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1787 - Maras Blutlust

1787 - Maras Blutlust

Titel: 1787 - Maras Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schimmern und spürte auch die Feuchtigkeit, die über dieser Gegend lag. Da gab es keinen Nebel, keinen Dunst, aber die Luft war trotzdem feucht.
    Das Laub der Bäume bildete Schattendächer. Es filterte viel Sonnenlicht, sodass manches nicht mal den Boden erreichte.
    Nach der Leichenhalle musste ich suchen. Diese Bauten sind ja keine Hochhäuser. Und wenn man sich nicht um die Natur kümmerte und die wuchern ließ, war es recht schwer, ein solches Gebäude zu entdecken.
    Grabsteine gab es auch weiterhin. Ich sah sie mal rechts, mal links von mir. Manche sahen aus wie Stelen, andere wiederum gingen in die Breite. Eins hatten sie gemeinsam. Sie waren allesamt verwittert, und die Schrift auf ihnen war nicht mehr zu lesen.
    Der Weg war noch vorhanden, und so ging ich ihn auch weiter. Irgendwann würde ich etwas sehen.
    Ja, das traf zu. Vor mir lag eine Grasfläche. Da wuchsen keine Bäume, dafür Büsche. Ein altes Wasserbecken sah ich auch, das aber zum Teil überwuchert worden war, und wenn ich diese Sehrichtung beibehielt, dann erkannte ich auch das Ziel.
    Zumindest sah ich so etwas wie ein Dach. Genau das war es. Das musste es sein, mein Ziel, die Leichenhalle.
    Es führte kein Weg hin. Das war wohl früher mal so gewesen. Ich musste mich durch die Büsche schlagen, was schon okay war. Nicht okay war mein Gefühl, das eigentlich hätte locker sein müssen, es aber nicht war. Irgendwie verspürte ich einen Druck, und zwar einen negativen. Ich wusste auch nicht warum, ging noch ein paar Schritte und blieb dann stehen.
    War jemand da? Hielt mich jemand unter Kontrolle? Sichtbar nicht, es war auch alles still, und ich sah nichts, aber in meinem Innern sah es anders aus. Das war schon komisch. Dort glühte so etwas wie eine Warnlampe auf.
    Ob diese Warnung Mara galt, wusste ich nicht. Erst mal musste ich sie finden, und ich ging in Richtung der Leichenhalle. Auch wenn Mara ein falsches Spiel mit mir trieb, ich fürchtete mich nicht vor ihr. Nicht vor einer einzelnen Blutsaugerin. Ich wusste genau, wen ich vor mir hatte und wie ich mit ihm fertig werden konnte.
    Vampiren zu trauen kann tödlich sein. Das wusste ich. Aber es gab Situationen, da geriet man in ein anderes Spiel hinein. Da ging es auch diesen Wesen nicht allein um das Blut der Menschen, da mussten andere Pläne umgesetzt werden, und das war hier der Fall. Diese Mara hatte Pläne oder nur einen Plan, aber den konnte sie nicht allein durchziehen, da brauchte sie Unterstützung, und die wollte sie in mir finden, auch wenn sie dabei über ihren eigenen Schatten springen musste.
    Manchmal waren die Büsche so dicht gewachsen, dass ich nicht hindurch kam. Besonders dann nicht, wenn es sich um eine Brombeerhecke handelte. Ich sah die dunklen Früchte dort wachsen, kostete aber keine, umging die Hecke und sah plötzlich die Steine auf dem Boden liegen, die einen Weg markierten.
    Das war gut so. Ich ging davon aus, dass ich den Weg gefunden hatte, der direkt zur Leihenhalle führte. Das war auch der Fall, denn als ich meinen Kopf nach rechts drehte, da sah ich die Halle und auch deren Eingangstür.
    Geschafft!
    Ich atmete tief durch. Noch setzte ich mich nicht in Bewegung, sondern schaute mich erneut um, ob irgendjemand in der Nähe lauerte, der mich unter Kontrolle hielt, was nicht der Fall war, denn ich sah keinen Gefahrenherd.
    Die Halle war kein hohes Gebäude. Die Mauern schienen sich unter der Last des Daches zu ducken, denn es war zu den Seiten hin zu weit vorgebaut. Mit den modernen Trauer- oder Leichenhallen hatte diese hier nichts zu tun. Ihr Alter ging in die Jahrzehnte.
    Die Tür lockte mich. Ob sie offen war oder nicht, das konnte ich aus dieser Perspektive nicht erkennen. Ich ging auf sie zu und sah, dass die Steine, über die ich ging, schon verwittert waren und zum Teil auch mit einer Moosschicht bedeckt.
    Auch die Tür sah nicht mehr neu aus, aber sie war noch stabil. Ich schaute sie mir an und stellte fest, dass sie geschlossen war. Aber nicht verschlossen, das wurde mir bewusst, als ich ihre Klinke packte und sie nach unten drückte. So konnte ich die Tür nach innen schieben.
    Es ist auch für mich nicht normal, eine Leichenhalle zu betreten, auch jetzt erlebte ich das enge Gefühl in meiner Brust. Ich schaute mich sofort um, sah nach rechts und nach links als auch nach vorn, um etwas zu entdecken.
    Da war nichts zu sehen. Ich schaute in einen leeren Raum, in dem es mehr als muffig roch und auch die Feuchtigkeit Einzug gehalten hatte. Die Natur

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