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1773 - Entscheidung auf Borrengold

Titel: 1773 - Entscheidung auf Borrengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Selbstvernichtungsanlage, vermutlich ausreichend, die gesamte Station in Schutt und Asche zu legen. Tolots Finger durchstießen die Wandverkleidung.
    Ein energetischer Zünder lag frei, Leiterbahnen führten sternförmig davon weg. Die Vorrichtung war altmodisch, aber wirkungsvoll, und vor allem nicht störanfällig. Ein einziger Strahlschuß hätte die sofortige Auslösung bewirkt.
    Tolot riß das eigentliche Kernstück heraus.
    „Das war das zweite Kuckucksei", dröhnte der Haluter. „Weitere Überraschungen halte ich für unwahrscheinlich."
     
    *
     
    Die gefangenen Hamamesch schwiegen beharrlich. Weder Drohungen noch Versprechen entlockten ihnen Aussagen über den Verbleib der Maschtaren und ihrer Assistenten.
    Diesmal hatten die Ortungen der MONTEGO BAY die Transmitterimpulse angemessen. Sie waren jedoch derart schwach, daß sie bereits bei größerer Distanz mit der Hintergrundstrahlung verschmolzen wären.
    „Also ein Transport über relativ kurze Distanz", folgerte Michael Rhodan. „Das bedeutet, daß die Empfänger irgendwo auf Borrengold stehen."
    „Wahrscheinlich sogar auf Staama", wandte Icho Tolot ein.
    „Dann sollten wir eins und eins zusammenzählen", sagte Tifflor. „Die Fermyyd haben vor wenigen Stunden zwei Brückenköpfe errichtet, es könnte durchaus sein, daß sich in diesen Gebieten weitere subplanetare Anlagen befinden, in die sich die Maschtaren zurückgezogen haben."
    „Das heißt", folgerte Mike, „daß Maschtar Morran eigentlich gar kein Risiko eingegangen ist, als er der Sydorrierin folgte. Obwohl er zu dem Zeitpunkt schon wissen mußte, daß er nicht ins Oktogon zurückkehren konnte. Ihm blieben immerhin zwei Ausweichstationen."
    „Also haben die Maschtaren die Fermyyd nach Staama gerufen. Sie sollen Morran beide Fluchtwege offenhalten."
    Michael Rhodan nickte knapp.
    „Wir verstärken unsere Präsenz vor den Regenbogenschiffen. Falls Morran sein Ziel noch nicht erreicht hat, muß er uns über kurz oder lang in die Arme laufen."
     
    10.
     
    Maschtar Morran flog nach Osten. Nach der Vollstreckung des Urteils an der Sydorrierin hatte er über den Maschthom Verbindung zu den anderen Maschtaren aufgenommen und von ihnen erfahren, daß der Stützpunkt unter dem Oktogon an die Galaktiker verloren worden war. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war die Selbstzerstörung nicht aktiviert worden.
    Die Maschtaren, die sich schon während des Kampfes um das Oktogon in den Ost-Flügel ihres dreigeteilten subplanetaren Stützpunktes zurückgezogen hatten, ließen den dortigen Zugang von Fermyyd verteidigen.
    Morran fürchtete keine Probleme. Er wußte, daß er sich jederzeit ungehindert in die Sicherheit der unterirdischen Anlagen zurückziehen konnte. Nichts und niemand war in der Lage, einen Maschtar zu besiegen, der den göttlichen Gomasch Endredde in sich trug.
    Endlich erfaßten die Ortungen des Borrengleiters den zerstörten Geschützturm, unter dem der Zugang zu den subplanetaren Anlagen lag. Aber erst aus großer Nähe stellte Morran fest, daß Fermyyd und Bodentruppen der Galaktiker sich einen erbitterten Kampf um diese Stellung lieferten.
    Maschtar Grirro meldete sich.
    „Wir konnten nicht ahnen, daß die Galaktiker derart massiv angreifen würden. Sie müssen Informationen über die Station erhalten haben. Wir gehen in den West-Flügel und erwarten dich dort, Morran."
    „Wenn die Fremden Informationen besitzen, sind wir nirgendwo auf Staama mehr sicher."
    In Grirros Erwiderung schwang deutlicher Spott mit. „Der West-Flügel ist absolut sicher und kann von ihnen nicht aufgespürt werden. Wir haben die Fermyyd an einem falschen Geschützturm postiert, den sie unter Einsatz ihres Lebens verteidigen werden. Der eigentliche Zugang bleibt unbewacht. Er wird für dich frei passierbar sein."
    Unmittelbar nach dieser Aussage brach der Kontakt ab. Morran wußte, daß die Maschtaren den Weg über den Transmitter gegangen waren.
    Er würde bald zu ihnen stoßen. Geduldig wendete er den Gleiter und nahm Kurs nach Westen.
     
    * 9. Oktober, 9.43 Uhr Standardzeit.
    Manches lief anders als vorhergesehen. Auf die Verstärkung der Bodentruppen vor ihren Schiffen reagierten die Fermyyd übernervös und griffen augenblicklich an. Erbitterte Kämpfe waren die Folge.
    Da die Shifts wegen der geringeren Entfernung vom Oktogon den Brückenkopf im Osten des Kontinents zuerst erreicht hatten, konnte zumindest an der Westküste eine Konfrontation vermieden werden. Michael Rhodan gab Befehl an die

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