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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wichtig. Patrick Shedeen wollte wissen, wer sich auf dem Dach befand. Den Blick nach oben gerichtet, als könne er durch die Decke sehen, verließ er das Arbeitszimmer. Über ihm klopften Schritte. Er begab sich zur Terrassentür und öffnete sie. Unwillkürlich fiel ihm der Mann ein, der ihn verfolgt hatte. Befand er sich etwa auf dem Dach?
    Shedeen konnte sich auf eine einfache Weise Gewißheit verschaffen, Rechts neben der Tür gab es eine Leiter, die fest in der Wand verankert war. Er brauchte nur ein paar Sprossen hinaufzuklettern, dann sah er die Person.
    Doch bevor er sich dazu entschließen konnte, näherten sich die Schritte dem Dachrand. Shedeen wartete gespannt. Gleich würde der andere zu sehen sein.
    Er schluckte trocken und ballte die Hände. Sein Herz ging schneller, und er preßte die Lippen zusammen.
    Eine Sekunde später trat jener Verfolger grinsend in sein Blickfeld, den er heute schon einmal abgeschüttelt hatte. In Shedeens Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er hatte plötzlich Victor Hannons schreckliches Ende vor Augen, und Angst kroch ihm in die Glieder.
    »Wer… wer sind Sie?« fragte er stockend. »Gehören Sie zu Lieutenant Urseths Leuten?«
    »Ich habe zum Glück nichts mit Urseth zu schaffen«, antwortete der Fremde. »Dieser unfähige Stümper wird mich nie erwischen.«
    Patrick Shedeens Zunge huschte über die trockenen Lippen. »Ist er denn hinter Ihnen her?«
    »Aber ja. Schließlich hat man ihm den Mordfail Hannon übertragen.«
    Shedeen hatte das Gefühl, von einer Keule am Kopf getroffen worden zu sein. Er wankte. »Heißt das, daß Sie… daß Sie… daß…«
    »Warum sprechen Sie es nicht aus, Shedeen?« fragte der Mann spöttisch. »Kommt es Ihnen so schwer über die Lippen? Sie wissen, wen Sie vor sich haben, das sehe ich Ihnen an. Und Sie wissen auch, weshalb ich hier bin!« Patrick Shedeen schüttelte den Kopf. »Nein…!« stöhnte er. »Nein, ich habe keine Ahnung!« Er schaute nervös in den Livingroom. Die Schiebetür bestand aus dickem Glas. Dahinter war er sicher.
    »Nun, dann will ich es dir sagen!« knurrte der Mann auf dem Dach. »Ich bin gekommen, um dich zu töten, Shedeen!«
    »Aber… warum? Ich kenne Sie nicht!«
    »Hannon kannte mich auch nicht.«
    »Aus welchem Grund mußte er sterben?«
    »Wenn du sehr lange nachdenken würdest, würde er dir einfallen«, antwortete der Mann. »Aber ich fürchte, so viel Zeit kann ich dir nicht lassen.«
    »Dann sagen Sie es mir!« schrie Shedeen heiser.
    »Ich tue, was ich für richtig halte. Es ist nicht wichtig, daß du weißt, warum du sterben mußt. Es sollte genügen, daß du weißt, daß du keine Chance hast!« Shedeen stolperte in den Livingroom und wirbelte herum, um die Glastür zu schließen. Er sah den Mann vom Dach springen. Der Kerl mußte wahnsinnig sein. Er trug türkisgrün geschuppte Handschuhe - vielleicht aus Schlangenleder - mit entsetzlich langen Krallen.
    Oder waren das etwa… seine Hände ?
    Shedeen bewegte ächzend die schwere Glastür. Er stemmte sich dagegen, doch die Zeit reichte nicht, sie zu schließen. Der Killer mit den Todeskrallen packte die Tür und riß sie wieder auf.
    Patrick Shedeen wankte im Krebsgang zurück. Er hatte furchtbare Angst.
    Nie wäre er auf die Idee gekommen, daß er nach Victor Hannon sterben sollte. Wenn er diese Befürchtung gehabt hätte, hätte er von Lieutenant Urseth Polizeischutz verlangt.
    Zachariah badete in der uferlosen Angst seines Opfers.
    Shedeens Blick irrlichterte durch den Kaum. War es möglich, die Tür zu erreichen, das Penthouse zu verlassen?
    »Gib auf!« riet ihm Zachariah. »Finde dich damit ab, daß du nur noch wenige Augenblicke zu leben hast!«
    Shedeen schwang einen Stuhl hoch und zertrümmerte ihn auf Zachariah.
    »Sinnlos«, sagte der Teufel grinsend. »Was du tust, ist völlig sinnlos.« Er hob die Klauen. »Damit werde ich dich töten!« verkündete er, und im nächsten Moment verwandelte er sich in ein grauenerregendes Monster.
    Damit löste er einen so schweren Schock aus, daß Shedeen unfähig war, sich zu verteidigen.
    ***
    Einmal waren wir sehr nahe an Zachariah herangekommen. Ob uns das noch einmal gelingen würde? Mr. Silver und ich warteten in der Bar unseres Hotels auf Noel Bannister, der sich mit dem Foto aus Hannons Büro schnurstracks zur CIA-Leitstelle New York begeben hatte. Dort sollten sich Noels Kollegen gründlich mit der Aufnahme befassen. Die besten elektronischen Geräte standen ihnen zur Verfügung. Wenn sie

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