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1778 - Das Wappen der Medusa

1778 - Das Wappen der Medusa

Titel: 1778 - Das Wappen der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderer eine Rolle. Und zwar der Mann, der neben dem Bachbett lag und fast ins Wasser gerutscht wäre.
    Der Mann war tot.
    Aber nicht nur das. Mit ihm war auch etwas Besonderes passiert. Er war zu Stein geworden, und das demonstrierte ein Kollege, der ins Bild trat und versuchte, den Körper anzuheben. Es war ihm nicht möglich. Selbst den Kopf konnte er nicht bewegen. Und er war keine von einem Bildhauer geschaffene Statue, sondern ein normaler Mensch, der versteinert war und noch seine normale Kleidung trug. Einen Pullover und eine Hose, deren Farbe rehbraun war.
    Auf seinem Kopf hatte auch eine Mütze gesessen. Die war ihm beim Sturz vom Kopf gerutscht und lag jetzt neben ihm.
    Der Kollege schaute noch mal in die Kamera und hob die Schultern, als wollte er sagen, dass er nichts herausgefunden hatte. Dann war der kurze Film zu Ende, und im Vorführraum wurde es wieder hell.
    Drei Männer saßen hier.
    Sir James Powell, Suko und ich. Unser Chef deshalb, weil man ihm den Film geschickt hatte. Ein versteinerter Mensch war am Ufer eines Bachs gefunden worden und das gab natürlich jede Menge Rätsel auf, die wir lösen mussten.
    Sir James nickte. »Was sagt Ihnen das?«
    »Sie ist wieder da«, sagte ich.
    »Wen meinen Sie?«
    »Die Medusa. Wer sie ansieht, wird zu Stein. Das wissen wir doch. Wir hatten schon mit ihr zu tun gehabt und das nicht nur einmal.«
    Unser Chef verzog den Mund. »Die gibt es nicht, verdammt.«
    Er war richtig ärgerlich geworden, was uns wunderte, denn so kannten wir ihn nicht.
    »Und wie ist der Mann dann zu Stein geworden?«
    »Das müssen Sie herausfinden, John.« Sie James starrte mich an und nickte dabei. »Ich kann es nicht glauben, dass wir es mit einer Medusa zu tun haben. Derjenige, der sie anschaut, wird zu Stein. Das war in der griechischen Sage so, aber die Zeiten sind vorbei. Es gibt keine Medusa mehr.«
    »Was dann?«
    Sir James runzelte die Stirn. Er wiegte seinen Kopf. So wie heute hatten wir ihn selten erlebt. Irgendwas musste ihn fürchterlich geärgert haben, aber gesagt hatte er uns davon nichts.
    »Was regt Sie denn so auf, Sir?«
    Ich hatte die Frage gestellt, und der Superintendent dachte über die Antwort nach. Schließlich aber gab er sie und vollführte dabei eine wegwerfende Handbewegung.
    »Es geht nicht nur um diesen Menschen aus Stein. Es ist etwas anderes. Ich bin voll und ganz in das Thron-Jubiläum der Queen eingespannt worden. Und später dann als einer der Sicherheitskoordinaten für die Olympischen Spiele, das zehrt an mir. Die normale Arbeit leidet, weil ich leider wieder weg muss zu idiotischen Besprechungen, die nicht viel bringen, und das ohne die Menschen, die sich so etwas ausgedacht haben. Das ist es, was an meiner Laune zerrt.«
    »Verstehen wir, Sir«, sagten Suko und ich wie aus einem Mund.
    »Und jetzt kommt noch dieser Fall hinzu, mit dem ich nur wenig oder gar nichts anfangen kann.«
    »Das lassen Sie nur unsere Sache sein, Sir«, sagte ich. »Wir kümmern uns darum. Sie müssen sich keine Gedanken machen, das ziehen wir durch.«
    »Ich hoffe es.«
    »Mal eine Frage, Sir. Wo hat man den Toten denn gefunden?«
    »Westlich von Windsor.« Sir James rückte mal wieder seine Brille zurecht. »Der Mann gehört zu einer Gruppe von Campern, die nicht weit entfernt lagerten, mehr weiß ich auch nicht über ihn. Warum er jedoch getötet wurde, kann ich nicht sagen. Da kann ich nur raten, aber das will ich nicht, sonst komme ich nur auf eine bestimmte Person zu sprechen.«
    »Verstehe.« Ich grinste unseren Chef an, der mir einen bitterbösen Blick zuwarf. Dabei sprach er davon, dass wir hier nichts mehr zu suchen hätten.
    Wir standen also auf und begaben uns ins Büro unseres Chefs. Da waren mittlerweile zahlreiche Anrufe eingegangen, die er aber ignorierte, denn er war der Meinung, dass sie alle mit seinem neuen Job zusammenhingen.
    Wir saßen, Sir James saß, und er übernahm wieder das Wort. »Da man uns schon den Fall aufgehalst hat, fühle ich mich natürlich verpflichtet, der Sache nachzugehen. Das heißt, Sie sind mal wieder an der Reihe.«
    Das hatten wir uns gedacht. Deshalb nickten wir.
    Suko fragte: »Und Sie meinen, dass wir den Täter oder wen auch immer im Umfeld des Ortes suchen sollten, an dem der Mann versteinert wurde?«
    »Das denke ich.«
    »Kennen Sie den Namen?«
    »Er heißt Sam Baker und war Camper, wobei er bestimmt nicht im Zelt hauste, denn in der Nähe gibt es den Platz für Wohnwagen und Wohnmobile.«
    »Müssen wir noch mehr

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