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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Natur hatte es geschluckt, und ich sah nur noch das Wackeln einiger Farne. Dann war es vorbei.
    Ich hatte noch nicht mal den Rand der Straße erreicht, als ich stehen blieb und mich wieder umdrehte. Karina war aus dem Volvo gestiegen. Sie schaute zu mir rüber und sah, dass ich eine Schulter anhob.
    »Du bist zu spät gekommen, John.«
    »Ja, er ist weg und verfolgen möchte ich ihn nicht.«
    Sie schlenderte auf mich zu. »Du bist eben zu langsam gewesen, John. Oder er mag dich nicht, kann auch sein. Ihr kennt euch ja schon, denke ich.«
    »Klar.«
    »Und jetzt?«
    Ich lächelte schief. »Wird er wissen, dass wir ihn verfolgen. Darauf kann er sich einstellen. Er ist nicht eben unser Freund, er hat sich gezeigt, um uns das zu sagen. Eben auf seine Art und Weise.«
    Sie nickte. Dabei sah Karina sehr nachdenklich aus und meinte: »Das kann doch nicht alles gewesen sein.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Eben. Mich würde interessieren, was noch folgt. Und es wird etwas folgen, daran glaube ich fest. Wenn nicht in den nächsten Minuten, dann später, wenn wir uns in dieser Siedlung befinden. Ich glaube, dass wir ihn dort finden.«
    »Du meinst, er wird sich neue Opfer suchen, die er dann dehydrieren kann?«
    »Bestimmt.«
    Karina schlenderte zu ihrem Volvo zurück. »Dann ist es umso wichtiger, dass wir in diese Siedlung fahren und uns dort mal etwas umschauen.«
    »Das hatten wir doch sowieso vor. Sogar eine bestimmte Frau aufsuchen.«
    Karina nickte. »Das stimmt schon. Jetzt aber hoffe ich stark, dass wir sie noch lebend finden.«
    Ich sah sie verdutzt an. »Meinst du das ernst?«
    »Leider, John, leider …«
    ***
    Olga Schaljapin spürte, dass ihr Mund trocken wurde. Sie stand wie festgewachsen am Fenster und schaute nach draußen auf die beiden Männer, die zu ihr wollten.
    Wer waren sie?
    Irgendwie sahen sie sehr offiziell aus. Zugleich auch kalt und menschenverachtend. Olga kannte noch die alten Zeiten der Sowjetunion. Da hatte es diese Typen auch gegeben, und sie waren nicht als positiv angesehen worden. Wo sie auftauchten, gab es immer großen Stress. Der konnte auch mal mit dem Verschwinden des einen oder anderen Menschen enden.
    Sie wirkten sehr zielstrebig. Sie schauten sich auch nicht mehr um. Ihr Ziel war das Haus. Und das hatten sie in wenigen Sekunden erreicht. Sie waren sich ihrer Sache sicher.
    Olga konnte sie gut sehen. Von der Größe her waren sie ungefähr gleich, nur hatte der eine rötliche und der andere gar keine Haare auf dem Kopf, der aussah wie ein übergroßes Ei.
    Jetzt standen sie an der Tür.
    Olga Schaljapin ging einen Schritt zurück. In der Brust spürte sie ein Brennen. Ihr Herz schlug schneller, und sie war plötzlich kurzatmig geworden. Eigentlich hätten ihr die beiden keine Angst einjagen dürfen, sie hatte sich nichts vorzuwerfen, aber es ging um ihren Mann, da war sie sich sicher.
    Und wozu gehörten sie?
    Nicht zur offiziellen Polizei. Sie dachte an einen Geheimdienst, doch ein Name fiel ihr dabei nicht ein. Es gab eben noch zu viele dieser Bünde.
    Es klingelte.
    Jetzt kam es darauf an, wie sie reagierte. Öffnen oder sollte sie das Klingeln ignorieren?
    Männer wie die beiden bereiteten sich vor. Die wussten genau, dass jemand zu Hause war. Umsonst kamen sie nicht. Die wussten immer, was sie taten.
    Als Olga das zweite Schellen hörte, war sie bereits auf dem Weg zur Tür. Und sie vernahm auch eine Stimme, die kalt und emotionslos sprach.
    »Wenn Sie nicht öffnen, treten wir die Tür ein.«
    Sie glaubte dem Sprecher jedes Wort, und nach einem schweren Atemzug gab sie ihre Antwort, wobei ihre Stimme verfremdet klang.
    »Ich bin schon unterwegs.«
    »Aha, wie schön.«
    Olga musste erst den Schlüssel drehen. Dabei sah sie, dass ihre Hände zitterten, aber das ignorierte sie. Sie öffnete die Tür – und erhielt einen Stoß, der sie nach hinten katapultierte. Es war die Tür, die sie getroffen hatte.
    Den Männern hatte das Öffnen wohl zu lange gedauert, und sie hatten Druck dahinter gesetzt.
    Die Enge kam der Frau entgegen. Sie prallte gegen die Wand, stöhnte aber auf, weil sie sich den Rücken hart gestoßen hatte.
    Die beiden Männer betraten ihr Haus. Zuerst der Kahlkopf. Es folgte der Rotblonde, der die Tür hinter sich schloss. Der Glatzkopf machte es kurz, aber nicht schmerzlos. Er packte mit seiner Pranke im Nacken der Frau zu und schob sie vor sich her wie eine Puppe.
    Olga Schaljapin spürte den Schmerz im Nacken. Sie protestierte aber nicht und ließ alles mit sich

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