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1769 - Wenn Tote wieder da sind...

1769 - Wenn Tote wieder da sind...

Titel: 1769 - Wenn Tote wieder da sind... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über den Weg gelaufen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.«
    »Aber sonst weißt du nichts über sie?«
    »So ist es.«
    »Dann könnte ich mich ja mal erkundigen. Möglich, dass sie mal auffällig geworden ist. Oder wie siehst du das?«
    »Schaden kann es nicht.«
    »Und sie gehört auch keiner Kirche oder einer ähnlichen Organisation an?«
    »Tanner, das weiß ich nicht. Du weißt ja, wo ich bin. Von einer Kirche ist hier nichts zu sehen. Es gibt zwei Häuser, ein größeres und ein kleineres. Ob sie bewohnt sind im Moment, weiß ich nicht. Ich habe mich noch nicht umgeschaut. Diese Regina ist ja so etwas wie ein Engel für die Armen.«
    »Ja, das ist klar. Sonst hast du nichts zu melden?«
    »Nein.«
    Tanner lachte und fragte dann: »Glaubst du daran, dass plötzlich wieder die Toten erscheinen?«
    »Ich habe hier noch keine gesehen.«
    »Okay, wir hören voneinander.«
    Ich ließ mein Handy verschwinden und wollte mich an Glenda Perkins wenden, da fiel mir ein, dass sie sich ja hier auf dem Gelände hatte umschauen wollen.
    Ich schaute mich ebenfalls um.
    Aber ich sah sie nicht.
    Glenda war verschwunden.
    Wie gesagt, das Gelände war recht dicht bewachsen. Da waren so manche Grabsteine nicht mehr zu sehen, aber es gab auch die beiden unterschiedlich großen Bauten, die in der Mitte des Geländes standen. Von außen war nicht zu erkennen, ob sich jemand hinter den Mauern befand, aber Glenda sah ich auch nicht, und so kam mir der Gedanke, dass sie vielleicht eines der Häuser betreten haben konnte. Der Gedanke daran gefiel mir gar nicht.
    Was tun?
    Einen leichten Druck im Magen spürte ich schon, als ich mich auf den Weg machte, um nach Glenda Perkins zu suchen...
    ***
    Die innere Unruhe war da und ließ sich nicht mehr abschütteln. Glenda kannte sich selbst gut genug. Wenn so etwas eintrat, dann musste sie etwas unternehmen. Was John mit Tanner zu besprechen hatte, interessierte sie nicht unmittelbar, das konnte John ihr später erzählen. Es würde nicht schaden, wenn sie sich auf den Weg machte und sich mal ein wenig umschaute.
    Es sah so aus, als hielte sich außer ihnen beiden niemand auf diesem Gelände auf. Von der Schwester hatte sie auch nichts gesehen, und sie wusste nicht, ob diese Person noch unterwegs oder bereits hierher zurückgekehrt war. Gern hätte sich Glenda mit dieser Regina unterhalten, und deshalb suchte sie die Person auch, wobei sie auch das freie Gelände nicht ausließ.
    Da war sie nicht.
    Glenda bewegte sich über den alten Friedhof hinweg. Sie sah die Grabsteine, die teilweise umgefallen waren. Aber sie fand keine Spur von etwas Lebendigem. Und es zeigten sich auch keine Toten, die aus der dunklen Erde wieder ans Tageslicht gedrückt oder geschoben wurden.
    Glenda näherte sich immer mehr dem größten Haus, der ehemaligen Leichenhalle. Es gibt unterschiedliche Leichenhallen. Die modernen sind großzügig und luftig gebaut worden. Viel Glas und wenige Mauern ließen einen Blick ins Freie zu.
    Andere Leichenhallen, die alten, waren düster, muffig und mit kleinen Fenstern versehen, die nur wenig Licht durchließen. Genau dazu gehörte auch die Leichenhalle, vor der Glenda Perkins stoppte. Sie wusste nicht zu sagen, ob sie sich am vorderen oder am hinteren Eingang befand. Jedenfalls gab es hier eine Tür mit einem gebogenen Griff, den sie nach unten drückte, um die Tür zu öffnen.
    Es klappte nicht. Sie war abgeschlossen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zur Vorderseite zu gehen. Sie bewegte sich an der Leichenhalle entlang über einen weichen Boden, auf dem Gras wuchs und auch andere Pflanzen schon ihr erstes Grün bekommen hatten. Büsche blühten in verschiedenen Farben, und auch der Himmel war nicht mehr so grau.
    Sie sah in dieser Umgebung keine Grabsteine. Das zweite Haus lag links von ihr. Es war wesentlich kleiner und sah wie ein Wohngebäude aus. Glenda konnte sich vorstellen, dass dort die Schwester Regina lebte.
    Es dauerte nicht lange, da hatte sie die Vorderseite erreicht und schaute sich um. Von hier aus hatte sie einen besseren Blick. Sie sah auch die normale Welt außerhalb dieses Grundstücks, aber das war im Moment nicht wichtig.
    Glenda drehte sich nach links und damit dem zweiten Eingang zu. Sie schaute auf die Tür, die ihr breiter vorkam als die andere. Natürlich war sie geschlossen, aber war sie auch verschlossen wie die andere?
    Sie sah eine ähnliche Klinke wie an der anderen Tür, drückte sie nieder und atmete auf, als sich die Tür nach

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