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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wissen wir nichts von ihr, und das sollten wir ändern.«
    »Okay, das ist dein Gebiet.«
    Ich ging zum Telefon. »Ich werde mal bei uns im Yard anrufen. Ich möchte, dass die Kollegen mal die Vermisstenkartei durchschauen. Kann ja sein, dass wir Glück haben. Vielleicht ist Cindy Snider plötzlich verschwunden, sodass jemand Meldung gemacht hat. Das hoffe ich zumindest.«
    »Dann drücke ich dir die Daumen.«
    Ich rief beim Yard an und ließ mich mit unserer Vermisstenabteilung verbinden.
    »Ach, der Kollege Sinclair. Brennt es mal wieder?«
    »So ähnlich.«
    »Dann mal raus mit der Sprache.«
    »Es geht um eine junge Frau. Sie heißt Cindy Snider. Ich möchte wissen, ob jemand eine Vermisstenanzeige gemacht hat.«
    »Ja, das ist schon okay.« Ich hörte einen scharfen Atemzug. »Der Name kommt mir bekannt vor«, sagte der Kollege, »ich kann es allerdings nicht beschwören.«
    »Macht nichts. Sie werden ja nachschauen.«
    »Das auf jeden Fall.«
    Ich sagte dem Kollegen noch, wo er mich erreichen konnte, und drehte mich um, weil ich mit Jane sprechen wollte. Sie war nicht mehr da. Nur die Tote lag vor meinen Füßen.
    Ich rief Janes Namen, meine Stimme hallte durch die offene Tür in den Flur hinein, und von dort erhielt ich eine Antwort.
    »Ich koche uns einen Kaffee, ist das in Ordnung?«
    »Alles klar.«
    »Und was ist bei deinem Anruf herausgekommen?«
    »Die Kollegen prüfen noch. Es deutet aber darauf hin, dass wir Glück haben.«
    »Na, wunderbar.«
    Ich ging zu Jane in die kleine Küche. Sie war jedenfalls kleiner als die unten. Der Kaffee war schon so gut wie durchgelaufen.
    Ich hörte Janes Frage. »Was geschieht eigentlich mit der Toten? Hast du schon angerufen, dass sie abgeholt werden muss?«
    »Nein, das habe ich noch nicht.«
    »Das ist schlecht.«
    »Alles der Reihe nach. Erst mal müssen wir herausfinden, wer diese Cindy zu Lebzeiten gewesen ist.«
    »Sicher.«
    Meine Tasse war zur Hälfte leer, als das Telefon anschlug. Und jetzt hob ich im Flur ab und hörte die Stimme des Kollegen von der Nachtschicht.
    »Da haben Sie aber voll ins Schwarze getroffen, John.«
    »Ach. Wieso?«
    »Ich wusste doch, dass mir der Name geläufig war. Bei der Metropolitan Police sind mehrere Vermisstenanzeigen eingegangen. Unter anderem von den Eltern und auch von Freunden, mit denen Cindy in der Disco war, als sie dann verschwand.«
    »Disco?«, wiederholte ich. »Dann muss man davon ausgehen, dass sie von dort verschleppt wurde?«
    »Ja.«
    »Gibt es denn Hinweise?«
    Der Kollege wand sich. »Ja, es gibt welche«, gab er schließlich zu. »Diese Cindy Snider ist gesehen worden, als sie mit einem Mann die Disco verlassen hatte. An den Mann konnte sich niemand erinnern, und bis jetzt ist sie nicht wieder aufgetaucht.«
    Ich erzählte nicht, dass sie vor meinen Füßen lag, sondern bedankte mich für die Auskunft und drehte mich zu Jane um, die das Gespräch mit angehört hatte.
    »So, jetzt weißt du auch alles. Cindy hat mit einem Mann die Disco verlassen.«
    »Ja, das hörte ich. Aber wer kann das sein?« Jane lachte. »Wobei mir ein Gedanke gekommen ist.«
    »Matthias?«, fragte ich.
    »Ja. Denkst du auch so?«
    »Das muss man doch nach so einem Gespräch.«
    »Ich denke an den Arm. Das war sein Zeichen. Möglicherweise hat es sogar uns oder dir gegolten.«
    »Kann sein.«
    Jane wechselte das Thema. »Wenn ich nur wüsste, von welchem Haus Cindy gesprochen hat. Man hat sie dort festgehalten, aber sie hat nicht sagen können, wo es stand. Jedenfalls nicht in der Stadt, denn sie hat keine Verkehrsgeräusche gehört.«
    »Also einsam.«
    »Sicher.«
    Es war klar, dass ich mich um diesen Fall kümmern musste. Einfach die Hände in den Schoß legen, das konnten wir nicht, und ich erklärte Jane Collins, was ich vorhatte.
    »Ich muss noch mit den Eltern sprechen und auch mit den Freunden. Kann sein, dass doch jemand etwas gehört oder gesehen hat. Das will ich herausfinden.«
    Die Detektivin war einverstanden. Sie wollte sich natürlich einbringen, aber sie kam nicht dazu, mit mir darüber zu reden, denn das Telefon meldete sich.
    »Wer kann das denn sein?«, fragte sie leise.
    »Heb ab, dann wirst du es erfahren.«
    Sie lächelte nur und sorgte dafür, dass ich mithören konnte. Auch mich hatte eine gewisse Spannung erfasst, denn Anrufe um diese Zeit waren ungewöhnlich und brachten in der Regel nichts Gutes.
    Jane kam nicht mal richtig dazu, ihren Namen auszusprechen, denn da war bereits das Lachen zu hören. Auch ich

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