Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry

Titel: 1785 - Knotenpunkt Zonder-Myry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich unter eine Rampe und warteten, bis die Prozession aus automatischen Containern die Schneise passiert hatte. Gleichzeitig hielten sie nach Operatoren Ausschau.
    „Ich habe ein schlechtes Gefühl", flüsterte Sedge Midmays. „Was ist, wenn wir uns ganz verdammt täuschen und dies hier die Höhle des Löwen ist? Dann haben wir keine Chance."
    „Die Residenz von Gomasch Endredde? Ausgeschlossen." Tekener schüttelte den Kopf. „Wozu dann die Geheimniskrämerei mit dem dreizehnten und vierzehnten Level? Nein, schlag dir das aus dem Kopf. Aber vielleicht haben wir Glück und entdecken hier eine Spur, die zu diesem Wesen führt." Er wandte sich an Atlan. „Wir sollten ins Zentrum vorstoßen. Bisher hängen wir in der Peripherie herum, als ob es da etwas umsonst gäbe."
    „Umsonst ist nur der Tod", spottete Rutan. „Und der kostet dich das Leben."
    Atlan instruierte die Androgynen. Sie schwärmten aus und verbreiteten weiterhin Signalimpulse, wie sie auch die Operas aussandten. Ungehindert überquerten die Maschinen eine Schneise und sicherten eine Verbindungsplattform zu einer der straßenähnlichen Schluchten.
    Links und rechts an den metallenen Wänden der Gebäude befanden sich Führungsprofile magnetischer Transportanlagen. Sie erzeugten selbst im Ruhezustand Streufelder, die fast bis zu den Oberkanten der Gebäudekomplexe reichten.
    Einen besseren Schutz konnten sie sich wirklich nicht wünschen.
    „Zusammenbleiben", sagte der Arkonide. „Wir marschieren geschlossen innerhalb des Bereichs, den die Androgynen absichern."
    Sie verließen das Versteck und durchquerten die Schneise. Überall herrschte leichtes Dämmern, hervorgerufen durch die Wolke aus Opera- und Stabrobotern, die den Himmel wie ein etwas licht gewordener Heuschreckenschwarm verdunkelten.
    Auf der Plattform nahmen die Roboter sie in Empfang. Mit Hilfe ihrer Antigravs sanken sie in die Transportschlucht hinab und folgten den schattigen Pfaden tief unten am Boden. Sie folgten dem Schutz der Magnetstraßen und näherten sich auf diese Weise langsam, aber sicher dem Zentrum von RAILWAY STATION. Niemand kreuzte ihren Weg, nicht einmal Operas tauchten im Bereich ihrer Nahbereichsortung auf.
    Dennoch kam es unerwartet zur Begegnung mit den Maschinen. Sie tauchten auf, als hätten sie die ganze Zeit auf die Eindringlinge gewartet. Zwei Dutzend waren es, Stabroboter und Operas bunt gemischt. Neben Blauoperatoren gehörten auch drei Silberoperatoren und ein Rostoperator zu dem Pulk.
    Die Maschinen näherten sich in breiter Front. Die Ortung nahm sie viel zu spät wahr, als die Androgynen nichts mehr gegen eine Entdeckung unternehmen konnten.
    Atlan blieb stehen und rührte sich nicht. Seine Begleiter taten es ihm nach. Nur die Androgynen bewegten sich weiterhin und sandten ihre Impulse aus.
    Die Operas reagierten nicht. Sie schwebten über die Androgynen hinweg und an der Schneise vorüber, in der die Galaktiker mit angehaltenem Atem warteten.
    Der Arkonide starrte ihnen nach. Die Operatoren folgten ihrem vorgegebenen Programm und benutzten keine Ortungsgeräte.
    Was hätten sie auch orten sollen? Der Schutzwall um RAILWAY STATION hielt jeden Feind ab, und auch die Karussells wurden scharf bewacht. Das Eintreffen Tréogens konnte nicht unbemerkt bleiben. Solange dieser Fall nicht eintrat, ergab eine zielgerichtete Ortung innerhalb des Areals keinen Sinn.
    A-6-134 tauchte vor Atlan auf.
    „Die Gefahr ist vorüber", meldete er. „Aber sie bestand nicht wirklich. Die Operas sind vermutlich nicht einmal in der Lage, euch als unerwünschte Lebewesen zu identifizieren."
    „Wir legen keinen gesteigerten Wert darauf, es herauszufinden", sagte Tek.
    Sie marschierten weiter. Überall arbeiteten die Anlagen auf Hochtouren, und manchmal schwebte in knapp hundert Metern über den Gebäuden eine der Werften. Transportanlagen glitten durch die Schneisen und Fluchten, und mehrmals mußten sie in Zwischenräume oder unter die Oberfläche ausweichen. Schließlich forderte Icho Tolot sie zum Anhalten auf.
    „Wir kommen zu weit vom direkten Weg ab", sagte er. „Unsere Annäherung an das Zentrum dauert zu lange."
    „Was schlägst du vor?"
    „Das Zentrum verfügt garantiert über stärkere Sicherheitseinrichtungen. Hier jedoch kann es nicht schaden, wenn wir unseren Weg mit Hilfe unserer Flugaggregate oder der Antigrav zurücklegen."
    Sie entschieden sich dafür und flogen am Grund der Magnetschluchten entlang. Hier unten schien es am ruhigsten zu sein, während

Weitere Kostenlose Bücher