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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weitergehen sollte...
    ***
    Und noch jemand lag in dieser Nacht in seinem Bett, ohne den rechten Schlaf zu finden. Es war Johnny Conolly, der sich unruhig in seinem Bett hin und her wälzte. Er hatte vielleicht zwei Stunden geschlafen, dann war er wach geworden und wusste nicht, warum er nicht wieder einschlafen konnte.
    Es gab einen Grund, das stand fest. Es konnte nicht am Wetter liegen, denn in seinem Alter war man nicht wetterfühlig. Es musste also etwas ganz anderes sein. Eine innere Warnung, die wollte, dass er wach blieb. Er musste an die Dinge aus der nahen Vergangenheit denken. Er war jetzt stolzer Besitzer einer Waffe. Das hatte sogar seine Mutter Sheila akzeptieren müssen, aber Johnny hatte sich vorgenommen, sie sehr bestimmt einzusetzen. Nur wenn es wirklich nicht mehr anders ging.
    Zur Uni nahm er sie nicht mit. Sie lag hier zu Hause sicher, und er wünschte sich auch, dass er seine Waffe nicht so oft einsetzen musste.
    Immer wieder schaute er zum Fenster hin. Dahinter ballte sich die Dunkelheit zusammen. Es gab keine Bewegung, auch nicht am Himmel, denn es herrschte kein Wind.
    Johnny konnte nicht mehr liegen. Er stand auf und schaute auf die Uhr. Zwei Stunden alt war der neue Tag und Johnny fühlte sich frisch wie jemand, der acht Stunden geschlafen hatte. Es kam ihm vor, als hätte jemand eine Botschaft für ihn, aber darauf achtete er nicht weiter.
    Er ging in die Küche und trank erst mal einen Schluck Wasser. Im Kühlschrank sah er noch eine halbe Quiche, die seine Mutter gebacken hatte. Obwohl ihn ein gewisses Hungergefühl überkam, ließ er sie stehen und kehrte zurück in sein Zimmer.
    Er setzte sich an den Schreibtisch, schaute auf den leeren grauen Monitor und dachte darüber nach, ob er ein wenig im Netz surfen sollte.
    Das ließ er bleiben. Wenn man sich in einer einsamen Stunde vor den Computer setzte und einmal anfing zu surfen, konnte man leicht das Gefühl für Zeit verlieren. Und dazu hatte Johnny Conolly keine Lust.
    Aber er musste sich keine Gedanken machen, wie er die Zeit totschlagen konnte, denn es meldete sich sein Handy. Es gab nicht viele Menschen, denen er seine Nummer gegeben hatte. Und die wenigen bezeichnete er als auserwählt.
    Wer wollte etwas von ihm?
    Auf dem Display stand keine Nummer. Das erhöhte seine Spannung noch, und nach dem vierten leisen Läuten meldete er sich.
    »Bitte?«
    »Bist du es, Johnny?« Eine weibliche Stimme hatte ihm die Frage zugeflüstert.
    »Ja, ich bin es. Und du?«
    Es folgte ein Lachen. »Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?«
    Johnny überlegte. Die Anruferin hatte jetzt ein paar Worte mehr gesprochen, und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    »Du bist es, Serena – du.«
    »Genau.«
    Johnnys Herz klopfte schneller. »Das gibt es nicht«, flüsterte er, »das ist fast unmöglich.«
    »Warum?«
    »Ich habe vor ein paar Minuten noch an dich gedacht. Das ist der reine Wahnsinn, ehrlich. Das kann fast nicht wahr sein.«
    »Das ist es aber.«
    »Und wo steckst du?«
    »Es ist nicht wichtig. Ich bin jedenfalls noch in London, wenn dich das beruhigt.«
    »Schon. Und wie geht es dir?«
    »Ich kann mich nicht beklagen. Ich habe mich inzwischen an die neue Zeit und an das andere Leben gewöhnt. Da bin ich ganz und gar locker. Keine Sorge.«
    »Es ist gut, so etwas zu hören«, sagte Johnny, der nicht daran glaubte, dass Serena angerufen hatte, um sich mal zu melden. Dahinter steckte ein anderer Grund.
    »Ich will dich ja nicht hetzen, aber was steckt wirklich hinter deinem Anruf?«
    Serena musste lachen. »Du bist ja richtig misstrauisch geworden.«
    »Ja, das bin ich. Wir haben dieselben Gegner bekämpft, das habe ich nicht vergessen. Aber wir haben nicht gewonnen, und ich denke, dass dich das auch nicht glücklich gemacht hat.«
    »So ist es, Johnny.«
    »Und weiter?«
    »Ich habe mich angestrengt, die Spur der blonden Bestie zu finden. Es war alles andere als leicht, aber ich habe es letztendlich geschafft.«
    Johnny war plötzlich aufgeregt. »Moment mal, soll das heißen, du weißt, wo sich die Cavallo versteckt hat?«
    »Ich denke schon.«
    Johnny stöhnte auf. Er war plötzlich nervös geworden und rieb mit einer Hand seinen Nacken. »Das ist ein Hammer«, flüsterte er, »und wo kann man sie finden?«
    »In einem Haus.«
    »Davon gibt es viele.«
    »Das weiß ich. Aber ich werde dir noch nicht sagen, wo sich das Haus befindet. Emotionen sind jetzt falsch. Man muss da schon eiskalt vorgehen.«
    »Ja, das weiß ich. Das

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