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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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geheimhalten mußte? Sogar vor uns? Wir gehörten doch beinahe zu seinem Haufen, waren gewissermaßen »freie Mitarbeiter« der CIA. Wenn Not am Mann war oder wenn es gegen einen Gegner ging, der zu stark war, konnte die Agency jederzeit mit unserer Unterstützung rechnen. Vor uns brauchte General Mayne wahrlich keine Geheimnisse zu haben. Bei uns waren sie ebenso gut aufgehoben wie bei ihm.
    Manye überlegte kurz. Dann sagte er zu mir: »Kommen Sie bitte mit mir.«
    Wir verließen das Hotel. General Maynes Wagen war ein riesiges Schlachtschiff, in dem wir alle bequem Platz hatten. Er fuhr mit uns hinaus aus Washington. Eineinhalb Stunden waren wir unterwegs. Unser Ziel war eine einsame Farm. Hinter dem Wohnhaus stand ein Hubschrauber. Vor der Haustür, auf der Veranda, lehnte ein breitschultriger Mann, dessen schwarze Augenbrauen über der Nasenwurzel zusammengewachsen waren. Er trug eine warme, fellgefütterte Lederjacke und Thermo-Jeans.
    Als er den Wagen des Generals näherkommen sah, nahm er so etwas wie Haltung an. Mayne stoppte das Fahrzeug vor dem Verandaaufgang und stieg aus.
    Der Mann mit der Lederjacke salutierte schlampig. »Sir.«
    »Alles in Ordnung?« erkundigte sich General Mayne.
    »Ja, Sir.«
    Manye stieg die Stufen hinauf, wir folgten ihm. Der General betrat das alte Farmhaus und führte uns in das große Wohnzimmer, in dem wir von dem Mann erwartet wurden, den sie gestern beerdigt hatten: Noel Bannister!
    ***
    Patrick Shedeen sprach mit der Polizei, um seine Meinung zu Protokoll zu geben. Er sagte dem Lieutenant, in dessen Office er saß, in welche Richtung die Ermittlungen gehen müßten, und der Beamte hörte ihm aufmerksam zu. Schließlich bezahlte Shedeen Steuern dafür.
    Der Lieutenant, ein dicker, schielender Mann mit Knoblauchfahne, hatte seine eigene Theorie, doch die bekam Shedeen nicht zu hören.
    »Ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie sich die Mühe gemacht haben, zu uns zu kommen, Mr. Shedeen«, sagte er freundlich. »Sie können sicher sein, daß wir nichts unversucht lassen werden, den Mord aufzuklären.« Er erhob sich. Es ärgerte ihn, daß sich jemand anmaßte, ihm zu sagen, wie er seine Arbeit tun sollte, aber er zeigte seinen Groll nicht.
    Patrick Shedeen stand auf und reichte ihm die Hand. »Sie wissen, wo ich zu erreichen bin. Darf ich Sie bitten, mich auf dem laufenden zu halten?«
    »Selbstverständlich«, antwortete der Lieutenant. Er dachte nicht im Traum daran. So etwas konnte Shedeen von einem Privatdetektiv verlangen, aber nicht von ihm.
    »Victor Hannon war immerhin ein langjähriger Freund von mir.«
    Der dicke Lieutenant nickte verständnisvoll. »Sie hören von mir, Mr. Shedeen«, versprach er.
    Damit legte er sich nicht fest. Das konnte in einer Woche oder in einem Monat sein.
    Zufrieden mit dem Ergebnis dieser Unterredung und mit dem Bewußtsein, Wertvolles zur Aufklärung dieses Kapitalverbrechens beigesteuert zu haben, verließ Patrick Shedeen das Polizeigebäude, Und draußen wartete die Todeskralle auf ihn!
    ***
    Sympathisches Knittergesicht, schlaksige Gestalt. Pferdegebiß, langes, spleenig weiß-grau gefärbtes Haar - das war unser Freund Noel Bannister, und er war so lebendig wie wir. Er schüttelte uns allen herzlich die Hand.
    »Freut mich, euch wiederzusehen«, sagte der CIA-Agent. »Wir haben lange nichts mehr voneinander gehört.«
    »Und plötzlich ist es eine Todesnachricht«, sagte ich mit einem vorwurfsvollen Blick auf General Mayne. »Die Meldung traf uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel.«
    »Das war nicht unsere Absicht«, erwiderte Noel Bannister. Er bot uns Platz und Drinks an.
    Wir setzten uns und stießen mit Noel auf seine unverhoffte Wiedergeburt an.
    »Dürfen wir endlich erfahren, was läuft?« erkundigte sich Mr. Silver.
    »Das Ganze ist ein, wie wir hoffen, raffinierter Schachzug«, erklärte General Mayne.
    »Ach, ihr spielt Schach«, sagte Mr. Silver. »Na, das muß einem doch gesagt werden. Gegen wen? Gegen die Russen?«
    »Wir versuchen, einen Mann namens Zachariah auszutricksen«, sagte Noel. »Er kommt aus der Hölle. Ist ein verdammt gefährlicher Teufel. Ich habe mich trotzdem - oder gerade deshalb -mit ihm angelegt.«
    Ich grinste. »Und da stellte sich manch einer schon die Frage, ob du jetzt, wo es Professor Mortimer Kull nicht mehr gibt, überhaupt noch ausgelastet bist.« Noel rollte die Augen. »Liebe Güte, ich habe nach wie vor genug zu tun. Ich wüßte nicht, wie ich heute die kräfteraubenden Kämpfe gegen meinen

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