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1773 - Entscheidung auf Borrengold

Titel: 1773 - Entscheidung auf Borrengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dortigen Truppen, sich auf mehrere Kilometer Distanz zurückzuziehen.
    10:05 Uhr.
    Von einem der Suchtrupps traf die Meldung ein, daß ein ausgeschlachteter Borrengleiter in den Ausläufern des Zentralgebirges gefunden worden war. Knapp drei Kilometer entfernt, am Rande einer verlassenen Eissiedlung der Skatar, hatten die Männer wenig später die halb zerstrahlte Leiche einer Sydorrierin entdeckt. Oder eines Sydorriers. Der Unterschied war für Außenstehende nicht nachvollziehbar.
    Trotzdem schien festzustehen, daß es sich um den Leichnam Deligas handelte.
    11:18 Uhr.
    Die Stellung der Fermyyd war aufgerieben. Es gab Verwundete auf Seiten der Galaktiker, keine Toten. Die Panther hatten sich sogar für Ertruser als ernstzunehmende Gegner erwiesen. Ohne SERUNS und Paratronschirme wäre ein Desaster vorprogrammiert gewesen.
    „Die Maschtaren haben ihre Hilfstruppen gut rekrutiert", bemerkte Julian Tifflor an Bord der MONTEGO BAY bitter.
    „Ich werde mich wohl immer wieder fragen, warum friedliche Lösungen rar sind", murrte Michael Rhodan. „Was haben wir falsch gemacht?"
    „Nichts", sagte Tiff. Was immer er hatte hinzufügen wollen, die in dem Moment eintreffende Meldung, daß innerhalb des zerstörten Geschützturmes ein diesmal noch intakter Antigravschacht in die Tiefe gefunden worden war, gehörte zu den guten Nachrichten.
    11:58 Uhr.
    Die unterirdische Station, nahezu eine Kopie der Anlage unter dem Oktogon, befand sich nahezu in galaktischer Hand. Zwar gab es immer noch vereinzelte Geplänkel mit Opera-Robotern, doch war diesmal die Gefangennahme einiger hundert Gefolgsleute der Maschtaren zu verzeichnen.
    Offensichtlich hatte jemand die Transmitter abgeschaltet, ohne die Selbstzerstörungsanlage zu aktivieren. Wollten die Maschtaren sich einen Rückweg offenhalten, oder lag es nur in ihrer Absicht, die Galaktiker in falscher Sicherheit zu wiegen?
    „Den Stützpunkt räumen!" befahl Mike. „Sofort!"
    Erst jetzt erfuhr er, was beinahe schon zwei Stunden zurücklag. Zwei Ertruser behaupteten, während der Kämpfe um den Brückenkopf einen näher kommenden Gleiter bemerkt zu haben, der jedoch abrupt abdrehte und innerhalb von Sekunden wieder im Schneetreiben verschwand.
    „Maschtar Morran?" sagte Tifflor.
    „Natürlich war es der Maschtar." Tolot verschränkte beide Armpaare. „Morran hat Zuflucht in der Station gesucht und sich in dem Moment zurückgezogen, in dem er erkannte, daß er zu spät kam."
    „Das bedeutet, Morran fliegt inzwischen nach Westen."
    „Diesmal erwischen wir ihn", versicherte Tifflor.
     
    *
     
    12:24 Uhr.
    Drei weitere Fermyydschiffe hatten gegen den Waffenstillstand verstoßen und waren in einem Gewaltmanöver nach Borrengold durchgebrochen. Ihre Landung ließ nur einen Schluß zu: Die Maschtaren fühlten sich in die Enge getrieben. In ihrem dritten und zweifellos letzten subplanetaren Stützpunkt saßen sie in der Falle.
    „Darauf wetten möchte ich allerdings nicht", sagte Tifflor. „Die Maschtaren haben bewiesen, daß sie immer für eine Überraschung gut sind."
    Maschtar Morran würde kommen. Weil ihm keine andere Wahl blieb.
    Michael Rhodan hatte einen Großteil seiner Kräfte in respektvollem Abstand um die fünf Regenbogenschiffe zusammengezogen. Lediglich eine Handvoll Ertruser weilte noch im Oktogon, unterstützt von der Mannschaft der MONTEGO BAY.
    Auch die Fermyyd warteten. Von beiden Seiten geführte Scheinangriffe dienten nur dazu, die Stärke des Gegners zu sondieren.
    Eine Stunde verstrich, ohne daß die Ortung der Shifts nur den Hauch eines Gleiters erfaßt hätte. Die nach wie vor aktiven Suchkommandos meldeten ebenfalls keine Sichtung.
    Erschwerend machte sich ein aufziehender Blizzard bemerkbar. Starke elektrische Entladungen in der unteren Atmosphäre beeinträchtigten die Ortungen.
    Den letzten Stützpunkt mit Gewalt zu stürmen, wollte Mike vorerst noch vermeiden. Jedenfalls so lange, wie die Aussicht bestand, Morran ohne Blutvergießen in die Hände zu bekommen.
    Der Blizzard brach mit unbeschreiblicher Gewalt über die Küstenregion herein. Mit mehr als 200 Stundenkilometern peitschte er Hagel heran, und das folgende Gewitter hatte etwas von einem Weltuntergang. Eiswolken machten den Tag zur Nacht. In nicht enden wollender Folge zerrissen Blitze die Schwärze, und der Donner klang wie Geschützfeuer.
    Mitten hinein in dieses Toben der Naturgewalten platzte die Nachricht, daß die Fermyyd verrückt spielten. Sie waren wie von Sinnen, liefen

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