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1772 - Ein Grab in den Bergen

1772 - Ein Grab in den Bergen

Titel: 1772 - Ein Grab in den Bergen
Autoren: Jason Dark
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meine es gut mit dir. Es ist so wunderbar. Du wirst dich freuen, das kannst du mir glauben.«
    »Und wo ist das?«
    »Nicht mehr hier in dieser Welt. Bei den Engeln. Ja, dort, wo sie wohnen.«
    »Hör auf so zu reden. Das gibt es nicht. Die Engel wohnen im Himmel, aber ich lebe und will noch nicht in den Himmel und auch nicht in die Hölle. Wenn du dich anders entschieden hast, dann ist mir das egal. Verstanden?«
    »Du musst aber mit!«
    »Nein, ich will es nicht. Nimm das endlich zur Kenntnis. Mein Platz ist hier. Mich interessiert keine Engelwelt, ich möchte nur meine Ruhe haben und würde mich freuen, wenn wir das zusammen erleben könnten, aber da habe ich mich wohl geirrt.«
    »Hast du nicht. Das können wir schon.«
    Sie lachte. »Und wo? Dort, wo du hin möchtest? Aber ich gehöre nicht dorthin. Ich bleibe auf der Erde und will nicht zu einem Engel werden. Ist das klar?«
    »Ich habe es gehört.«
    »Dann richte dich danach.«
    »Nein, das werde ich nicht tun. Ich hole dich, und nichts wird mich davon abhalten.« Er ging erneut einen Schritt auf Krista zu, die nicht mehr wusste, wie sie sich verhalten sollte. Sie musste aus dem Zimmer fliehen und dabei musste sie schneller sein als ihr Freund.
    Als er seinen Arm ausstreckte und nach ihr greifen wollte, da huschte sie zur Seite, was ihr recht gut gelang, sodass sie wieder Hoffnung schöpfte, ihm entkommen zu können. Wichtig war, dass sie die Tür erreichte, dann hatte sie noch eine Chance.
    Der Weg aber wurde ihr versperrt, denn er stand vor ihr und breitete die Arme aus.
    Krista hörte sein scharfes Flüstern.
    »Du hast keine Chance, nicht die geringste. Ich werde dich holen und dich mitnehmen.«
    »Nein, das wirst du nicht.«
    Er lachte nur schrill.
    Es war kaum verklungen, als etwas anderes passierte. In der Stille war es deutlich zu hören.
    Jemand klopfte gegen die Tür...
    ***
    Ich wusste nicht, ob es richtig gewesen war, Krista Hellsen allein zu lassen, aber sie hatte es so gewollt, wie wir von Carlotta erfahren hatten, und gegen ihren Willen wollte ich nichts unternehmen.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr und sagte: »Zu lange werde ich nicht warten.«
    »Du traust dem Frieden nicht?«, fragte Maxine.
    Ich nickte ihr zu.
    »Auch hier im Haus nicht?«
    »Ach, das hat damit nichts zu tun. Das Haus ist keine abgeschottete Welt. Wenn jemand will, dann kann er herein, und gerade Typen wie dieser Hutträger schaffen das ganz sicher.«
    »Kann sein, aber was sollte er mit Krista anfangen?«
    Ich kniff ein Auge zu. »Und was war mit Rudy?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Carlotta stand mir bei. »John hat recht. Wir sitzen alle in der Klemme. Denk doch daran, wie oft unser Haus schon angegriffen wurde. Was haben wir für einen Stress gehabt. Wir sind hier wirklich nicht sicher.«
    Die Tierärztin hob die Schultern. »Ich weiß es ja selbst, aber damals haben wir immer gewusst, wer hinter den Attacken steckt. Das ist hier nicht der Fall. Oder weißt du vielleicht mehr, John?«
    »Nein. Woher denn?« Ich spülte meinen Mund mit Kaffee aus. »Aber hier dreht sich alles um Engel. In welchem Zusammenhang das alles steht, weiß ich auch nicht. Da bin ich echt überfragt.«
    »Meinst du nicht nur um Engel?«, fragte Carlotta.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Keine Ahnung. Es war nur so eine Idee. Vielleicht geht es auch darum, Menschen woandershin zu schaffen. In eine andere Welt, in andere Sphären, was weiß ich. Oder liege ich damit völlig falsch?«
    Ich sagte nichts. Sie hatte mich mit ihren Worten zum Nachdenken gebracht. Es war durchaus möglich, dass sie recht hatte. Warum war Rudy Reiking entführt worden? Und wo hatte man ihn hingeschafft? Das deutete auf einen großen Plan hin, von dem wir nichts wussten.
    »Hat es dich nachdenklich gemacht, John?«
    Ich nickte. »In der Tat. Es könnte mehr dahinterstecken, als wir bisher nur ahnen. Aber das herauszufinden ist schwer, wenn die andere Seite nicht reagiert.«
    »Sehe ich auch so.«
    »Und wer könnte uns helfen?«, fragte Maxine. »Eigentlich nur einer, und der ist verschwunden.«
    Damit meinte sie Rudy Reiking. Und damit hatte sie recht. Er war weg, und wir wussten nicht, wo wir nach ihm suchen sollten. Da konnte uns auch Krista Hellsen nicht helfen.
    Trotzdem gefiel es mir nicht, dass wir sie allein gelassen hatten.
    »Wir sollten uns um Krista kümmern«, sagte ich. »Es ist möglich, dass wir in ihr das Bindeglied zu Rudy haben. Schließlich gehörten die beiden zusammen.«
    »Meinst du, dass sich
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