Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1778 - Die Pounder

Titel: 1778 - Die Pounder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Er hielt sich im System von Zimbag auf."
    „Das will nichts heißen. Transmitter kann es überall geben."
    „Es leben hier aber auch keine Pounder", fuhr Esker Harror fort. „Warum sie ausgerechnet auf Zimbag anzutreffen sind, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben."
    Sie suchten weiter, kämmten eine Grundfläche von einem Viertel Quadratkilometer durch und entschlossen sich dann, zu einer weiträumigen Halle zurückzukehren, in der es auch in einem Tag noch genügend Platz gab. Etwas mehr als eine Stunde blieb ihnen noch. Sie nutzten sie, indem sie die Gruppe Bull zusammen mit Nyman und Harror zurück an die Oberfläche schickten.
    Arlo Rutan und seine Ertruser legten einen wahren Sturmlauf vor. Sie brachten die nicht oszillierende Ausrüstung in die Nähe des Fernkarussells Point Gomasch, damit diese beim Beginn der nächsten On-Phase wieder zur Verfügung stand.
    Der Rest des Kommandos Gonozal blieb in der Evolutionsebene und wartete den Zeitpunkt Xab. Nach Ablauf der nächsten Off-Phase wollten sich alle wieder am Fernkarussell Hades auf Zimbag einfinden.
    Die letzte halbe Stunde verging wie im Flug. Und die letzten Sekunden zählten sie teilweise halblaut mit.
    Vermutlich war es Gomasch Endredde persönlich, der ihnen gleichzeitig und übergangslos das Licht ausknipste.
     
    7.
     
    Stato-Van schaukelte in seiner letzten Ruhestatt und beobachtete fasziniert, wie sein Körper sich zum letztenmal dem Prozeß der Häutung unterwarf. Im Unterschied zu früher geschah es diesmal quälend langsam, ein deutliches Zeichen, daß sich sein Lebensfaden dem Ende zuneigte.
    Plötzlich aber hob der Altvater die Arme und deutete mit zittrigen Fingern zur Ebene hinüber.
    „Seht nur!" ächzte er. „Was ist denn das?"
    Die Wächter am Sterbehügel wandten ruckartig die Köpfe und blinzelten aus schmalen Pupillen in den morgenhellen Himmel hinein. Aus dem Grün des Firmaments senkten sich fremde Raumschiffe, drängten mit ihren Bäuchen die Luftmassen zur Seite und hielten auf die Waldgebiete zu.
    Noch nie hatte der Altvater derart unförmige Schiffe zu Gesicht bekommen. Sie entstammten einer Vorstellungswelt, die er nicht kannte.
    „Fremde im Paradies", murmelte er enttäuscht. „Sie haben kein Recht, hierzusein."
    Er winkte einen der Sterbewächter zu sich.
    „Frag sie, was sie zu uns führt. Ist es Zufall, oder hat jemand ihnen den Weg gezeigt? Bringt sie zu mir. Ich möchte die Antwort aus ihrem eigenen Mund hören."
    Der Wächter rannte hinüber zur Feder. Das leichte Gefährt schwebte empor. Es jagte den Fremden hinterher und erhielt alsbald Gesellschaft weiterer Fahrzeuge. Schlepper der Sichel-Händler folgten ihm und gaben ihm Flankenschutz.
    „Ein uns bisher unbekanntes Volk aus Ballandyne oder Llongaga besucht uns", eilten die Vermutungen durch den Äther. „Unsere Erkunder haben ungenau gearbeitet. Sonst wären uns diese Schiffe nicht entgangen. Oder sind es gar Fabelisker mit einer neuen Generation von Transportern?"
    Fabelisker galten als die rückständigsten unter allen Völkern Llongagas. Ohne die jahrhundertelange Hilfe durch die Origaner hätten sie es nie bis zur Raumfahrt geschafft.
    „Nein, ich glaube nicht", antwortete der Sterbewächter. „Die Fremden sind keine Fabelisker."
    Aus der Luft beobachteten sie, wie die vier Schiffe der Fremden in der Nähe einer der großen Waldsiedlungen niedergingen. Kleine, flitzige Schüsseln jagten aus den plumpen Leibern und näherten sich dem Versammlungsplatz. Aus den Schüsseln dröhnte es in ordinärem, übertriebenem Khuuno auf die Bewohner der Stadt hinab.
    „Freut euch, ihr Origaner dieses Planeten! Eine weise Macht des Kosmos hat uns geschickt, Kontakt mit euch aufzunehmen. Wir bringen euch Zufriedenheit und Glück. Durch uns lernt ihr neue Seiten der kosmischen Schöpfung kennen. Unsere Schiffe stehen euch offen. Kommt und seht, was wir euch anzubieten haben."
    Kein Origaner reagierte. Stumm und in gebührender Entfernung warteten sie ab.
    Schließlich verloren die Fremden die Geduld und setzten ihre Schüsseln mitten auf dem sauber gekehrten Platz ab. Sie stiegen aus: schwerfällige, unbeholfene Wesen, die nie und nimmer aus Llongaga stammten. Die Tatsache, daß sie die Verkehrssprache Khuuno beherrschten, zeigte allerdings, daß sie bereits Kontakt zu den Völkern der Sterneninsel aufgenommen hatten.
    Erste Befürchtungen erfaßten die Origaner. Hatten sie in Ballandyne jemanden übersehen?
    Siedelten sie auf fremdem Eigentum? Die bisherigen Worte

Weitere Kostenlose Bücher