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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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da und dachte an nichts. Sich einfach treiben lassen und aus diesem Treiben hervor eine entsprechende Kraft schöpfen, die es mir ermöglichte, von hier zu verschwinden.
    Und ich musste es schaffen, mich wieder normal zu bewegen. Im Moment schaffte ich es einfach nicht, auf die Beine zu gelangen. Der Treffer in den Nacken hatte mich so gut wie paralysiert.
    Aber auch dieser Zustand ging vorbei. Ich konnte mich schließlich aus dieser Unbeweglichkeit befreien und merkte es schon, als ich tief durchatmete.
    Das klappte gut.
    Auch der zweite Atemzug war kein Problem. Ich schaffte es, meine Finger zu bewegen, und das war ein erster Fortschritt. Die heimliche Angst, dass ich damit Probleme haben könnte, hatte sich erledigt. Für mich konnte es nur aufwärts gehen, und das erfüllte mich mit Genugtuung.
    Noch blieb ich liegen und beschäftigte mich mit dem Gedanken, was hinter allem steckte. Welchen Ärger es gab. Wer leitete die Gegenpartei? War es nur Kitty Lavall – der Name war mir wieder eingefallen –, oder hatte man sie nur vorgeschickt, was auch der Fall sein konnte.
    Wenn ja, wer?
    Ich dachte wieder an den Mann, den ich in der Nacht getroffen hatte. Es war keine Einbildung gewesen, ich hatte ihn wirklich gesehen, aber beim ersten Besuch. Wenn er hier zu den beiden Häusern gehörte, wo steckte er? Wo konnte ich ihn finden?
    Ich wusste es nicht. Aber es war möglich, davon ließ ich mich nicht abbringen. Sobald ich mich wieder normal bewegen konnte, würde ich mich auf den Weg machen.
    Noch ging das nicht. Noch musste der Körper seine Starre ganz verlieren. An den Händen war dies bereits der Fall. Jetzt fehlte nur noch der Rest des Körpers.
    Auch das klappte. Es ging immer besser. Ich hatte Glück und war jetzt darauf eingestellt, mich zu erheben und das Haus, in dem ich lag, zu verlassen. Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, das erlebte ich auch jetzt. Es war schwer, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Ich startete einen ersten Versuch, hob die Beine leicht an und versuchte auch, sie anzuziehen.
    Das klappte, auch wenn es mit großen Mühen verbunden war. Ich kam nicht richtig in die Gänge, aber ich gab nicht auf, und als ich die Beine angezogen hatte, da schaffte ich es auch, mich hinzusetzen.
    Es tat mir gut. Ich saß, ich erlebte keinen Schwindel. Ich atmete tief durch und ließ auch meinen Gedanken freien Lauf, was auch gut klappte.
    Plötzlich dachte ich daran, was ich schon längst hätte tun sollen. Ich kümmerte mich um meine Bewaffnung. Die Beretta, das Kreuz, das war es doch.
    Nein, das war es nicht.
    Es gab keine Pistole mehr, die hatte mir Kitty Lavall abgenommen. Aber es gab noch das Kreuz. Es hing noch vor meiner Brust und ich spürte den leichten Druck, den es hinterließ. Damit hatte die Person nichts anfangen können, die mir die Pistole abgenommen hatte.
    Besser fühlte ich mich nicht, aber auch nicht schwächer, denn es war mir wieder möglich, mich zu bewegen. Nicht so perfekt wie sonst, aber ich schaffte es schließlich, mit einem Ruck auf die Füße zu kommen.
    Jetzt stand ich – und musste mich sofort in die Knie sinken lassen, um nicht zu fallen und hart auf den Boden zu schlagen. Ich musste der Reihe nach vorgehen, sackte also in die Knie und schaffte es, mich normal zu setzen, sodass der Schwindel, der mich gepackt hatte, allmählich nachließ. Jetzt ging es mir schon besser.
    Der zweite Versuch würde bestimmt klappen, davon ging ich aus. Ich brauchte ein wenig mehr Kraft und deshalb wollte ich noch warten.
    Auch sollte sich mein Herzschlag beruhigen und der Druck im Kopf nachlassen.
    Und dann hörte ich etwas!
    Es war ein leises Geräusch, das eigentlich nur entstand, wenn sich jemand vorsichtig vorwärts bewegte. Etwas schlich auf mich zu. Wirklich sehr leise, und ich glaubte nicht, dass es sich dabei um einen Menschen handelte. Dieses Schleichen gehörte zu anderen Wesen.
    Sofort kamen mir die Katzen in den Sinn.
    Die Dunkelheit war überall. Es gab kein Licht in der Nähe, man konnte sie mit einem dunklen Vorhang vergleichen, der sich aufgebauscht und alles bedeckt hatte.
    Ich verhielt mich still. Sogar den Atem hielt ich an. Ich wollte mich nicht sofort bemerkbar machen, sondern noch etwas Zeit vergehen lassen.
    Also warten.
    Mir rann es kalt den Rücken hinab. Irgendwie fürchtete ich mich schon, denn die Dunkelheit verschluckte alles. Ich sah nur ein wenig Helligkeit dort, wo sich der Eingang abzeichnete.
    Etwas kam näher …
    Etwas kam direkt auf

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