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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erzählt? Über ein Wesen, das es eigentlich nicht geben kann, das er aber gesehen hat. Das will ich wissen.«
    »Er hat nichts gesagt.«
    Yuris Miene verfinsterte sich. »Hast du ihn denn nicht danach gefragt, was er den ganzen Tag über so treibt?«
    »So ist es. Das habe ich nicht. Er hatte seine Arbeit, und das war okay. Auch für mich.«
    »Und hin und wieder hatte er Besuch.«
    »Ja.«
    »Kennst du die Männer?«
    »Nein. Er ist mit ihnen sofort verschwunden, wenn sie kamen. Er hat sie als Kollegen bezeichnet, die an ähnlichen Projekten arbeiten wie er. Das ist alles.«
    »Interessant, wirklich.« Yuri blies die Luft aus und schaute die Frau an.
    Olga fragte schrill: »Was ist denn überhaupt los? Was soll mein Mann denn entdeckt haben?«
    »Er hat dem Sumpf unter Umständen ein Geheimnis entrissen«, erklärte Yuri.
    »Und was für eines?«
    Erst nach dieser Frage war Yuri klar, dass die Frau es ernst meinte. Sie wusste wirklich nichts. Das rettete sie leider nicht, denn sie war eine Zeugin.
    »Da kann man nichts machen«, sagte er.
    »Was meinen Sie damit?«
    Yuri lächelte wieder. »Dass Sie den falschen Mann geheiratet haben. Wäre das nicht so gewesen, würden Sie den morgigen Tag noch erleben. So aber ist der heutige Ihr letzter.«
    Er hatte ihr auf eine perverse Art und Weise klargemacht, dass sie sterben würde. Sie selbst kam noch nicht auf den Gedanken, aber es verging nicht mehr viel Zeit, bis sie es begriff.
    Da weiteten sich ihre Augen. Zugleich spielte der Glatzkopf mit dem Schal, der zu einem Mordinstrument werden sollte.
    »Nein, nein, das können Sie doch nicht machen!«
    »Doch, das können wir.«
    »Aber wieso? Ich – ich – habe nichts getan.« Sie breitete die Arme aus. »Ich bin völlig unschuldig, das müssen Sie mir glauben. Ich weiß nicht, welche Geheimnisse mein Mann gehabt hat.«
    »Wir wissen, dass du unschuldig bist, Frau. Betrachte es mal so. Es sind schon viele Unschuldige im Laufe der Zeit ums Leben gekommen, da zählst du als einzelne Person gar nicht.«
    Yuri schnippte mit den Fingern. Es war das Zeichen für den Glatzkopf, dass dieser den Schal einsetzte. Diesmal allerdings bis zum bitteren Ende.
    Aber der Mann tat nichts.
    Auch beim zweiten Schnippen reagierte er nicht. Da erst wurde Yuri aufmerksam. Er drehte sich halb um, um ihm den Marsch zu blasen.
    Auch das tat er nicht, denn sein Kumpan stand da wie eingefroren und schaute in eine bestimmte Richtung. Es war das Fenster.
    Und dahinter ein Gesicht, das einem Wesen gehörte, mit dem sie nicht gerechnet hatten.
    Yuri wollte etwas sagen, doch da war der Kopf verschwunden, und er blickte gegen die leere Scheibe.
    Der Glatzkopf drehte seinen Kopf. Das Gesicht war durch sein Staunen gezeichnet.
    »Was – was – war das?«
    »Meine Fresse, frag doch nicht so dämlich. Das war er, einfach nur er.«
    »Der Zombie?«
    »Ja.«
    »Dann ist er doch da.«
    »Er ist nicht nur da, er ist sogar hier.«
    Yuri hatte den Satz kaum ausgesprochen, als er aus einer anderen Richtung ein Krachen hörte.
    »Was war das denn?«, brüllte der Glatzkopf.
    »Unser Besuch …«
    ***
    Olga Schaljapin glaubte, sich in einem schlechten Film zu befinden. Obwohl sich ihre Situation geändert hatte, glaubte sie noch immer an einen bösen Traum.
    Das war er nicht.
    Sie erlebte die Realität und dass sie plötzlich von den beiden Mördern vergessen worden war. Die Todesangst war vorbei. Geblieben war eine gewisse Anspannung, vermischt mit der Neugier auf das, was noch geschehen würde. Sie bewunderte sich für ihre Nerven und dachte darüber nach, ob sie sich in irgendeiner Ecke verkriechen sollte.
    Dazu war es zu spät. Es war am besten, wenn sie auf dem Fleck sitzen blieb und hoffte, dass der Kelch der Gewalt an ihr vorübergehen würde.
    Im Fenster war nichts mehr zu sehen, dort hatte sich die furchtbare Fratze nur einen kurzen Moment gezeigt. Jetzt war die Botschaft von der Haustür gekommen. Um sie zu erreichen, mussten die Männer das Zimmer verlassen, was sie auch getan hatten. Das heißt, der Rotblonde stand noch auf der Schwelle zur Wohnzimmertür und schaute nach rechts.
    Olga sah nicht, was sich dort tat, konnte sich aber vorstellen, dass jemand versuchte, in das Haus einzudringen, und dass die beiden Kerle davon nicht begeistert waren.
    Was sollte sie tun?
    Ein Gedanke schoss durch ihren Kopf. Sie musste sich in Sicherheit bringen. Das allerdings war schwierig, denn es gab nur den normalen Weg aus dem Zimmer und dann das kurze Stück zum

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