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1780 - Blick in die Hölle

1780 - Blick in die Hölle

Titel: 1780 - Blick in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber nicht bekämpfen.«
    »Das sehen wir anders«, erklärte Bill. »Sie brauchen nur nach vorn zu schauen, um zu erkennen, dass sich jemand von uns auf den Weg gemacht hat, und dieser Jemand weiß genau, was er tut. Er ist ein Erz- oder Todfeind der Hölle, und das wird sie auch bald zu spüren bekommen, glauben Sie mir.«
    Maggy Cole schüttelte den Kopf. »Sie können höchstens erleben, wie Ihr Freund vernichtet wird. Man wird ihn zugrunde richten.«
    »Und das wissen Sie?«
    »Ja. Aber bitten Sie mich nicht um Hilfe, denn die kann ich Ihnen nicht geben. Ich will noch ein paar Jahre leben und bin nur ein schwacher Mensch und so etwas wie eine schwache Helferin. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Das ist schade.«
    »Ich weiß.«
    »Aber wir sind gekommen, um das Grauen zu stoppen. Egal, wer sich dahinter verbirgt.«
    »Dann sind Sie schon so gut wie tot.«
    »Das werden wir sehen.«
    Maggy Cole sagte nichts mehr und hob nur die Schultern. »Schade, ich hätte Ihnen sonst geraten, dieses Haus hier so schnell wie möglich zu verlassen.«
    »Das werden wir auch. Aber erst, wenn wir das Böse vernichtet haben.«
    Bill hörte, dass sein Sohn leise seinen Namen rief.
    »Was ist denn?«
    »Schau mal zur Wand hin in die Hölle.«
    »Und?«
    »Sieh hin!«
    Bill tat es. Er konzentrierte sich und spürte in seinem Innern einen starken Druck. Noch hatte er nichts gesehen, doch das änderte sich in der nächsten Sekunde.
    Er sah seinen Freund, aber er sah auch noch mehr. John war nicht allein. Nicht weit von ihm entfernt ringelte etwas über den Boden. Es war pechschwarz und hob sich auch nicht besonders gut vom Untergrund ab. Bill musste schon sehr genau hinschauen, um die Wesen zu erkennen.
    Das allerdings brauchte er nicht, denn da kam ihm sein Sohn zuvor.
    »Dad, das sind Schlangen. Schwarze Schlangen, die sich bei John bewegen.«
    »Ja, du hast recht.«
    »Und da ist auch noch er!«
    Abermals hatte sich Bill belehren lassen müssen. Er starrte wieder nach vorn, und er sah, wen Johnny gemeint hatte.
    Es war der Sensenmann!
    ***
    Ich hatte keinen Schlag in den Magen bekommen, fühlte mich allerdings so. In dieser Pose stand ich einem mörderischen Gegner gegenüber, der mit den Schlangen noch Hilfe erhalten hatte.
    Noch ringelten sie sich praktisch auf einem Fleck und hatten ihre Körper miteinander verknotet. Ich musste sie loswerden und wusste nicht, wie ich das schaffen sollte.
    Hineinschießen?
    Ja, da hätte ich einige erwischt, aber nicht alle. Zudem war ich gespannt, was die andere Seite von mir wollte. Da die Schlangen nicht sprechen konnten, würde das jemand für sie übernehmen, und ich freute mich schon darauf, Matthias’ Stimme zu hören.
    Trotzdem fragte ich: »Wer bist du? Und was soll das?«
    Das Gesicht war leider nicht genau zu erkennen. Zu tief war die Kapuze nach unten gezogen worden.
    »Ich bin ein Geschöpf der Hölle.«
    »Das weiß ich. Aber das reicht mir nicht. Geschöpfe der Hölle gibt es viele, und einige davon habe ich auch vernichtet. Hast du vielleicht einen Namen? Ich habe einen, denn ich heiße John Sinclair.«
    Er gab mir zunächst keine Antwort. Er lachte, ich hörte ihn auch flüstern, verstand aber nicht, was er sagte. Er sprach wohl mit sich selbst. So lange er das tat, war er beschäftigt, und ich konnte mich um die Schlangen kümmern.
    Sollte ich schießen?
    Meine Hand zuckte bereits zur Pistole, als ich die Bewegung des Kuttenträgers sah. Er hatte sich entschlossen, mich zu vernichten, und griff mich an.
    Plötzlich konnte er schnell sein. Er schwang geschickt seine Sense, und für einen Moment hatte ich das Gefühl, gegen den Schwarzen Tod zu kämpfen, denn auch der war mit einer Sense bewaffnet gewesen.
    Die Gestalt sprang über die meisten Schlangen hinweg. So verkürzte die die Entfernung zwischen uns beiden, und sie konnte zum Schlag ansetzen.
    Sie holte aus.
    Dann drosch die Sense von der Seite her auf mich nieder. So schnell wie ich konnte, huschte ich zur Seite, sodass der Schlag ins Leere ging. Ja, es war sogar ein leichtes Pfeifen zu hören, was mich nicht weiter störte.
    Der Kuttenträger kam erneut.
    Ich schoss nicht, weil ich das Gefühl hatte, dass die Silberkugeln nichts ausrichten würden. Ich wollte ihn anders besiegen und stellte mich auf seine Schläge ein. Er holte wieder aus.
    Weiter diesmal. Fast wäre er nach hinten gekippt. Auf dem Boden bildeten die Schlangen eine Formation, kamen aber nicht näher und warteten ab.
    Die Gestalt lief mit

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