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179 - Der rote Tod

179 - Der rote Tod

Titel: 179 - Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte mit unserem Besuch gerechnet. Vermutlich hatte ihm Cameron gesagt, daß er mit uns bei ihm aufkreuzen würde.
    Der kahle Mediziner schob die Hände in die Taschen seines weißen Kittels und atmete schwer aus. »Hin und wieder sind der ärztlichen Kunst leider Grenzen gesetzt«, sagte er.
    Wir befanden uns in seinem nüchtern eingerichteten Büro.
    »Zwei Männer wurden hier eingeliefert«, erklärte Travis Cameron. »Derek Lonnen und Ray Thompson -Freunde, Nachbarn - von einer merkwürdigen Krankheit befallen.«
    »Wir haben sie isoliert, weil wir nicht wissen, ob die Sache ansteckend ist«, sagte Dr. Shimkus.
    »Um welche Art von Erkrankung handelt es sich?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Schleimbefall«, antwortete der Reporter des Satans.
    Ich schaute ihn groß an. Dr. Shimkus sagte, man hätte alles versucht, um den Patienten zu helfen, doch sie würden auf keine Therapie ansprechen. »Wir haben von diesem mysteriösen Schleim einen Abstrich gemacht und ihn unter dem Mikroskop untersucht. Das Zeug läßt sich auf keine uns bekannte Weise analysieren. Wir stehen vor einem Rätsel und wissen nicht, was wir noch für die Patienten tun können.«
    »Ist ihr Zustand kritisch?« fragte Mr. Silver.
    »Noch nicht«, antwortete Travis Cameron, »aber ich fürchte, er wird es werden.«
    »Dürfen wir die Männer sehen?« fragte ich.
    »Selbstverständlich«, antwortete Dr. Shimkus und forderte uns auf, ihm zu folgen.
    Wir verließen sein Büro. Ein Pfleger schob einen graugesichtigen Patienten im Rollstuhl an uns vorbei. Aus dem Ärztezimmer trat eine Frau mit unvorteilhafter Brille, Röntgenaufnahmen unter dem Arm. Sie grüßte Dr. Shimkus flüchtig und begab sich zum Fahrstuhl.
    Wir brauchten den Lift nicht, denn Lonnen und Thompson befanden sich in derselben Etage wie Dr. Shimkus’ Büro.
    Dieses Schleimmonster lag mir jetzt schon wie ein unverdaulicher Klumpen im Magen. Daß es die Menschen vor 33 Jahren mit ihrem Müll geschaffen hatten, glaubte ich nicht. Es mußte bereits dagewesen sein, aber wahrscheinlich noch nicht so groß und nicht so gierig. Das war es erst durch die »Nahrung« geworden, die man ihm ahnungslos zuführte. Abgefahrene Autoreifen, giftige Reinigungsmittel, ausgelaufene Batterien… Wer dachte vor 33 Jahren schon an die Umwelt? Es regte sich diesbezüglich ja noch nicht einmal heute das Gewissen aller.
    Es gab in der Klinik eine Abteilung für ansteckende Krankheiten. Dort hatte man Derek Lonnen und Ray Thompson untergebracht.
    Die Ärzte experimentierten an ihnen herum, ohne ihnen wirklich helfen zu können.
    Ganz klar, daß die ärztliche Kunst versagte, wenn schwarzmagische Kräfte im Spiel waren.
    Dr. Shimkus sagte, er könne keine wie immer geartete Verantwortung für uns übernehmen. »Außerdem muß ich Sie darauf hinweisen, daß es, wenn Sie sich infizieren, derzeit keine Hilfe gibt«, fügte er hinzu.
    »Das geht schon in Ordnung«, erwiderte ich.
    Wir betraten das Krankenzimmer. Lonnen und Thompson bekamen Infusionen zur Stabilisierung des Kreislaufs. Es ging ihnen nicht gut, das sah ich auf den ersten Blick.
    Blêich lagen sie in den Kissen, jeder mit sich selbst und seinem geheimnisvollen Leiden beschäftigt. Wir erfuhren von Dr. Shimkus, daß sich der Zustand der Männer in den vergangenen 48 Stunden verschlechtert hatte.
    »Es geht in Schüben«, informierte uns der Leiter der Klinik. »Eine Weile bleibt ihr Zustand konstant -und dann kommt der nächste Schub.«
    Ich wollte wissen, wo sich der Schleimbefall befand.
    Lonnen hatte ihn an der Innenseite des rechten Unterarms, Thompson am linken Daumen, Es war roter Schleim mit einem leicht ins Gelbliche gehenden Glanz. Man hätte ihn in beiden Fällen für einen medizinischen Blutegel halten können, der den Patienten absichtlich angesetzt worden war.
    Für mich stand fest, daß dieser Schleim den Männern mit der Zeit ihr ganzes Leben aussaugen würde. Sie würden zugrunde gehen an diesen unscheinbaren Egeln.
    Ich beugte mich über Derek Lonnen. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Müde«, kam es matt über seine Lippen. »Sind Sie Arzt? Können Sie mir helfen?«
    »Ich bin kein Arzt…«
    Enttäuschung wich dem kurzen Hoffnungsglanz in seinen Augen.
    »… aber ich glaube Ihnen helfen zu können, Mr. Lonnen«, beendete ich meinen Satz.
    Sofort war wieder neue Hoffnung da, und auch Ray Thompson klammerte sich daran wie ein Ertrinkender an den Strohhalm. Ich nannte meinen Namen und informierte die Männer über meinen Job.
    »Sie

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