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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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scheint nicht manipuliert worden zu sein. Was Schlimmes kann ich an ihm nicht entdecken. Und ob er von einem Engel stammt, das weiß ich nicht. Das will mir auch nicht in den Kopf.«
    »Leo Gant hat ihn so beschrieben. Und mit diesem Pfeil hat er auch den Mitarbeiter der Tankstelle bedroht. Hätte er einen wirklichen Plan gehabt, die Tankstelle zu überfallen, dann hätte er sich eine andere Waffen besorgt.«
    »Da ist was dran«, sagte ich.
    »Er hat sich innerhalb einer kurzen Zeitspanne so verändert oder gewandelt. Da wurde er plötzlich zum Verbrecher.«
    »Dort sollten wir mal anfangen und nachhaken.«
    »Wartet noch einen Moment«, hörten wir Glendas Stimme von der Zwischentür her.
    Sie trat jetzt ein und schwenkte ein Blatt Papier. »Das ist ein Ausdruck.«
    »Gut, und weiter?«
    »Sei doch nicht so neugierig.« Sie schaute mich kurz an. »Du kriegst es noch früh genug zu hören. Eine Meldung, die euch interessieren wird.«
    »Hängt es mit dem Fall zusammen, an dem wir gerade arbeiten?«, fragte Suko.
    »Das kann sein.« Glenda wusste mehr und das spielte sie auch aus. »Es ist nämlich so. In der letzten Nacht gab es in einem privaten Bordell einen Doppelmord. Eine Hure und ihr Freier wurden erschossen.«
    »Von wem denn?«
    »Von der Betreiberin des Bordells, John.«
    »Das ist hart.«
    »Es kommt noch härter. Die Kollegen, die den Tatort abgesucht haben, fanden etwas Ungewöhnliches. Es war ein Pfeil, und damit hätten wir eine Parallele.«
    Nach dem letzten Wort trat sie an den Schreibtisch heran und ließ die Meldung zwischen uns flattern. Suko war schneller und fing sie locker ab.
    Er las und er sprach lauter, wenn es für uns interessant wurde. Ich bekam große Ohren und dachte inzwischen über die beiden Taten nach. Die eine war an einer Tankstelle passiert, die andere in einem Bordell.
    »Hier steht noch, John, dass die Verdächtige alle Schuld auf sich genommen hat. Sie hat sich zu der Tat bekannt. Mehr kann ich auch nicht sagen.«
    Ich hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Dann wird die Theorie von diesem Engel oder was immer der Typ auch ist, stimmen.«
    »Ja, man hat dort auch den Pfeil gefunden.«
    Glenda meldete sich zu Wort. »Das ist schon ein komischer Gedanke, wenn ich daran denke, dass hier jemand herumrennt und mit einem Pfeil auf Menschen schießt.«
    Das fanden Suko und ich auch.
    »Aber warum steckten die Dinger nicht mehr im Körper?«, fragte ich leicht verwundert
    Glenda nickte. »Das ist die Frage.«
    Von Suko bekamen wir eine Antwort. »Der Pfeil ließ sich leicht aus dem Bein herausziehen. Das war kein Problem und lief auch ohne Schmerzen ab.«
    »Bist du dir sicher?«, fragte ich.
    »Ich muss das glauben, was mir Leo Gant erzählt hat. Mehr kann ich auch nicht sagen.«
    »Dann sollten wir ihn mal besuchen«, sagte ich.
    Dagegen hatte keiner etwas. Nur Glenda stellte noch eine Frage. »Was ist mit dieser Frau, die Leila Zackery heißt?«
    Ich nickte ihr zu. »Dazu werden wir noch kommen. Nur immer der Reihe nach.«
    Glenda spielte die Pikierte. »Wie ihr wollt, Freunde. Es ist ja nicht mein Fall...«
    ***
    Leo Gant wurde in einer Zelle für Untersuchungshäftlinge untergebracht. Um mit ihm zu sprechen, mussten wir ein paar Stationen weiter fahren, und das taten wir mit der U-Bahn. Aus Platzgründen hatte man die Untersuchungshäftlinge nach außerhalb bringen lassen. Es sollte nur eine Übergangslösung sein, aber wer konnte schon sagen, wie lange die dauerte.
    Wir hatten uns angemeldet, wurden kontrolliert, mussten die Waffen abgeben, was wir ungern taten, und warteten dann auf den stellvertretenden Direktor, der wenig später bei uns war. Er war ein dürrer Mann mit schlohweißen Haaren und einem asketischen Gesicht. Das war bestimmt keiner, der Döner oder Pommes aß.
    Mit einem etwas steifen Lächeln bat er uns, Platz zu nehmen.
    Das passierte nicht in seinem Büro, sondern auf einem Gang, auf dem eine Bank stand.
    Der Mann hieß Justin Good. Ich hoffte, dass er auch gut war und wir entsprechende Informationen bekamen.
    »Sie interessieren sich für Leo Gant?«
    »Ja«, sagte Suko.
    Good schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was ich über ihn sagen soll.«
    »Versuchen Sie es einfach.«
    »Ja, ja, schon gut. Er ist ja kein Schwerverbrecher, will ich mal sagen. Ich denke, dass er sich selbst am meisten über seine Tat ärgert.«
    »Das heißt, er hat alles zugegeben?«, sagte Suko.
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Jetzt wartet er auf den Prozess. Oder auf seinen

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