dem Wirt reden.«
    Der stand noch immer hinter der Theke und gönnte sich einen doppelten Whisky. Erst danach begann er damit, die Gläser seiner Gäste zu füllen. Dabei sprach er nicht, und auch die anderen Männer schwiegen.
    Glenda und ich traten wieder an die Theke. Der Wirt hatte seine vollen Gläser verteilt, jetzt trank er sein Glas leer und schaute uns fragend an.
    Es war sehr ruhig geworden. Auch die Gäste unterhielten sich jetzt leise, und es war auch keine große Aggressivität zu spüren. Man hielt sich zurück.
    Luke nickte uns zu. »Jetzt haben Sie ja selbst einen ihrer Auftritte erlebt.«
    »Stimmt. Und so geht das immer?«, fragte Glenda.
    »Mal mehr, dann wieder weniger. Aber sie geht nie ohne Geld hier aus dem Pub.«
    »Ja, das haben wir erlebt.«
    »Die Leute können froh sein, dass sie so eine wie Schwester Regina haben. Die ist so etwas von tough. Über sie könnte man sogar eine Fernsehserie drehen.«
    »Vielleicht passiert das mal«, sagte ich.
    Glenda hatte eine andere Frage bei dem Wirt. »Waren Sie denn schon mal bei ihr?«
    »Klar doch. Ich habe mal etwas dorthin gebracht.«
    »Und? Wie haben Sie sich dort gefühlt?«
    Luke lachte. »Nun ja, wie soll ich mich gefühlt haben.« Er suchte nach Worten. »Ist nicht so richtig meine Welt.«
    »Meine auch nicht. Es geht mir nur um diese alte Leichenhalle, die umgebaut wurde. Ist ja auch nicht jedermanns Ding.«
    Der Wirt lächelte. »Im Prinzip haben Sie recht. Ich würde ja auch nicht zusammen mit den Toten schlafen. Aber die Halle wurde innen umgebaut. Da gibt es keine Probleme.«
    »Dann ist es ja gut.«
    Luke lächelte und deutete dorthin, wo der Tote im Boden gelegen hatte. »Wollen Sie dem Problem weiterhin nachgehen, um herauszufinden, wie der Tote dort hingekommen ist?«
    »Das hatten wir vor.«
    »Haben Sie schon einen Verdacht oder eine Spur?«
    »Nein.« Ich nickte dem Wirt zu. »Wir werden jetzt gehen. Sollte sich etwas ereignen, was Sie überhaupt nicht einordnen können, dann rufen Sie mich bitte an.« Ich holte eine Visitenkarte hervor und drückte sie ihm in die Hand.
    »Ja, danke. Ich werde mich daran erinnern.«
    »Und jetzt sagen Sie uns nur noch, wie wir am schnellsten zu dieser Schwester Regina kommen.«
    Luke lachte. »Das ist eigentlich ganz leicht. Wenn Sie zu Fuß gehen würden, wäre es noch leichter. Mit dem Wagen müssen Sie schon einige Umwege fahren.«
    »Das nehmen wir in Kauf.«
    Glenda und ich verließen den Pub. Draußen war die Luft regenklar und reiner als sonst. Wir gingen zum Rover und fanden ihn so vor, wie wir ihn abgestellt hatten.
    Wieder setzte ich mich hinter das Lenkrad. Glenda schaute mich von der Seite her an.
    »Und?«
    »Was und?«
    »Bleibt es bei unserem Plan?«
    »Klar doch. Du

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