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1772 - Ein Grab in den Bergen

1772 - Ein Grab in den Bergen

Titel: 1772 - Ein Grab in den Bergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber ich wusste, dass die Sache noch nicht beendet war.
    Ich verließ den Raum durch den normalen Ausgang. Hinter mir wollte McAllister die Tür abschließen. Zufrieden war er trotzdem nicht, denn er sprach davon, dass noch einiges offen war.
    »Ja, das werden wir klären«, beruhigte ich ihn.
    Ich war froh, dass es keine weiteren Zeugen gab. McAllister würde sich hüten, diese Veränderung an die große Glocke zu hängen. Er hätte zu viele Fragen beantworten müssen und er hatte keine akzeptablen Antworten.
    Beim ersten Hinschauen sah ich, dass die meisten Gäste noch da waren. Es gab zu trinken und zu essen, und da mussten die Reste noch weggeputzt werden.
    Als Maxine Wells mich sah, atmete sie hörbar ein und auch wieder aus. Sie schaute mich dabei nicht eben freundlich an, während neben ihr Krista Hellsen hockte und eine Tasse Kaffee trank. Sie schaute dabei auf die Tischplatte und schien sich für ihre Umgebung nicht zu interessieren.
    »Was war denn los? Warum bist du so lange weggeblieben?«
    »Langsam, Max, alles der Reihe nach.«
    »Okay, ich höre.«
    »Es gibt den Engel nicht mehr so, wie wir ihn kennen. Was auf dem Tisch liegt, ist nur noch ein Skelett.«
    »Nein! Wie das denn?« Sie schüttelte den Kopf.
    »Daran trage ich die Schuld.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    Maxine Wells konnte ich voll und ganz vertrauen. Deshalb erzählte ich ihr mit halblauter Stimme, was geschehen war. Sie hörte gespannt zu, nicht aber die Norwegerin, die in ihre leere Kaffeetasse schaute, wobei sie hin und wieder die Nase hochzog.
    Dann schüttelte Maxine den Kopf. »Meine Güte, das kann doch nicht wahr sein.«
    »Willst du dir das Skelett anschauen?«
    »Nein, nein, ich glaube dir. Aber wie ist das alles möglich gewesen? Welche Erklärung hast du? Oder gibt es keine?«
    »Doch, es gibt eine.«
    »Und?«
    »Es war ein Engel von der anderen Seite.«
    »Du meinst, ein dämonischer?«
    »Klar. Jemand, der dem Teufel und seinem Reich zugetan war. Das gibt es ja auch.«
    »Deshalb konnte er auch dem Kreuz nicht widerstehen.«
    »Du sagst es.«
    Maxine schlug sich gegen die Stirn. »Das ist Wahnsinn«, sagte sie mit leiser Stimme. »Einfach Wahnsinn. Wir sind hier in einen Strudel geraten, der sich immer schneller dreht und uns mitzureißen droht.«
    »Noch sind wir außen vor.«
    »So fühlt es sich für mich aber nicht an.« Sie hob den Kopf und runzelte die Stirn. »Kannst du mir denn sagen, wie es weitergeht? Ist der Fall für dich jetzt erledigt? Willst du wieder zurück nach London fliegen?«
    »Nein, das nicht. Ich werde natürlich hier bleiben.«
    »Und warum?«
    »Ist der Fall denn für dich beendet?«
    Die Tierärztin senkte den Kopf. »Jetzt erst recht nicht. Ich denke, dass man es jetzt auf uns abgesehen hat. Zumindest auf dich, John, denn du hast den Engel vernichtet, und das wird man dir übel nehmen.«
    »Damit muss ich rechnen. Es ist auch noch jemand unterwegs. Einer, der blitzschnell verschwinden kann.«
    »Hast du über ihn nachgedacht?«
    »Dafür blieb mir keine Zeit. Es hätte auch nichts gebracht. Ich muss ihn sehen, um ihn stellen zu können.«
    »Klar. Aber wird er sich zeigen?«
    »Bestimmt.«
    Wir standen uns gegenüber, und Maxine beugte sich vor. »Es geht nicht nur um uns, John, sondern auch um Rudy Reiking, der verschwunden ist. Wo steckt er? Lebt er noch? Hat man ihn getötet? Das sind doch die Fragen, die uns interessieren müssen.«
    »Da hast du recht, Max. Ich werde versuchen, ihn zurück in unsere Welt zu holen.«
    »Und wie willst du das schaffen?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Habe ich mir gedacht.«
    »Er muss sich melden, nicht ich.«
    »Meinst du Rudy?«
    »Nein, auf keinen Fall. Ich denke da an den Hutträger. Für mich ist er derjenige, an den ich mich halten muss. Und es würde mir auch nichts ausmachen, mich von ihm ins Unsichtbare entführen zu lassen.«
    »Könnte auch tödlich enden.«
    »Ja.« Ich drehte den Kopf und warf einen Blick auf das Buffet. Einige Reste waren noch vorhanden. Mir war allerdings der Appetit vergangen. Ich goss mir Mineralwasser ein und trank das Glas in einem Zug leer.
    Wir hatten noch ein Problem. Und das hielt sich an unserem Tisch auf.
    Es war Krista Hellsen. Sie stand ohne ihren Freund da und keiner von uns wusste, wie es mit ihr weitergehen sollte. So allein in einer fremden Stadt. Hinzu kam, dass sie beim Fund dabei gewesen war und sich jetzt möglicherweise in Gefahr befand. Wir durften sie auf keinen Fall allein lassen.
    Das sprachen Max

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