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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein.«
    »Ja, das müssen wir, John!«, bestätigte Karina und startete endlich den Motor.
    Es war ja nicht nur sie, die sich Sorgen machte. Ich ebenfalls, denn ich hatte den Sumpf-Zombie gesehen und ich hatte ihm auch diesen Namen gegeben.
    Für mich war er so etwas wie ein Zombie, und seine Heimat war der Sumpf.
    Aber woher stammte er? Wer hatte ihn geschaffen oder sogar geboren? Das war ebenfalls eine Frage, über die ich mir Gedanken machte, aber zu keiner Lösung kam.
    Karina Grischin warf mir einen Seitenblick zu. »Du denkst über ihn nach, oder?«
    »Sieht man mir das an?«
    »Sicher.«
    »Dann kann ich es auch bestätigen. Er ist bestimmt nicht vom Himmel gefallen. Er muss irgendwo hergekommen sein. Jemand muss ihn geschaffen haben. Aber wer?«
    Karina hob die Schultern. »Hat er denn wie ein Mensch ausgesehen?«, fragte sie.
    »Ja, sein Körper hatte menschliche Umrisse. Nur mit der Größe habe ich ein Problem. Er kam mir größer vor als ein Mensch.«
    »Und sonst?«
    »Sonst ist nichts, würde ich sagen. Wir müssen eben auf eine zweite Begegnung warten.«
    »Die sicherlich kommen wird.«
    »Daran glaube ich auch.«
    Wir hatten mittlerweile wieder die normale Straße erreicht. Die Reifen rollten über den grauen Asphalt. Verkehr herrschte so gut wie gar nicht. Weder vor noch hinter uns sahen wir ein Fahrzeug. Wir waren allein unterwegs.
    »Bei den Datschen scheint nicht viel los zu sein«, sagte ich.
    Karina lachte leise. »Da sind die Menschen schon. Wir haben Sommer und es ist nicht eben kühl. Da zieht es die Menschen raus, die es sich leisten können.«
    »Genau, und wir haben die Olympischen Spiele, die bald vorbei sein werden.«
    »Das freut dich, oder?«
    »Kannst du laut sagen. Da ist dann endlich wieder Ruhe im Karton. Das mit dem Verkehr war ziemlich schlimm.«
    »Du bist ja hier. Und hier können wir entspannt durch die Gegend fahren.«
    Es war nicht zu sehen, dass wir uns einer Ortschaft näherten. Die Umgebung veränderte sich nicht, rechts und links der Straße bildete Niederwald eine natürliche Grenze. Manches Mal gab es Lücken, die dann von hohen Gräsern ausgefüllt wurden.
    Die Sonne stand am Himmel. Sie war allerdings wegen des dichten Laubs kaum zu sehen.
    Ich hatte nicht auf die Uhr geschaut, ging aber davon aus, dass wir das Ziel bald erreicht haben mussten. Heller wurde es nicht, weil die Vegetation nach wie vor dicht blieb. Sie war so etwas wie eine Mauer und wie ein Versteck.
    Gerade das Letzte stimmte. Denn plötzlich löste sich etwas von der rechten Seite her aus dem Versteck. Ich sah nur eine huschende Bewegung, dachte dabei an ein größeres Tier – und hatte unrecht, das war kein Tier, das war die Gestalt aus dem Sumpf.
    »Halt!«, rief ich.
    Es hätte nicht zu sein brauchen. Auch Karina war der Ankömmling nicht verborgen geblieben. Der Tritt auf das Bremspedal war automatisch erfolgt, wir standen und das Sumpf-Monster stand auch am Straßenrand und schaute zu uns herüber.
    Es war so nahe, dass wir in seinen Augen sogar die gelbe Farbe erkannten. Ansonsten hatte es einen haarlosen Schädel und war auch völlig nackt. Der Körper sah lehmig braun aus. Ob wir da von einer Haut sprechen konnten, wusste ich nicht. Es konnte auch eine Kruste sein, die nicht mehr abfiel.
    Karina stieß einen leisen Pfiff aus. Dann sagte sie: »Das also ist unser Zombie.«
    Ich hatte mich schon losgeschnallt. »Ja, so sieht er aus. So habe ich ihn gesehen.«
    »Super. Und jetzt werden wir …«
    Ich unterbrach Karina. »Lass mal, ich steige aus.« Bei dieser Antwort tat ich zwei Dinge. Zum einen zog ich meine Beretta, zum anderen öffnete ich die Wagentür.
    »Willst du ihn erschießen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Lebend wäre er mir lieber.«
    »Ich weiß.«
    Es waren einige Sekunden verstrichen, und das Sumpfgeschöpf hatte sich bestimmt auf die neue Situation einstellen können. Noch stand es am Rand der Straße. Aber es hielt sich auch teilweise in der Deckung auf, so konnte es rasch wieder abtauchen.
    Was hatte es mit den Opfern getan? Ihnen das Wasser aus dem Körper geholt. Sie dehydriert, und ich war gespannt, ob das auch mit mir geschehen sollte. Noch tat dieser Zombie nichts. Sein Blick war auf mich gerichtet, die gelben Augen schienen mich durchbohren zu wollen. Ich fragte mich, ob sie einen bestimmten Kontakt suchten, was durchaus sein konnte, aber da hatte ich mich geirrt.
    Warum das Geschöpf sich plötzlich umdrehte und wieder verschwand, wusste ich nicht. Es war jedenfalls weg,

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