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1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rasputins handelte, dann konnten wir uns auf was gefasst machen.
    Karina fragte: »Hast du Hunger?«
    »Was essen könnte ich.«
    »Dann lass uns gehen. Wir können hier sowieso nichts tun.«
    ***
    Es gab nicht für alle Bewohner der Stadt die große Konjunktur. Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel. Wer Chef einer Firma war, die in Moskau Stadtrundfahrten durchführte, hatte ein gutes Los gezogen, denn die Busse waren immer besetzt. Besonders im Sommer, wenn Touristen aus aller Welt in Moskau eintrafen.
    So war es auch an diesem Tag. Das Wetter hatte nicht nur Touristen in die Hauptstadt gelockt, sondern auch welche aus dem eigenen Land, sodass sich die Veranstalter der Stadtrundfahrten die Hände reiben konnten.
    Ariel Antanow gehörte zu den Männern, die Stadtrundfahrten durchführten. Er war zufrieden, er hatte sogar noch einen Bus hinzugekauft und so besaß er jetzt sechs Busse, die im Sommer alle unterwegs waren und entsprechendes Geld brachten.
    Ariel Antanow liebte die Scheine, die jetzt endlich flossen. Lange genug hatte er dafür gearbeitet, sich nichts gegönnt, doch jetzt konnte er aufatmen.
    Wären da nicht die verfluchten Verbrecher gewesen, die mitverdienen wollten.
    Erpressung.
    Sie würden Busse in Brand stecken, wenn Antanow nicht eine bestimmte Summe jeden Monat abdrückte. Das hätte er zwar gekonnt, das Geschäft lief ja super, aber er dachte nicht daran, sich erpressen zu lassen. Da war er halsstarrig.
    Er hatte den Typen zu verstehen gegeben, dass sie sich zum Teufel scheren sollten.
    Sie hatten nicht dagegen gesprochen und waren gegangen. Einfach nur so.
    Und jetzt saß Antanow wie auf heißen Kohlen. Ruhige Tage und Nächte hatte er nicht. Er stellte sich immer vor, dass plötzlich die Typen erschienen und Fackeln in ihren Händen hielten. Damit würden sie ihn dann verbrennen.
    Sie kamen nicht. Weder in seinen Träumen noch in der Wirklichkeit. Ins Vergessen gerieten die Drohungen zwar nicht, aber sie wurden in der Erinnerung immer weiter zurückgedrängt.
    Und Antanow war immer unterwegs. Er fuhr mit seinen Bussen kreuz und quer durch die Stadt, wechselte die Fahrzeuge zwischendurch und musste sich um die kaufmännischen Dinge keine Sorgen machen. Die regelte seine Schwester Danuta. Sie war auch die einzige Person, die er eingeweiht hatte. Sie sprach ihm immer wieder Mut zu, was Ariel gut tat.
    Bewaffnet hatte er sich auch. Eine Armeepistole von seinem Vater hatte er als Erbe übernommen, sie aus dem Versteck geholt, wieder in Schuss gebracht, und jetzt hatte er sie auf seinen Inspektionen immer bei sich. Da konnte es in den Bussen noch so warm sein, sein Jackett zog er nicht aus. Man hätte sonst die Pistole sehen können, die in seinem Gürtel steckte.
    Antanow lebte praktisch von einem Tag auf den anderen. Wenn es Abend war und nichts passiert war, atmete er auf. Aber schon nach Mitternacht musste er an den neuen Tag denken und was der ihm wohl bringen würde.
    An diesem war er am Morgen nicht in einen seiner Busse gestiegen. Da wollte er sich einen weiteren Bus anschauen, der zum Verkauf stand. Er war aus Deutschland gekommen, und Ariel Antanow war mit den alten Wagen immer zufrieden.
    Dennoch wollte er auf die übliche Fahrt nicht verzichten, und so stieg er erst später am Tag in seinen Bus ein.
    Der Fahrer erkannte ihn und setzte zu einer Begrüßung an, die Ariel nicht wollte. »Alles klar, ich bin ab jetzt dabei.«
    »Ja, Chef.«
    »Gab es irgendwelche besonderen Vorkommnisse?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Aber?«
    »Da haben zwei Leute gekotzt. Zum Glück in Tüten, die Typen sind auch später ausgestiegen.«
    »Gut. Sonst nichts?«
    »Alles ruhig, Chef.«
    »Dann wollen wir mal hoffen, dass es so bleibt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nichts.« Er schlug seinem Angestellten auf die Schulter. »Fahren Sie gleich los.«
    »Klar.«
    Der Bus war nicht voll. Antanow konnte sich seinen Platz noch aussuchen. Weit nach hinten ging er nicht, er blieb recht nah hinter seinem Fahrer sitzen, schaute sich die Menschen an, die den Bus betraten, und überlegte, wer von ihnen ein Verbrecher sein könnte.
    Auf eine Lösung kam er nicht. Außerdem waren die Hälfte der Fahrgäste Asiaten, und die hatten mit einer Erpressung wirklich nichts zu tun.
    Es ging weiter hinein in die Stadt. Ab und zu gab der Fahrer auch eine Erklärung ab, immer dann, wenn angehalten wurde, und das passierte oft, denn der Verkehr in Moskau war nicht ohne. Besonders dicht ballte er sich im Zentrum zusammen oder

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