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1787 - Maras Blutlust

1787 - Maras Blutlust

Titel: 1787 - Maras Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Plan aus?«
    »Wir müssen uns treffen.«
    Genau das hatte ich mir gedacht. Deshalb stellte ich auch sofort die nächste Frage.
    »Und wann?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Damit bin ich einverstanden. Ich frage mich nur, wo ich mich mit einer Blutsaugerin tagsüber treffen kann.«
    »Das sage ich dir.«
    »Gut, ich höre.«
    »Kennst du Croydon?«
    »Den Flughafen meinst du?«
    »Nein, Sinclair, den Ort.«
    »Er ist mir nicht unbekannt, sagen wir mal so.«
    »Okay. Dort warte ich auf dich. Es gibt da einen kleinen alten Friedhof. Da wird niemand mehr begraben. Aber es gibt eine alte Leichenhalle. Sie ist wichtig, denn dort werde ich auf dich warten. Hast du verstanden?«
    »Ja, aber ich weiß nicht, wo ich die Leichenhalle finde. Kannst du mir keinen Tipp geben?«
    Sie musste überlegen. »In der Nähe des Wandle Parks. Du wirst im Süden einen Hinweis finden auf den alten Friedhof. Er kann noch besichtigt werden.«
    »Die Leichenhalle auch?«
    »Nein. Sie ist offiziell verschlossen. Ich habe dafür gesorgt, dass es nicht so ist.«
    »Sehr gut. Mal eine andere Frage. Wie bist du dorthin gekommen?«
    Da lachte sie nur und legte auf.
    Ich hatte jetzt eine Adresse, ein Ziel. Bis Croydon war es eine recht weite Strecke. Ich würde einige Male im Verkehr stecken bleiben. Ich hätte beim Yard vorbeifahren können, um Suko mitzunehmen, aber diesen Job wollte ich erst mal allein beginnen.
    Auch Glenda Perkins sagte ich nicht Bescheid. Ich wollte nicht länger warten. Meine Waffen trug ich bei mir, und als ich beinahe die Wohnungstür erreicht hatte, da meldete sich erneut das Telefon.
    Ich ging zurück und hob ab.
    Es war erneut Mara. Sie sprach leise und zischelte dabei in den Hörer. Da ich sie schlecht verstand, bat ich um eine Wiederholung.
    »Ja, sofort. Nimm noch etwas mit.«
    »Und was, bitte?«
    »Ich habe von einem Pfahl gehört, der sich in deinem Besitz befindet. Verstehst du?«
    Ja, ich verstand. Lange nachdenken musste ich nicht. Es gab diesen Pfahl oder Pflock. Er hatte einmal einem guten Freund gehört, der aus Rumänien stammte und Marek geheißen hatte. Marek war hier in London begraben worden. Zu Lebzeiten war Marek ein Vampirhasser und Vampirjäger gewesen. Gnadenlos hatte er die Blutsauger gejagt, und ich hatte ihn dabei unterstützt, so gut es mir möglich gewesen war. Zwischen uns hatte sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Nur war es mir nicht möglich gewesen, Marek vor einem schlimmen Ende zu bewahren. Ich selbst hatte ihn sogar töten müssen, weil er zu einem Vampir geworden war. Man hätte auch von einer Erlösung sprechen können.
    Als Erbe hatte ich den Pfahl übernommen, den ich in großen Ehren hielt.
    »Wirst du es schaffen?«
    »Ich denke schon.«
    »Wunderbar.«
    »Aber warum soll ich ihn mitbringen?«
    »Man muss sich doch wehren können, wenn wir angegriffen werden. Oder nicht?«
    »Ja, das denke ich auch. Aber ich habe noch andere Waffen, um mich zu wehren. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber du darfst nicht denken, dass ich den Pfahl aus der Hand geben werde.«
    »Das weiß ich. Aber er gibt eine gewisse Sicherheit. Davon lasse ich mich nicht abbringen.«
    Es war alles gesagt worden und sie legte wieder auf. Ich blieb nachdenklich zurück und fragte mich, was da noch auf mich zukommen würde.
    Ob die Spur wirklich zu Justine Cavallo führte, war zweifelhaft. Ich konnte es nur hoffen.
    Es gab in meiner Wohnung einen schmalen Schrank, in dem ich so einige Dinge aufbewahrte, die für mich wichtig waren. Unter anderem das Schwert des Salomo, dann ein Vampirpendel und den Pfahl, der einmal Marek gehört hatte.
    Er war es gewesen, der dieser Waffe eine gewisse Patina gegeben hatte. Sie bestand aus Eichenholz, das vom Gebrauch so gezeichnet worden war. So war es nicht mehr hell, sondern dunkel und auch fleckig.
    Als ich den Pfahl mit meiner rechten Hand umklammerte, da durchrieselte es mich. Da schien sich eine Tür mit zahlreichen Erinnerungen geöffnet zu haben. Plötzlich sah ich Marek wieder vor mir. Diesen kleinen grauhaarigen Mann, der einen ungeheuer starken Willen besaß und dazu ein großes Herz.
    Leider war er tot. Ebenso wie Lady Sarah Goldwyn, die Horror-Oma. Auch meine Eltern hatte der Tod ereilt, und ich konnte sagen, dass ich schon einige Menschen, die mir sehr nahegestanden hatten, im Laufe meines ungewöhnlichen Berufslebens verloren hatte.
    Ich steckte den Pfahl in den Gürtel. Dort behinderte er mich zwar ein wenig, aber damit musste ich leben. Es war ja

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