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179 - Der rote Tod

179 - Der rote Tod

Titel: 179 - Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und Mr. Silver. Er wußte, welches Haus den Thompsons gehörte, Dorthin begab er sich zuerst, denn dahinter befanden sich die »Ausgrabungen« von Derek Lonnen und Ray Thompson.
    Vorsichtig näherte er sich der Grube.
    Da hörte- er plötzlich das Klirren von Glas. Es kam vom Nachbargrundstück. Cameron lief an einer Fichtengruppe vorbei. Zäune gab es nicht. Eine gewissenhaft geschnittene Koniferenhecke bot Wind- und Sichtschutz.
    Durch diese drückte sich Travis Cameron, und im selben Augenblick sah er den langen, breiten Riß im Boden und den zähen Schleim, der unermüdlîch aus der Tiefe hochgedrückt wurde.
    Der rote Tod!
    Er klammerte sich an James Lukas' Haus, wollte durch die Terrassentür und das Wohnzimmerfenster eindringen.
    Was sich im Haus abspielte, wußte Travis Cameron nicht. Er sah nur den »Rücken« des schleimigen Feindes und richtete das Gewehr darauf.
    »He, du schleimiger Bastard!« rief er grimmig, »Da bin ich wieder!« Er drückte ab. Die Pumpgun wummerte, Cameron repetierte, »Diesmal sorge ich dafür, daß du nie wieder aus der Versenkung kommst!«
    Er feuerte abermals, Das geweihte Silberschrot tat wie einst seine Wirkung: Es riß große schwarze Löcher in den Schleim, Wenn die kleinen Silberkörner dagegenprasselten, spritzte er nach allen Seiten davon und löste sich auf, »Ha, ist das ein Freudenfest, dich vergehen zu sehen!«
    Cameron schoß ununterbrochen und wagte sich immer näher an den verhaßten Feind heran, obwohl er wußte, wie gefährlich das war.
    ***
    Gwendolyn Lukas hatte aufgeregt Gordons Zimmer betreten und den Jungen aufgefordert, rasch eine Jacke anzuziehen und mitzukommen. »Warum?« wollte Gordon wissen, »Wir müssen das Haus verlassen, -Wir fahren nach Brighton,«
    »Warum?«
    »Weil wir hier nicht sicher sind. Etwas Schreckliches droht uns! Ich bitte dich, beeile dich!«
    Der Junge eilte zum Schrank und riß seine Jacke vom Haken.
    »Dann muß ich morgen nicht zur Schule?« Gordon strahlte.
    »Im Moment haben wir andere Sorgen«, sagte Gwendolyn, und dann klirrte im Erdgeschoß Glas. »O mein Gott!« stieß die Frau erschrocken hervor.
    Sie verließ mit dem Jungen den Raum. Mr. Silver stürmte die Treppe hoch und forderte die beiden auf, dicht bei ihm zu bleiben. »Ich bringe Sie und den Jungen raus, Mrs. Lukas.«
    »Wer ist dieser Mann, Großmutter?« wollte Gordon wissen.
    »Er heißt Mr. Silver und ist gekommen, um uns zu beschützen«, klärte die alte Frau das Kind auf.
    Der Ex-Dämon geleitete die beiden sicher ins Erdgeschoß. Es gab eine Tür, die direkt in den Garten hinausführte. Diese Richtung schlug der Hüne ein.
    Gwendolyn Lukas krallte ihre Finger in die Jacke ihres Enkels. »Bleib bei mir, hörst du? Es wird dir nichts geschehen! Hab keine Angst!«
    Noch wußte Gordon nichts von der Existenz des roten Todes.
    Aber plötzlich durchdrang der Schleim die Außenwand. Er wäre dazu nicht imstande gewesen, wenn er sich nicht einer starken schwarzen Magie bedient hätte.
    Ein Schleimfleck entstand unvermittelt neben dem Jungen. Gwendolyn Lukas bekam es nicht mit.
    »Großmutter!« schrie Gordon, und jetzt erst sah die alte Frau den lebenden Fleck, aus dem sich eine grauenerregende Satansfratze bildete.
    Der Schleim löste sich von der Wand und flog auf den Jungen zu. Er wuchs und dehnte sich aus, wurde so groß wie Gordons Kopf.
    Durch den Ruf des Jungen alarmiert, wirbelte Mr, Silver herum. Er konnte gerade noch verhindern, daß das Kind mit dem Höllenschleim in Berührung kam.
    Unsanft stieß der Ex-Dämon die alte Frau zur Seite. Es ging nicht anders. Sie fiel gegen die tapezierte Wand, während sich der Hüne dem glänzenden Angreifer entgegenstreckte.
    Zwei Zentimeter vor Gordons Gesicht fing Mr. Silver die rote Fratze mit beiden Händen ab. Panisches Entsetzen verzerrte sie, als der Ex-Dämon seine Magie durch sie jagte.
    Sie verfärbte sich, wurde schwarz, erstarrte und rieselte wie Sand auf den Boden.
    »Wie haben Sie das gemacht?« fragte der Junge verdattert.
    »Das erkläre ich dir ein andermal, wenn’s recht ist«, gab der Hüne zurück.
    James Lukas erschien, und Mr. Silver brachte die drei rasch aus dem Haus. Er riet ihnen, das Grundstück zu verlassen und auf der Straße zu warten.
    Lukas sah Risse in der Mauer. »Dieses Ungeheuer zerstört unser Haus«, flüsterte er bestürzt.
    »Das hat es wahrscheinlich vor, aber wir werden alles versuchen, um es daran zu hindern.«
    Er schickte die drei fort und kehrte ins Haus zurück, um seinem

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