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1771 - Im Taumel der Nacht

1771 - Im Taumel der Nacht

Titel: 1771 - Im Taumel der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hervorholte, und wusste, dass er bei seiner Frau anrief.
    »War es falsch, was ich gesagt habe, John?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Wir stehen ja auf der Liste. Ich weiß nur nicht, ob die beiden zu zweit sind oder nicht noch welche mitgenommen haben.«
    »Wen meinst du denn, John?«
    »Ich denke an die Nackten. Die waren sicher nicht nur zu zweit.«
    »Das ist wahr.« Suko verzog das Gesicht. »Dann könnten sie also mit einer ganzen Mannschaft agieren.« Seine Augen nahmen einen harten Glanz an. »Wir sollten uns auf gefährliche Zeiten gefasst machen.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Bill kam zurück. Er nickte uns zu. Sein Gesichtsausdruck wirkte nicht besonders ängstlich.
    »Alles klar?«
    »Ich habe zu Hause angerufen, John. Da ist alles in Butter. Johnny ist auch da. Er wird auf seine Mutter aufpassen, das hat er mir versprochen. Trotzdem bin ich nicht wirklich beruhigt.«
    Das konnten wir uns denken.
    Es wurde Zeit für uns, dass wir von hier verschwanden. In diesem Augenblick aber geschah etwas, womit keiner von uns gerechnet hatte...
    ***
    Die Detektivin Jane Collins wusste genau, dass die Gefahr noch nicht gebannt war. Auch wenn die Blutsaugerin keinen Sieg davongetragen hatte, war Jane trotzdem nicht davon überzeugt, dass alles vorbei war. Nein, sie kannte die andere Seite gut genug. Die würde nicht aufgeben, auch wenn John Sinclair hinter ihnen her war. Hier lief ein großes Spiel ab, das war ihr längst klar, und sie hätte auch gern eingegriffen, um das Drehbuch zu verändern, was allerdings nicht möglich war.
    Und so musste sie warten und allein darauf setzen, dass ihr das Schicksal wohl gesinnt war.
    Jane befand sich wieder in ihrer Wohnung. Sie hatte das Gefühl, auf etwas oder jemanden warten zu müssen.
    Was tun?
    Warten oder abwarten? Genau das passte ihr heute nicht, aber sie konnte auch nichts daran ändern, denn das Haus verlassen wollte sie auch nicht. Sie blieb und versuchte sich abzulenken. Sie zappte sich durch die Programme, doch an einem Tag wie heute hatte sie für nichts Interesse.
    Lesen wollte sie auch nicht. Ihr fehlte es an der Konzentration.
    Sie ging in den Bereich unter dem Dach. Dort befand sich das Archiv und ihr Arbeitszimmer. Das Archiv hatte sie von der Horror-Oma übernommen, die alles gesammelt hatte, was irgendwie mit diesem Gebiet zu tun hatte. Aber auch Filme lagerten hier. Alte Videokassetten, aber auch schon CDs. Und natürlich jede Menge wunderbarer Bücher.
    Aber die ließ sie in Ruhe. Stattdessen schaute sie durch das Fenster einer Dachgaube und dachte an die Zukunft, die ihr einfach nicht aus dem Kopf wollte. Es gab eine Zukunft, nur sah die alles andere als rosig aus. Irgendwas würde passieren, dessen war sie sich sicher.
    Hoch am Himmel lagen die Wolken wie graue Pappe. Im Hintergrund, wo dieses Grau aufhörte, zeigte sich eine hellblaue Farbe, als wollte sie Jane Hoffnung geben und ihr sagen, dass alles nicht so schlimm war.
    In Situationen wie diesen musste sie immer an Lady Sarah Goldwyn denken. Ihr hatte das Haus zuvor gehört, nach ihrem Tod hatte sie es Jane vererbt. Es war ein altes Haus, nicht besonders hell und auch nicht mit weiten Zimmerfluchten versehen, aber es hatte Charme, und Jane Collins fühlte sich hier sehr wohl. Zudem war in diesem Haus schon einiges geschehen. Wenn es reden könnte, dann hätte es von den zahlreichen dämonischen Angriffen berichten können, die hier stattgefunden hatten.
    Daran dachte Jane Collins und sie hätte sich gern noch mit Lady Sarah unterhalten, aber das war leider nicht möglich, denn die Horror-Oma lag auf dem Friedhof.
    Jane drehte sich wieder von ihrem Ausguck weg, um eine Etage tiefer zu gehen, als sich plötzlich das Telefon meldete. Im Haus standen mehrere von ihnen verteilt, auch hier unter dem Dach gab es eine Station.
    Sie war gespannt, wer etwas von ihr wollte, denn die Büronummer war nicht angerufen worden, sondern die private, die nicht viele Menschen kannten.
    Sie hob ab und meldete sich mit einem knappen: »Bitte...?«
    »Jane Collins?«, fragte eine Frauenstimme.
    »Wer will das wissen?«
    Die Anruferin lachte. »Das spielt im Moment keine Rolle. Ich wollte mich nur vergewissern, dass Sie zu Hause sind. Das ist ja wohl der Fall, und deshalb werde ich Sie gleich besuchen kommen.«
    »Aha. Und Sie sind sicher, dass ich Sie empfangen werde?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Die Tatsache, dass ich Ihnen bei meiner Ankunft meinen Namen nennen werde.«
    »Also, ich weiß

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